Paul Köllensperger: „Im Vordergrund steht die Gruppe!“

Parteiinterne Tumulte halten den Movimento 5 Stelle auf Trab. Doch Paul Köllensperger will sich aufs Wesentliche konzentrieren und die Gruppe in den Vordergrund rücken. Im salto.bz Interview sagt er: „Wir wollen einen Sitz im Landtag.“

Laut Prognosen fährt der Movimento 5 Stelle etwas mehr als 2 Prozent ein. Ein Sitz im Landtag geht sich also aus.

Paul Köllensperger: Wir sind eine junge Bewegung, das möchte ich vorausschicken. Bei den Umfragen hatten wir immer schlechtere Werte als dann tatsächlich in der Praxis. Wir selbst sind davon ausgegangen, dass wir einen Sitz schaffen können. Das ist unser Ziel. Und wenn die Umfragen dieses Ziel bestätigen, dann umso besser. Was mir wichtig ist zu unterstreichen: wir werden in Zukunft versuchen, uns in den Tälern zu stärken, deutsche Aktivisten sammeln. Das ist wichtig, damit wir wachsen können.

Inwieweit steht der Rausschmiss von Andreas Peruigini in Kontrast mit der Linie „Wir stehen allen offen.“

Ich seh da keinen Widerspruch. Wir sind eine offene Bewegung, ja, wir haben Menschen drinnen mit unterschiedlichsten Meinungen. Wir fordern die Leute auf, aktiv zu werden, mit zu machen. Politisch zu sein. Trotzdem geht es für uns als Gruppe darum, handlungsfähig zu bleiben. Leute kommen in die Bewegung rein, und sie haben bestimmte Vorstellungen. Das muss man unter eine Haube bringen, und das ist nicht immer ganz einfach.

Was war der Grund dafür, dass sie sich von Andreas Peruigini verabschiedet haben?

Wir haben einfach keine produktive Zusammenarbeit gefunden. Früher oder später ist es wichtig, nach einer Diskussion auch zu einem Abschluss zu kommen. Man kann nicht ewig auf einem Punkt hängen bleiben. Das war irgendwann für die Gruppe nicht mehr tragbar. So hat sich die Mehrheit der Kandiaten, insgesamt sind wir 20, und die Mehrheit der Aktivisten entschieden, den Herrn Perugini aus zu schließen.

Wir haben einfach keine produktive Zusammenarbeit gefunden. Früher oder später ist es wichtig, nach einer Diskussion auch zu einem Abschluss zu kommen. Man kann nicht ewig auf einem Punkt hängen bleiben.

Eine demokratische Entscheidung also, die Mehrheit beschließt?

Es war keine leichte Entscheidung, aber ich muss sagen, das Klima hat sich seit dem eindeutig verbessert. Die Konsensfindung ist einfacher, die Geschwindigkeit, mit der wir arbeiten können. Bei jedem kleinsten Detail hat es vorher gehackt. Es geht darum, die Ideale des Movimento zu akzeptieren.

Und wie schauen diese Ideale aus?

Wir wollen das Wohl der Bürger in den Mittelpunkt stellen. Die Gesellschaft muss reformiert werden, Konzepte wie Bedingungsloses Grundeinkommen und Gemeinwohlökonomie, Ökologie und Unterstützung der Kleinbetriebe stehen bei uns nicht in Widerspruch. Innerhalb der Gruppe ist der Einsatz eines jeden für die 5SB wichtig, um das Programm der Bewegung umzusetzen. Persönliche Ambitionen haben bei uns keinen Platz, der einzelne muss im Interesse der Gruppe agieren.

Das heißt, die Gruppe kommt vor dem Einzelnen?

Genau. Wer persönlichen Ambitionen verwirklichen will, hat von der 5 Sterne Bewegung nichts verstanden. Zum Beispiel machen wir keine Werbung für die einzelnen KandidatInnen, wir treten immer nur als Gruppe auf. Unsere Wahlkosten beschränken sich auf 50 Euro pro Kopf, Bescheidenheit ist uns wichtig.

Drei Punkte, die Euch als Gruppe ein großes Anliegen sind.

Einmal ist uns die direkte Demokratie ganz wichtig. Wir waren beim Unterschriften sammeln aktiv dabei. Dann eine liberale Wirtschaftspolitik für die kleinen und mittleren Unternehmen. Ökologie ist eine Grundvoraussetzung, aber auch die Ökonomie ist dabei wesentlich. Unser Hauptziel aber ist: Menschen zu aktivieren, sie zum Mitmachen anregen. Wir wollen keinen Blankoscheck mehr an Politiker ausstellen, die Veränderung muss von jedem Einzelnen kommen. Die Politikergehälter müssen sich drastisch reduzieren.

