Partizipation in ländlichen Gemeinden

Die Bürgerinnen und Bürger in Südtirol wollen mehr Mitbestimmung und als legitime Mitgestalter gemeinschaftsbezogener Prozesse und Entscheidungen anerkannt werden. Dieses Anliegen ist durch die Initiative für Partizipation aufgegriffen worden, indem zunächst ein Grundsatzpapier dazu erarbeitet wurde, das bei einem breiten Kreis an Personen und Institutionen auf Zustimmung gestoßen ist. Die Weiterentwicklung dieses Anliegens ist nun im Rahmen eines Projekts zur Partizipation in den ländlichen Gemeinden geplant. Ziel ist die Stärkung der Partizipationskultur.
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Enter the Dragon, Bruce Lee
Foto: Warner Bros.

Projektstruktur in 2 Schritten:

1. Fallstudien zu den Bürgerbeteiligungsprozessen

Zur Reflexion der bisherigen Erfahrungen der Bürgerbeteiligung in ländlichen Gemeinden werden fünf Fallstudien durchgeführt, wobei sowohl von den Gemeindeverwaltungen angestoßene als auch von den Bürgerinnen und Bürgern selbst eingeleitete Bürgerbeteiligungsprozesse analysiert werden. Die entsprechenden Akteure auf Gemeindeebene werden dabei im Mittelpunkt stehen. Herauszuarbeiten gilt es insbesondere die Erfolgsfaktoren und Hindernisse solcher Prozesse, die Rolle der verschiedenen Akteure und die Aspekte der Kommunikation und der Interaktion. Dies erfolgt in Interviews und Fokusgruppen. Expertinnen und Experten werden zusätzlich zur Entwicklung der Mitbestimmung auf Gemeindeebene befragt, um Hinweise zum Informations- und Bildungsbedarf zu erhalten.

 

2. Partizipationskongress am 22. November 2013


Der Partizipationskongress dient als Plattform für den Diskussionsprozess der verschiedenen Akteure kommunaler Mitbestimmung: die Gemeindeausschüsse und die GemeinderätInnen und die am Thema interessierten Bürgerinnen und Bürger, Vereine und Verbände. Die Protagonistinnen und Protagonisten der Beteiligungsprozesse der Fallstudien berichten dort über ihre Erfahrungen und die daraus gewonnenen Erkenntnisse. Expertinnen und Experten erläutern die Werte partizipatorischer Gemeinschaftsgestaltung und die Methoden für deren erfolgreiche Implementierung. Neue Informationsinputs werden durch eine breite Diskussion zu den Erfolgsfaktoren für eine lebendige und am Gemeinwohl orientierte Demokratiegestaltung auf Gemeindeebene ergänzt. Aus diesem breit angelegten Reflexionsprozess sollen auch Schwerpunkte für die Weiterentwicklung der Bürgerbeteiligung abgeleitet werden.

 

Projektträger

Das Südtiroler Bildungszentrum als Träger des Netzwerkes für Partizipation wird die Umsetzung des Projekts in Kooperation mit der Beratungsgesellschaft Chiron und unter Einbindung des Südtiroler Gemeindenverbandes übernehmen.


Kontakt

Dr. Karl Gudauner (Projektleiter): E-Mail: [email protected], Tel. 339-2868618
Dr. Bernd Karner (Netzwerk für Partizipation/Chiron): E-Mail: [email protected], Tel. 335-7031546