Ende des Schweigens?
In der Diskussion um das laufende Disziplinarverfahren gegen den Bozner Primar Perkmann hat die Direktion des Betriebes mit dem Vertreter der Primargewerkschaft ANPO Hubert Messner eine Vereinbarung getroffen. Das meldet der Südtiroler Sanitätsbetrieb am Samstag Mittag. In einer Aussendung erklärt man, dass die Sabes-Direktion mit Messner vereinbart habe, gemeinsam einen Verhaltenskodex für die Kommunikation “nach innen und außen” zu erarbeiten.
In der Aussendung heißt es: “Es ist dies das Ergebnis mehrerer Gespräche zwischen Generaldirektor Thomas Schael und Primar-Vertreter Hubert Messner anlässlich der Diskussionen rund um das laufende Disziplinarverfahren gegen den Bozner Primar Reinhold Perkmann.” Die Primargewerkschaft anerkenne, dass es eine Regelung der Kommunikation brauche, fordere allerdings, dass diese gemeinsam erarbeitet werde und die Primare stärker in betriebliche Überlegungen und Entscheidungen eingebunden werden. Generaldirektor Thomas Schael sei, so heißt es aus dem Sanitätsbetrieb, an einer “konstruktiven Gesprächskultur im Betrieb” interessiert und macht einen Schritt auf die Primare zu: “Wir müssen Wege finden, uns lösungsorientiert und jenseits gegenseitiger Schuldzuschreibungen auseinanderzusetzen. Wir müssen zusammen den Reorganisationsprozess auf den Weg bringen.”
Schael begrüße die Bereitschaft der Primar-Gewerkschaft, einen “gemeinsamen, vernünftigen Verhaltenskodex” zu erarbeiten, in dem beide Seiten ihre Bedürfnisse einbringen könnten: “Damit sind für mich auch die internen Regelungen [die auf seinen Vorgänger Andreas Fabi zurückgehen, Anm. d. Red.], die derzeit im Kreuzfeuer der Kritik stehen, vom Tisch”, wird Schael zitiert. Wie es im Fall Reinhold Perkmann weitergeht, wird nicht erwähnt. Eine Entscheidung – ob Archivierung oder Sanktion – wird für den 2. Februar erwartet.
Nachdem am gestrigen Freitag, 8. Jänner, für den Bozner Gefäßchirurgen der erste Termin vor dem Disziplinarausschuss stattgefunden hatte – Hubert Messner hatte Perkmann dahin begleitet –, rollte eine Welle der Solidarität für den Oberarzt durch das ganze Land. “Es mag durchaus sein, dass der Primar in seinen Äußerungen die Bahnen disziplinarischer Ordnung verlassen hat, wer jedoch Reinhold Perkmann kennt, weiß, dass sein offenes Wort stets der Sorge um die Sache entspringt, anstatt der Lust an unnützer Polemik”, schrieben etwa die Grünen. Im Sinne der Meinungsfreiheit sei das Vorgehen der Generaldirektion und des Disziplinarausschusses nicht zu billigen, vielmehr scharf abzulehnen als Ausdruck eines Führungs- und Diskussionsstils, der der Vergangenheit angehören solle.
Auch von seinen Kollegen trudelten im Laufe des Tages zahlreiche Solidaritätsbekundungen mit Reinhold Perkmann ein. Laut Südtiroler Tageszeitung hätten einige Primare der Politik sogar nahe gelegt, Thomas Schael als Sabes-Generaldirektor von seinem Posten zu entfernen. Doch dieser hat nun rechtzeitig die Bremse gezogen. Bei einem Gewerkschaftertreffen am kommenden Donnerstag soll der neue Verhaltenskodex zum ersten Mal auf den Tisch kommen.
ich hätte da noch eine Frage:
ich hätte da noch eine Frage: gilt die von LR M. Stocker in RAI Südtirol am 8.1.2016 proklamierten Maukorbbefreiung nur für Primare oder auch für normal Sterbliche?
In risposta a ich hätte da noch eine Frage: di laurin B.
Also das, was die Landesrätin
Also das, was die Landesrätin gestern in der Tagesschau abgeliefert hat, finde ich beschämend. Da wirkte sie so, als wäre sie total überfordert, und als wüsste sie nicht, was sie noch sagen darf!
Schael ist angetreten um das
Schael ist angetreten um das Gesunddheitswesen des Alto Adige nach dem Muster von Crotone zu sanieren und um einzusparen. Er ist wirklich von Anfang an, wie ein italophiler deutscher "General"-Direktor aufgetreten. Von anderen hochbezahlten Führungskräften hört man seitdem nichts mehr. Da wäre Oswald Mayr, Sanitätsdirektor für Südtirol (höchste Arzt-Position), dann wäre der Bezirks-Sanitätskoordinator (höchste Arztposition im Bezirk) und der Bezirksdirektor. Bei all diesen Angelegenheiten, von denen die Rede ist, hat niemand von diesen hoch dotieren Chefärzten und Managern etwas gehört. Weder dass sie vermittelt, noch dass sie dazu Stellung genommen hätten. Auch nicht, dass sie zu Rate gezogen worden wären. ME müssten sie für (Chef-)-Ärzte die ersten Ansprechpartner sein! Oder? Sind sie vom General kalt gestellt worden, weil er alles versteht und selbst macht und entscheidet. Ist der Sanitätsdirektor vielleicht schon in den "inneren Ruhestand" getreten. Jedenfalls gefällt mir der General und sein Führungsstil nicht.
In risposta a Schael ist angetreten um das di Sepp.Bacher
........"Jedenfalls gefällt
........"Jedenfalls gefällt mir der General und sein Führungsstil nicht." Anscheinend zeigt er jetzt Einsicht und will sich bessern. Ich bleibe da aber skeptisch!