Unser Hauptziel aber ist: Menschen zu aktivieren, sie zum Mitmachen anregen. Wir wollen keinen Blankoscheck mehr an Politiker ausstellen, die Veränderung muss von jedem Einzelnen kommen. Die Politikergehälter müssen sich drastisch reduzieren.

Bei welchen Wählern glaubt Sie punkten zu können?

Wir glauben, dass wir vor allem die jungen WählerInnen sehr stark ansprechen können. Nicht nur die italienischen sondern auch die deutschen WählerInnen. Wir wollen die Politik den jungen Menschen näher bringen, die können mit der politischen Kaste in Italien ja nichts mehr anfangen.

Sie blicken trotz interner Zwistigkeiten nach vorne?

Natürlich kommen die negativen Schlagzeilen jetzt zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Und sie wurden von der Presse genüsslich breit getreten anstatt über unsere Inhalte zu schreiben. Auch unsere Schuld, weil wir ja viel Angriffsfäche geboten haben. Jetzt wollen wir unsere Kraft fokussieren und uns auf die Landtagswahlen ausrichten. Wir wollen die "5 Stelle" lokal und national weiterbringen.

Haben Sie von Herrn Perugini noch was gehört?

Nein, persönlich haben wir nichts mehr von ihm gehört. Aber er arbeitet zusammen mit Alessandro Borzaga gegen die lokale Bewegung. Mir ist hier wichtig zu unterstreichen: Die nationale Bewegung steht auf unserer Seite. Wir haben bislang öffentlich nicht reagiert, nicht weil wir uns nicht trauen, sondern weil wir viel wichtigere und positivere Dinge zu tun haben. Wir sind die einzige wirkliche Opposition, wir wollen das System wirklich verändern.

 

 

 

 

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Antonio Frena Gio, 10/10/2013 - 12:26

Non ho letto nulla sulla politische Kaste in Südtirol e nemmeno sulla lieve discrepanza di giudizio in seno m5s nazionale sul reato di clandestinità. Mi piacerebbe un approfondimento.

Gio, 10/10/2013 - 12:26 Collegamento permanente
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claudia lanteri Ven, 10/11/2013 - 08:27

Il movimento 5 stelle nazionale dice che rinuncia ai compensi e Paul dice che non solo non lascia il lavoro per il movimento ma si terrà anche i soldi del movimento.. povero in totale 7500 € .. penso che tanti operai che non arrivano a fine mese vi voteranno!!

Ven, 10/11/2013 - 08:27 Collegamento permanente
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Luca Marcon Ven, 10/11/2013 - 12:20

In risposta a di claudia lanteri

Dato che il codice etico lo prevede, c'è un solo modo per fare chiarezza (alla faccia del primato "grillino" della trasparenza, comunque): pubblicate il file .pdf del codice firmato dai candidati come vi siete impegnati a fare firmando il medesimo. Poi parliamo del resto.
PS
Signor Köllensperger, lei è in un certo senso nuovo del mondo "grillino". Le suggerisco di fare più attenzione nel maneggiare il concetto di diffamazione con sì tanta disinvoltura: e se saltasse fuori che i suoi attuali compagni di viaggio politico ne avessero a loro volta fatto un uso piuttosto disinvolto (e io ne parlassi per esperienza personale e fossi in grado di provarlo)?

Ven, 10/11/2013 - 12:20 Collegamento permanente
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claudia lanteri Ven, 10/11/2013 - 12:34

In risposta a di claudia lanteri

RIPORTO QUELLO CHE E' STATO SCRITTO SUI GIORNALI (ALTO ADIGE) SE TROVO ARTICOLO LO PUBBLICO.
Caro Paul, ti conosco per lavoro e ti stimo molto professionalmente, come farei ad inventarmi che prendi 5000 € al mese se non l'avessero scritto i giornali? perchè dovrei dire che non rinunci al compenso? Noi del PD ci battiamo sui programmi.. non abbiamo intenzione di parlare male dei candidati. Ho amici e conoscenti che militano in altri partiti (anche nel vostro) e li rispetto

Ven, 10/11/2013 - 12:34 Collegamento permanente
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paul koellensperger Ven, 10/11/2013 - 12:41

In risposta a di claudia lanteri

Ciao Claudia, anche io mi ricordo bene di te, e con stima. ora mi è più chiaro da dove arriva questa (falsa) notizia, era scritta sul corriere non sull'alto adige, ed ho fatto pubblicare anche la smentita trattandosi di notizia falsa. infatti, tutti i candidati me compreso prendono solo 2.500 euro. perdona il mio sfogo sull'altro post, ma immaginerai il fastidio... mettiamoci una pietra sopra e basta.
Resto di opinione diversa sul PD ovviamente ;)

