Società | Stoppt Deregulierung

Neue Gentechnik und Grüße aus Brüssel

Was kann die Neue Gentechnik und was kann sie nicht? Welches sind die Risiken für die VerbraucherInnen und die Umwelt? Wer kann diese Fragen beantworten?
Avvertenza: Questo contributo rispecchia l’opinione personale dell’autore e non necessariamente quella della redazione di SALTO.
Plakat
Foto: web
  • Neue Gentechnik und „beruhigende“ Grüße von Herbert Dorfmann aus Brüssel

    Am 01. Oktober 2023 fand in Völs am Schlern eine von Bioland organisierte Podiumsdiskussion zum Thema neue gentechnische Verfahren (NGT – New Genomic Tecniques) statt bei der u.a. Dr. Eva Gelinsky von der IG Saatgut eingeladen war. 

    Dr. Eva Gelinsky ist politische Koordinatorin der Interessengemeinschaft gentechnikfreie Saatgutarbeit und Mitglied in der Eidgenössischen Ethikkommission für die Biotechnologie im Außerhumanbereich (EKAH).
    Auch Herr Herbert Dorfmann und Prof. Hannes Schuler und viele andere waren anwesend (Siehe Artikel „Landwirt“ Nr. 20 vom 10.11.2023 unten).
    Am 13. Dezember 2023 fand in Prad a.St. die Übertragung des Vortrags von Dr. Eva Gelinsky von der IG Saatgut statt, organisiert vom Bildungsausschuss Prad, mitgetragen von der Gemeinde Prad und der Freiwilligen Feuerwehr Prad.
    Ich habe den Online-Vortrag als Privatperson per zoom mitgehört und er hat mich als Konsumentin, Hobbygärtnerin und Bürgerin schockiert.
    Frau Dr. Gelinsky bot eine fachlich beeindruckende Übersicht zur Methode der Neuen Gentechnik.
    Ihr Vortrag ist unter folgendem Link nachlesbar und hier anschaubar http://tinyurl.com/ynfheruj

    Dr. Eva Gelinsky sprach über das geltende EU-Gentechnikrecht, über das Risiko einer Deregulierung der mit neuer Gentechnik veränderten Pflanzen, über die Komplexität des genetischen Eingriffs und der ethischen Fragen, die sich dazu ergeben, über bereits erfolgte Züchtungen in den USA und über das Risiko des
    Aufkaufs von Patenten durch große Landwirtschaftskonzerne und die daraus resultierende Kontrollposition letzterer.
    „Nach geltendem EU-Gentechnikrecht müssen gentechnisch veränderte Organismen (GVO) ein Zulassungsverfahren mit einer Risikobewertung durchlaufen“, erklärt Silke Raffeiner, die Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Südtirol. „GVO sowie Lebens- und Futtermittel, die aus GVO hergestellt werden, müssen als „genetisch verändert“ gekennzeichnet werden und rückverfolgbar sein. Der Europäische Gerichtshof hat in einem Grundsatzurteil 2018 bestätigt, dass auch die neuen gentechnischen Verfahren nach dem EU-Gentechnikrecht reguliert werden müssen“.
    .......
    Die EU-Kommission hat jedoch im Sommer 2023 einen Vorschlag für eine Deregulierung von Pflanzen, die mit Hilfe neuer gentechnischer Verfahren hergestellt werden, vorgelegt. Demnach sollen die strengen Regeln für GVO in Zukunft auf NGT-Pflanzen der Kategorie 1 (NGT = New Genomic Techniques, neue gentechnische Verfahren) nicht mehr angewendet werden. Weder soll ein Zulassungsverfahren noch eine Risikoprüfung noch eine Kennzeichnung am Endprodukt erforderlich sein. Verbraucher und Verbraucherinnen könnten dann zwischen gentechnikfreien Lebensmitteln und gentechnisch manipulierten Lebensmitteln der Kategorie NGT-1 nicht mehr unterscheiden und hätten keine Wahlfreiheit mehr.“ https://www.suedtirolnews.it/wirtschaft/was-ist-die-neue-gentechnik

    Am Ende des Vortrags in Prad wurde von Dr. Eva Gelinsky auf die „Mitmachaktion“ verwiesen, um zum Vorschlag der EU-Kommission zur Deregulierung der neuen Gentechnik NEIN zu sagen: Man schreibt eine E-Mail an die Abgeordneten des Europäischen Parlaments und erklärt, dass man mit der Deregulierung der neuen Gentechnik NICHT einverstanden sind (E-Mail-Aktion: https://www.ig-saatgut.de/#mitmachaktion).
    Das habe ich gemacht und prompt von Herrn Dorfmann, wie viele andere auch folgende Antwort bekommen. Hier ein Auszug:

     

    „Sehr geehrte Frau Ennemoser, 
    …….

