Società | Schuljahresabschluss

Zufriedene Dreifaltigkeit

Die Prüfungsergebnisse der verschiedenen Schultypen und Schulstufen machen Schullandesräte und Schulamtsleiter aller drei Sprachgruppen froh.
dragogna kollensperger perasso
Foto: Team K

"Alle Ergebnisse zeigen, dass sich die Schulbildung in Südtirol auf einem hohen Niveau befindet“, unterstrich Schullandesrätin Sabina Kasslatter Mur bei der Vorstellung der Schlussbewertungen des zurückliegenden Schuljahres. Besonders positiv sei die hohe Quote an Maturanten. „Viele werden sich in eine Universität oder Hochschule einschreiben, was für den Bildungs- und Wirtschaftsstandort Südtirol von großer Bedeutung ist“, betonte Kasslatter. Mit dem guten Abschneiden bei der Abschlussprüfung hätten die Jugendlichen aller Schultypen gezeigt, dass sie bereit sind, als junge Erwachsene Verantwortung zu übernehmen und selbstbewusst am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen, so Kasslatter weiter. Geradezu balsamische Worte in Zeiten, in denen fast ausschließlich von einer zunehmenden Verrohung der Jugendlichen, von steigender Gewaltbereitschaft und Alkoholexzessen die Rede ist.

Schaut man sich die Zahlen genauer an, so unterscheiden sie sich in den meisten Bereichen nicht wesentlich von denen des Vorjhares. Allenthalben sind geringfügige Verbesserungen ersichtlich. So ist die Anzahl der Maturantinnen und Maturanten mit der Höchstbewertung von 100 Punkten auf 58 angestiegen, eine Auszeichnung wurde neun MaturantInnen zugesprochen. Auch was die Versetzungen an den Oberschulen betrifft, stagnieren die Zahlen, erklärte Schulamtsleiter Höllrigl. Leider sei es „nicht gelungen, die Zahl der Repetenten und Repetentinnen deutlich zu reduzieren." Höllrigl wies in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung der Schulwahl hin, da jene, die eine Klasse wiederholen müssen, häufig Schulen wählten, die nicht zu ihnen passten.

Auch in den italienischen Schulen sei, wie die Ergebnise zeigen, ein hohes Niveau zu verzeichnen, führte Landesrat Christian Tommasini aus. Auch hier sei die Zahl der Höchstbewertungen und Auszeichnungen gestiegen. Mit der Zunahme der Schülerinnen und Schüler wachse aber auch die Komplexität der Schule, umriss Tommasini gleich auch einen Problembereich. Die Mehrsprachigkeit und die Verbindung zur Arbeitswelt bleiben die Schlüssel für eine erfolgreiche schulische Bildung.

Ins gleiche Horn blies auch der für die ladinische Schule zuständige Landesrat Florian Mussner. "Die Zukunft für unsere Jugend", betonte er, "liegt in der Sprache." Die besondere Chance aber auch die Herausforderung liege in der Dreisprachigkeit der Ladiner. Trotzdem könne auch die ladinische Schule auf Zuwächse bei Qualität und Quantität der Bildung verweisen, so Mussner abschließend.

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no name Dom, 07/14/2013 - 12:15

Ja, Oliver, ich glaube, das sehe ich auch so. Wenn man sich mal die Worte von R.D.Precht über das Bildungssystem durchliest, erkennt man auch, woran es hapert. In der schlechtesten Schulklasse Deutschlands wurde ein Versuch gestartet mit den besten Lehrern Deutschlands: auch die Nieten in Mathe kamen nach wenigen Monaten zu guten Ergebnissen!

Dom, 07/14/2013 - 12:15 Collegamento permanente