Valentes Debüt misslungen
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Nach der Freistellung von Pierpaolo Bisoli ware alle gespannt auf das erste Spiel des neuen Trainers, Federico Valente. Was würde er anders machen? Wie verteidigen? Wie angreifen? Was kann er nach so kurzer Zeit überhaupt anders machen? Fragen, die zu einem großen Teil unbeantwortet geblieben sind. Denn nach 15 Minuten bekam Giuseppe Cuomo die Rote Karte. Wir haben aber dennoch ein paar neue Ansätze beim FC Südtirol gesehen.
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Pressing: Bari und Südtirol im 4-4-2
Die Partie zwischen Bari und Südtirol war sehr stark vom Pressing geprägt. Beide Mannschaften pressten aus einer 4-4-2-Ordnung heraus - und das sehr aggressiv. Südtirol ließ die Innenverteidiger frei und rückte dann bei Anspiele auf die Außenverteidiger aggressiv auf den Gegner. Dadurch konnten die Südtiroler bereits zu Beginn einige Ballgewinne erzwingen.
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Auch Bari formierte sich im 4-4-2-Pressing (manchmal gab es auch 4-3-3-Anordnungen) und praktizierte es ebenso aggressiv. So musste auch der FCS immer wieder auf lange Bälle zurückgreifen, um sich aus dem Gegnerdruck zu befreien. Das Spiel wurde deshalb sehr unruhig mit vielen Ballverlusten und erbitterten Kämpfen um den zweiten Ball.
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Der neue Trainer mit neuen Ideen?
Das aggressive Pressing ist nun keine Neuerung des neuen Trainers: Auch unter Bisoli konnten wir in den letzten Spielen sehr mutiges und mitunter riskantes Vorwärtsverteidigen beobachten. Valente kehrte aber wieder zu klareren Strukturen (weg von der "Joker"-Rolle Lunettas) zurück, um auch die Abläufe (im Pressing) klarer und einfacher zu gestalten: Jeder der 11 Südtiroler Spieler hatte wieder einen direkten Gegenspieler. Interessanter und auffälliger waren aber die Änderungen im Spiel mit Ball.
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Südtiroler Spielaufbau in der 3er-Kette
Valente ließ im Spielaufbau eine dynamische 3er-Kette herstellen: Ghiringhelli (rechter Außenverteidiger) rückte dabei etwas ein, Giorgini blieb zentral, Cuomo rückte etwas nach links. Simone Davi konnte dadurch höher schieben und Casiraghi auf dem linken Flügel unterstützen: Entweder wurde dort Überzahl hergestellt oder Casiraghi rückte ins Zentrum um sich dort anspielbar zu machen.
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Nach 15 Minuten wurden diese kleinen Neuerungen allerdings wieder eingestellt: Cuomo foulte Sibilli hart und bekam dafür die Rote Karte. Vinetot kam für Rauti ins Spiel und Südtirol spielte von da an im 4-4-1 weiter. Kurz danach ging Bari durch einen Elfmeter 1:0 in Führung. Das Spiel schien gelaufen. Aber Südtirol entdeckte an diesem Tag im Stadio San Nicola eine verloren gegeglaubte Stärke wieder: Standardsituationen. Mehrmals kamen die Gäste über Eckbälle zu gefährlichen Torchancen - es war dann folgerichtig auch ein Eckball, den Vinetot zum Ausgleichstreffer verwandelte. Bari konnte in der zweiten Halbzeit dann die numerische Überlegenheit besser ausspielen und kam schließlich doch noch zur 2:1-Führung, die die Gastgeber bis zum Ende nicht mehr her gaben.
Aber: Das Pressing feinjustieren, eine Idee im Spiel mit dem Ball und wieder Gefahr bei Standardsituationen - das lässt doch hoffen!