    Zur Gesetzgebung der EU im Bereich der grünen Gentechnik. 

    Wir arbeiten im Europaparlament in der Tat seit einigen Monaten an einer neuen Gesetzgebung über sogenannte neue Züchtungsmethoden. Dabei geht es um Technologien wie etwa CRISPER/Cas. Diese Genscheren werden in der weißen Gentechnik, also für medizinische Anwendungen, seit Jahren erfolgreich eingesetzt,
    die Erfinderinnen der Technik haben im Jahr 2020 dafür auch den Nobelpreis für Chemie erhalten. 

    In der EU wird die grüne Gentechnik, also die Gentechnik bei Pflanzen, mit einer Verordnung aus dem Jahr 2003 geregelt. Diese Regelung wurde also zu einer Zeit gemacht, in der es neue Technologien wie CRISPER noch nicht gab. Deshalb ist derzeit nicht klar, wie diese Technologien in der EU zu behandeln sind, d.h. ob und wie sie in den Anwendungsbereich der Gentechnikverordnung fallen. Mit diesen Technologien wird nämlich nicht, wie der klassischen Gentechnik, artfremdes genetisches Material in ein Genom eingebaut, sondern es werden am Genom einer Pflanze punktgenaue Mutationen verursacht. 

    Mit der derzeit im Parlament diskutierten Regelung wollen wir hier Klarheit schaffen. Der Entwurf sieht vor, dass so gezüchtete Pflanzen nicht in den Anwendungsbereich der Gentechnikverordnung fallen, wenn durch diese Züchtung Sorten entstehen, die auch durch Mutationen oder Kreuzungen in der freien Natur hätten entstehen können. Diese Pflanzen werden dann wie das Ergebnis von anderen klassischen Züchtungsmethoden behandelt, sie werden also nicht eigens gekennzeichnet und sind auch nicht patentierbar.

    Erzeugt man aber mit solchen Genscheren Sorten, die, gleich wie in der klassischen Gentechnik, in der freien Natur nicht entstehen könnten, fallen diese Pflanzen in den Anwendungsbereich der Gentechnikverordnung. 

    Es geht im Wesentlichen also um die Definition, was als Gentechnik anzusehen ist und was nicht. 

    Die Gentechnikverordnung der EU bleibt unverändert. Fallen solche Pflanzen also in die Gentechnikverordnung gelten für sie, gleich wie für die klassische Gentechnik, alle bisherigen Regeln in Sachen Kennzeichnung, Patentierbarkeit oder Anbauzulassung. 

    Wir werden im Umweltausschuss des Parlaments im Jänner über diese neue Verordnung abstimmen. 

    Ich hoffe, Ihnen etwas Klarheit zu diesem Thema gegeben zu haben. 

    Mit freundlichen Grüßen 

    Herbert Dorfmann“

     

    In diesem Antwortschreiben finden wir mehrere Falschmeldungen und Unklarheiten. Diese sollten kritische Bürger/innen hellhörig machen (auch das Wort „CRISPER“ ist falsch geschrieben, es heißt „CRISPR“, das müsste Herr Dorfmann eigentlich wissen).

    Laut Nachfrage bei Dr. Eva Gelinsky von der IG Saatgut sind folgende Ausschnitte (a,b,c) aus Dorfmanns Email zu hinterfragen und sollte meiner Meinung nach Herr Dorfmann von freien und kritischen Journalisten dazu konfrontiert werden. Vielleicht hat ja ein jemand von den kritischen Bauernbundmitgliedern, der Bäuerinnenorganisation, der Bauernjugend oder der Seniorenvereinigung im SBB Zeit und Lust am Montag 29.01.2024 um 9 h in Schlanders bei der Bezirksversammlung Vinschgau des Südtiroler Bauernbunds beim Vortrag von Herrn Herbert Dorfmann zum Thema „Europäische Agrarpolitik zwischen Versorgungssicherheit und Nachhaltigkeit" dabei zu sein und Herrn Dorfmann diesbezüglich einige Fragen dazu zu stellen:

    a) "Diese Regelung wurde also zu einer Zeit gemacht, in der es neue Technologien wie CRISPER noch nicht gab. Deshalb ist derzeit nicht klar, wie diese Technologien in der EU zu behandeln sind, d.h. ob und wie sie in den Anwendungsbereich der Gentechnikverordung fallen." (Dorfmann)

