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„Völlig falsche Anschuldigungen“

Die Antwort auf die Kritik seitens ASGB-Chef Tony Tschenett bezüglich Lehrergehälter kam postwendend. Von völlig falschen Anschuldigungen ist da die Rede.
Magdalena Amhof
Foto: Seehauserfoto
  • Im Rahmen der gestrigen (9. Oktober) Landtagsdebatte wurde über den Beschlussantrag des Landtagsabgeordneten Andreas Leiter Reber ausgiebig diskutiert. Dieser sah eine Reihe von Maßnahmen vor, um die Lehrerberufe aufzuwerten. Der Antrag wurde mehrheitlich abgelehnt, was ASGB-Chef Tony Tschenett dazu veranlasste, Stellung zu beziehen und zu erklären, dass die politische Mehrheit im Südtiroler Landtag mit ihrem Nein wieder einmal bewiesen habe, dass sie die Augen vor den realen Herausforderungen im Schulbereich verschließt. 

  • Tony Tschenett: Der ASGB-Chef hat die Landesregierung heftig für ihr Nein kritisiert. Foto: asgb

    Bildungslandesrat Philipp Achammer und Personallandesrätin Magdalena Amhof wollen das so nicht stehen lassen und verwehren sich gegen die Anschuldigungen von ASGB-Chef Tony Tschenett. „Wir haben klar dargelegt, warum der Antrag in der vorliegenden Form nicht angenommen werden kann. Und haben gleichzeitig dargelegt, wie der Stand der notwendigen Gehaltsverhandlungen ist, die schleunigst zu machen sind“, so die Landesräte.

    Der Beschlussantrag sei in mehreren Bereichen fehlerhaft gewesen, unter anderem sei nur von Grund-, Mittel- und Oberschulen die Rede gewesen, die Gehälter von Kindergarten, Berufsbildung und Musikschulen seien „vergessen“ worden, heißt es in der gemeinsamen Pressemitteilung von Achammer und Amhof. Was die sogenannte „carta del docente“ betrifft, erklärten die Landesräte, dass man den Verhandlungen mit den Gewerkschaften nicht vorgreifen wolle. Im Zuge des Haushaltsabänderungsgesetz, welches noch diese Woche im Landtag beschlossen werden soll, sollen 48 Millionen Euro für eine erste, sofortige Inflationsanzahlung freigegeben werden. 

     

    „Es zählen Fakten, nicht nur schön geschriebene Worte – und die werden wir liefern.“

     

    Mit den Schulgewerkschaften vereinbart wurde, dass sofort Elternzeit und Zweisprachigkeitszulage neu zu verhandeln seien, daran anschließend die notwendige umfassende Inflationsanpassung, parallel soll im Rahmen eines technischen Tisches auch die Anpassung des Grundlohnes – wie im Koalitionsprogramm festgelegt – angegangen werden. „Es zählen Fakten, nicht nur schön geschriebene Worte – und die werden wir liefern“, so Achammer und Amhof.