Ven, 10/11/2013 - 12:41 Collegamento permanente
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claudia lanteri Ven, 10/11/2013 - 12:57

In risposta a di claudia lanteri

Caro Paul, so che tu sei una persona moderata, tranquilla e professionale e per questo penso tu possa consigliare i tuoi colleghi di stare tranquilli perchè dare in un solo post ad una persona della falsa e della voltafaccia, senza neppure chiederti se la notizia era uscita sui giornali mi sembra sia un po pressapochista e superficiale. Mi chiedo con tanta umiltà cosa succederebbe se queste persone diventassero assessori? parlerebbero o sparlerebbero delle persone? prima di fare una legge andrebbero ad approfondire le cose? Persone come me e te che hanno lavorato nel mondo tecnico sono abituate al pragmatismo e alla precisione, ma loro?

Ven, 10/11/2013 - 12:57 Collegamento permanente
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claudia lanteri Ven, 10/11/2013 - 13:04

In risposta a di claudia lanteri

Caro Paul, sul tema stipendio penso non vada valutato quanto i politici guadagnano ma se quello che guadagnano serve per creare lavoro, occupazione, salute o se serve per offrire le cene agli amici. Veniamo da scandali indicibili ma sinceramente se tu come professionista prendi X € e rinunci al tuo stipendio per la comunità io ti darei almeno X + 10% . Questa è la mia opinione personale (in questo momento non parlo per il PD). Dopo di chè non penso sia rilevante quanti soldi tu ti tenga quando verrai eletto se verrai eletto ma quello che farai per i tuoi concittadini e se questo non ho dubbi che lavoreresti con la stessa professionalità che ti ha sempre contraddistinto sul lavoro.

Ven, 10/11/2013 - 13:04 Collegamento permanente
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Maria Teresa Fortini Ven, 10/11/2013 - 08:42

ciao Claudia Lanteri, ci siamo conosciute di sfuggita, mi ricordo che eri interessata al M5s e poi hai optato per candidare nel Pd, mi pare. Forse sei mal informata ma tutti i candidati del M5s hanno concordato e firmato di fare come nel resto d'Italia, trattenere come stipendio 2500 euro , nel caso di elezione, e di restituire l' eccedenza, cioè altrettanto, alla Provincia chiedendo di creare un fondo per il Microcredito. Attenta alle bugie che poi con il freddo di questi tempi la punta del naso si congela più facilmente!!! :-)

Ven, 10/11/2013 - 08:42 Collegamento permanente
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claudia lanteri Ven, 10/11/2013 - 09:09

In risposta a di Maria Teresa Fortini

ERA SCRITTO SULL'ALTO ADIGE CHE PAUL SI SAREBBE TENUTO ENTRAMBI GLI STIPENDI ... vedo comunque che lo stile della malafede e dei titolini che offendono impera.... non mi permetto mai di scrivere cose se non vengono da fonti affidabili... SONO NUOVA DI POLITICA !! Vista la mia professionalità concentrata sulla disabilità, le cooperative e il volontariato un candidato di M5 stelle mi aveva chiesto di candidarmi e devo dire che all'inizio credevo (avendo conosciuto solo il movimento nazionale) che potevate essere una vera alternativa. La delusione a livello nazionale è arrivata subito dopo che il movimento non ha fatto l'alleanza con il PD e ha regalato l'Italia di nuovo a Berlusconi. Per quanto riguarda il livello locale devo dire che dopo quello che ho letto sui giornali (solo beghe e pochi programmi) sono fiera di essere con il PD!!

Ven, 10/11/2013 - 09:09 Collegamento permanente
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Luca Marcon Ven, 10/11/2013 - 12:11

In risposta a di Maria Teresa Fortini

Signora Lanteri, la tattica "grillina" è prima di tutto quella di rispondere sempre cercando di screditare l'interlocutore (a lei, in pratica, le hanno appena dato della "ballista"), poi fornire mezze verità (che sono di fatto una bugia - quella sì - con lo sconto) e infine condire il tutto con una passata di battute per non alienarsi le simpatie potenziali dei lettori neutri. La prima cosa che le consiglio è di non farsi agganciare dalle provocazioni; la seconda, di approfondire a dovere. I grillini dicono di aver firmato un codice etico: ma è la loro parola, per ora; e cosa vuole che conti la parola di un candidato che fa propaganda? Nel codice stesso dovrebbe essere scritto che il suddetto, con tanto di firma di ogni singolo candidato, verrà pubblicato: ad oggi, non si trova da nessuna parte. Che cosa aspettano? Leggendolo un po' meglio, poi, si trova anche che la restituzione dell'eccedenza non è così immediata e trasparente come qui si millanta. Questo tanto per cominciare...

Ven, 10/11/2013 - 12:11 Collegamento permanente