    Frau Dr. Gelinsky bestätigt jedoch, dass das Urteil des Europäischen Gerichtshofes (EUGH) von 2018 klar regelt, dass Verfahren wie CRISPR - weil es sich um gentechnische Verfahren handelt - unter die geltende EU-Gentechnikregelung fallen
    Das heißt also, NGT fallen unter Gentechnik.
    Gut zusammengefasst kann das jeder hier nachlesen: https://www.bfn.de/neue-techniken-im-gentechnikrecht

     

    b) "Der Entwurf sieht vor, dass so gezüchtete Pflanzen nicht in den Anwendungsbereich der Gentechnikverordnung fallen, wenn durch diese Züchtung Sorten entstehen, die auch durch Mutationen oder Kreuzungen in der freien Natur hätten entstehen können."(Dorfmann)

    Wie Frau Dr. Gelinsky erklärt, ist dies nicht korrekt: „Zentral für die Regulierung ist nicht die Frage, ob bestimmte Neue Gentechniken (NGT) ähnlich zur Zucht sind, sondern ob mit der gentechnischen Veränderung potentiell Risiken verbunden sind. NGT haben ein großes Potential, Pflanzen zu verändern, und dies ist mit potentiellen Risiken verbunden. Im Vergleich mit konventioneller Züchtung wird deutlich, dass mit NGT Veränderungen zahlreicher und schneller vorgenommen werden können. Selbst ein präziser Eingriff mit NGT kann, ohne dass zusätzliche Gene eingefügt werden, die Eigenschaften von Organismen stark verändern. Durch NGT ist erstmalig das ganze Erbgut gleichermaßen und sehr schnell für gentechnische Veränderungen verfügbar. Dadurch können die neuen gentechnischen Verfahren eine wesentlich höhere Wirkmächtigkeit haben als herkömmliche Züchtungstechniken.“ (Dr. Gelinsky) (Quelle: https://www.bfn.de/sites/default/files/2023-06/2023%2026_06%20BfN-Hintergrund%20Gentechnik_pac.pdf).
    Das hieße z.B. dass auch Gene, welche für ganz spezifische Merkmale und Eigenschaften der Organismen zuständig sind, verändert werden könnten. 
    Einen guten Überblick darüber, welche Pflanzen und Tiere bereits mittels neuer Gentechnik entwickelt wurden und warum diese Eingriffe mit Risiken verbunden sein können, bietet diese Seite von testbiotech: https://testbiotech.org/gentechnik-grenzen 

     

    c) "Diese Pflanzen werden dann wie das Ergebnis von anderen klassischen Züchtungsmethoden behandelt, sie ... sind auch nicht patentierbar." (Dorfmann)

    Dr. Gelinsky bestätigt hingegen: Es handle sich bei Eingriffen mittels NGT aus patentrechtlicher Sicht um technische Erfindungen und dadurch seien sowohl die Verfahren der neuen Gentechnik, als auch die daraus resultierenden Pflanzen patentierbar. Die EU Kommission hat dies letztes Jahr auch noch einmal klar gestellt. (Quelle: https://www.euractiv.de/section/landwirtschaft-und-ernahrung/news/neue-…)


    Wir sollten uns daher zahlreiche Fragen stellen:

    Ist es wirklich so unbedenklich, wenn gewisse gentechnisch veränderte Pflanzen nicht mehr gekennzeichnet sind? Was sind die Risiken, wenn der Mensch mit der Genschere in von der Natur bisher ganz geschütztes Genmaterial eingreifen kann? Ein genetischer Eingriff kann nicht allein z.B. das Ausrotten des „Schorfs“ bewirken, wie manchen Bauern vorgeschwärmt wird, sondern hat immer mehrdimensionale Auswirkungen.
    Die neuen Verfahren greifen in genetische Prozesse ein, die wir in ihrer Gesamtheit kaum kennen. Die Grundlagenforschung der Genetik zeigt klar, dass Gene meistens multifunktional sind. 
    Wenn man ein Gen stilllegt, weil es eine Eigenschaft kodiert, die man nicht mehr haben will, muss man damit rechnen, dass noch ein paar andere Dinge ab- oder umgeschaltet werden. Es wird also in ein Netzwerk von rückgekoppelten Prozessen eingegriffen, von dem aber nur einen Abschnitt bekannt ist.
    Es ist somit möglich, weitreichende und komplexe Veränderungen im Genom vorzunehmen. Wie schaut es da mit unserem Artenschutz und Schutz unsere Lebensgrundlagen aus?
    Und wie soll ich als VerbraucherIn noch die Wahl haben, gentechnisch freie Pflanzen beziehen können, wenn sie nicht mehr gekennzeichnet sind?
    Wie sollen Produkte zurückgeholt werden können, wenn Kennzeichnung und Rückverfolgbarkeit als Vorsorgeprinzip abgeschafft werden?

