Società | HNO-Heilkunde

Wenn es im Ohr pfeift

Tinnitus verstehen und behandeln – mit fachkundigen Einblicken aus der HNO-Heilkunde und der Traditionellen Chinesischen Medizin. Zu Gast Frau Dr. Ulrike Mattarei.
Avvertenza: Questo contributo rispecchia l’opinione personale del partner e non necessariamente quella della redazione di SALTO.
Dr. Ulrike Mattarei
Foto: Dr. Ulrike Mattarei, Marienklinik Bozen
  • Tinnitus – ein Pfeifen, Rauschen, Brummen oder Klopfen im Ohr – betrifft viele Menschen mindestens einmal im Leben. Meist tritt das Geräusch plötzlich auf, und während es bei einigen rasch wieder verschwindet, wird es für andere zu einem dauerhaften Begleiter. In dieser Folge von Health2Go spricht Moderatorin Gabi mit Dr. Ulrike Mattarei, Fachärztin für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde an der Marienklinik Bozen. Zusätzlich hat sie den Master of Science für Traditionelle Chinesische Medizin absolviert und verbindet beide Ansätze in ihrer täglichen Arbeit.

    Was genau ist Tinnitus? Dr. Mattarei erklärt, dass es sich um ein Ohrgeräusch handelt, das nur die Betroffenen wahrnehmen. Die Wahrnehmung ist individuell – Pfeifen, Knacken, Surren –, und es wird zwischen objektivem und subjektivem Tinnitus unterschieden. Während ein objektiver Tinnitus durch echte körpereigene Geräusche entsteht, basiert der subjektive, häufige Tinnitus auf einer fehlerhaften Informationsverarbeitung im Gehirn, meist mit Ursprung in der Cochlea.

    Tinnitus ist weit verbreitet: Etwa 14 % der Erwachsenen sind betroffen, besonders Menschen über 65. Häufigste Ursache ist eine Schädigung der Haarzellen im Innenohr, oft in Zusammenhang mit einer Hörminderung. Auch Lärm, Medikamente, Durchblutungsstörungen, somatosensorische Einflüsse oder Stress können eine Rolle spielen. Berufe mit hoher Lärmbelastung – etwa Musiker:innen oder Personen an Maschinen – sind besonders gefährdet.

    Wann braucht es ärztliche Abklärung? Wenn ein Tinnitus länger anhält, mit Hörverlust oder Schwindel einhergeht oder sich nicht rasch beruhigt. In der Marienklinik erfolgt eine umfassende Anamnese, Ohrmikroskopie, Hörtests sowie bei Bedarf weiterführende Untersuchungen. Wichtig ist es, zwischen kompensiertem und dekompensiertem Tinnitus zu unterscheiden – Letzterer beeinträchtigt den Alltag deutlich und erfordert oft ein interdisziplinäres Vorgehen.

    Behandlungsmöglichkeiten reichen von Aufklärung über die Rolle des Hörsystems bis hin zur Therapie der zugrunde liegenden Hörminderung, etwa mit Hörgeräten oder einem Cochlea-Implantat. Auch psychosomatische Unterstützung, Stressreduktion, das Lösen von Verspannungen sowie Akupunktur können helfen. Dr. Mattarei betont: Es gibt nicht die eine Therapie für alle – entscheidend ist, Einflussfaktoren zu erkennen und Schritt für Schritt zu verändern.

    Jetzt reinhören – für alle, die verstehen möchten, woher der Ton kommt und wie man den Umgang damit erleichtern kann.

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