     

    Verschiedene Verbände wie die IG Saatgut beziehen Position. 
    Die Südtiroler Verbraucherzentrale hat folgendes Positionspapier Anfang Jänner 2024 an Südtiroler Verbände und Institutionen gesendet.
    https://www.consumer.bz.it/de/neue-gentechnische-verfahren

    Die ARGE Gentechnik-frei in Österreich schreibt sehr übersichtlich über offene Fragen und Risiken und hat ein Dokument verfasst.
    Die ARGE Gentechnik-frei, Wirtschaftsverband der „Ohne Gentechnik“-produzierenden Landwirtschaft, Lebensmittelproduktion und Lebensmittelhandel in Österreich bestätigt:
    „Die EU-Kommission will für den überwiegenden Teil der ‚Neue Gentechnik‘ - Pflanzen die bewährten Regeln für Risikobewertung, Zulassungsverfahren und Kennzeichnungspflicht abschaffen. Das wäre das Ende für Transparenz und Wahlfreiheit im Lebensmittelsektor“.
    „Als Interessensvertreter der österreichischen Gentechnik-frei Branche bestehen wir darauf, dass die Kernwerte der aktuell gültigen EU-Gentechnikgesetzgebung – mit Vorsorgeprinzip, Risikobewertung und klaren Anforderungen an Transparenz als wesentlichen Eckpfeilern - auch weiterhin für neue GVOs angewendet werden. Neue GVOs müssen genauso reguliert bleiben wie alte GVOs.
    Das detaillierte Positionspapier der ARGE Gentechnik-frei zur Neuen Gentechnik zum Runterladen.
     

    Und noch eine Stellungnahme aus der Schweiz:
    Auch diese vorliegende Positionierung wurde im Juni 2023 von rund 60 Organisationen, Institutionen und Stiftungen aus den Bereichen Umwelt, Tier und Naturschutz, Entwicklungspolitik, Konsumentenschutz, soziale Gerechtigkeit, Menschenrechte, Landwirtschaft, Züchtung, Saatgutproduktion, Lebensmittelwirtschaft, Initiativen aus der Klimaschutzbewegung und aus den Bewegungen für sozial und ökologisch verantwortungsvolle Ernährungssysteme unterzeichnet.
     

    Und dass die Wissenschaft sich einig sei, wie Herr Prof. Hannes Schuler auf der Podiumsdiskussion am 01.10.2023 in Völs sagte, stimmt leider nicht.
    Hunderte Universitätsprofessoren und Forscher aus den Bereichen Biotechnologie, Agronomie, Biologie, Genetik, Veterinärmedizin und anderen Fächern hatten bereits am 13. September und 19. November 2023 zwei gemeinsame Erklärungen veröffentlicht, die mit der Bitte um Ablehnung oder radikale Änderung der Richtlinie enden Vorschlag der Europäischen Kommission“ 
    (Quelle: Dario Dongo, Rechtsanwalt und Journalist, PhD in internationalem Lebensmittelrecht, Gründer von WIISE (FARE – GIFT – Food Times) und Égalité. https://www.greatitalianfoodtrade.it/de/sicurezza/ngts-nuovi-ogm-gli-scienziati-e-anses-espongono-i-rischi-della-deregulation/)
    Hier der offene Brief der Wissenschaftler: Ernsthafte Bedenken hinsichtlich des Vorschlags der EU-Kommission zu neuen Genomtechniken. Neuer GVO. 19.11.23 http://tinyurl.com/39p6xsmm


    Und hier noch eine wissenschaftliche Stellungnahme zu den Risiken einer Deregulierung von NGT aus Frankreich:
    ANSES (Agence Nationale Sécurité Sanitaire Alimentaire Nationale) - die unabhängige französische Nationalagentur, die für die Bewertung von Gesundheits- und Lebensmittelsicherheitsrisiken zuständig ist – veröffentlichte ihrerseits am 21. Dezember 2023 ein wissenschaftliches Gutachten, das die Risiken im Zusammenhang mit der von der Europäischen Kommission vorgeschlagenen Deregulierung hervorhebt. (4) Unter besonderer Berücksichtigung der folgenden kritischen Punkte:
    – neue genomische Techniken führen zu Veränderungen in den biologischen Funktionen von Pflanzen, die nicht berücksichtigt wurden im Kommissionsvorschlag enthalten' - in Bezug auf 'NGTs der Kategorie 1' - und 'Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass sie zu Gesundheits- und Umweltrisiken führen können' https://www.anses.fr/fr/content/avis-2023-auto-0189
    (Quelle: Dario Dongo, Rechtsanwalt und Journalist, PhD in internationalem Lebensmittelrecht, Gründer von WIISE (FARE – GIFT – Food Times) und Égalité.
    https://www.greatitalianfoodtrade.it/de/sicurezza/ngts-nuovi-ogm-gli-scienziati-e-anses-espongono-i-rischi-della-deregulation/)

     

    Wir sollten das Thema der NGT von allen Seiten beleuchten und nicht nur von den angenommen Vorteilen. Es gibt enorme Risiken, welche ohne Regulierung gar nicht absehbar sind, von der Übernahme der Patente durch große Konzerne ganz zu schweigen.
    Es sollte also ein gleichwertiger Diskurs zum Thema stattfinden, wo auch die Risiken für Mensch und Natur und dadurch für unsere Gesundheit und unser Leben beim Namen genannt werden: Eine Deregulierung kann die Artenvielfalt beeinträchtigen und möglicherweise die Gesundheit des Bodens und die Produktivität in der Landwirtschaft schädigen. Zudem können Auswirkungen auf die Lebensmittelsicherheit nicht außer Acht gelassen werden.

    Hier einige Termine in Südtirol zum Vertiefen:

    26.01.2024 Bioland Seminar Haus der Familie: Allgemeiner Teil um 14.00 h Aktuelle Situation zum Thema neue Gentechnik (NGT) Referentin: Carolin Pagl, agrarpolitische Sprecherin Bioland e.V.
    25.02.2024 Saatgutfest in Sarntal organisiert von Arche Südtirol und der Ortsgruppe der Bäuerinnen von Sarntal
    02.03.2024 Saatgutfest in Mals organisiert von der Bürgergenossenschaft „DA“ Vinschgau
    Weitere Informationsveranstaltungen sind geplant.

     

    Quellen und Links:

    Auch zwei Jahre nach EuGH-Urteil – neue Gentechnik ist und bleibt Gentechnik. 2018 hat der Europäische Gerichtshof ein klares Urteil gefällt: Auch die neuen gentechnischen Verfahren sind Gentechnik. https://www.bund.net/service/presse/pressemitteilungen/detail/news/kommentar-auch-zwei-jahre-nach-eugh-urteil-neue-gentechnik-ist-und-bleibt-gentechnik/

    Neue biologische Werkzeuge sind Gentechnik: Ab wann gilt ein Organismus als gentechnisch verändert? Der Europäische Gerichtshof in Luxemburg hat dazu ein richtungsweisendes Urteil gefällt. https://www.zeit.de/wissen/2018-07/eugh-neue-biologische-werkzeuge-sind-gentechnik

    Agrarausschuss macht Kampfansage
    https://www.martin-haeusling.eu/presse-medien/pressemitteilungen/3083-keine-mehrheit-fuer-gelockerte-gentechnikregeln-im-eu-agrarrat-aber-eu-agrarausschuss-macht-kampfansage.html

    Transparenz ist gefordert
    https://www.transgen.de/aktuell/2880.ngt-regulierung-eu-kommission-crispr-gentechnik.html

    Hier der Auszug aus dem Zeitschrift „Landwirt“ Nr. 20 vom 10.11.2023
    Was für die Gentechnik spricht:
    https://der-malser-weg.us17.list-manage.com/track/click?u=763e3eb6e4d992609b51017ee&id=8a7143f817&e=1cdb5e04cf
    Was gegen die Gentechnik spricht:
    https://umweltvinschgau.wpcomstaging.com/wp-content/uploads/2024/01/Landwirt_Artikel_Contra_Matscher.pdf

    Wo die neue Gentechnik noch hinführen kann. Ein Beispiel aus den USA bzgl. bereits genehmigter CRISPR veränderter Rinder für Rindfleisch:
    https://der-malser-weg.us17.list-manage.com/track/click?u=763e3eb6e4d992609b51017ee&id=d6bfce2b8b&e=1cdb5e04cf

    https://www.bioland.de/keine-gentechnik