Bozen auf ARTE
"7:0 für Südtirols innovative Kunst !!!!!!!" Das postet Südtirols berühmteste Poetry-Slammerin Lene Morgenstern auf ihrer facebook-Seite. Kein Wunder, mit Cornelia Lochmann, Veronika Riz, Herbert Pixner Projekt, Max Castlunger, Armin Holzer, Walter Niedermayr und Lene Morgenstern hat der deutsch-französische Fernsehsender ARTE sein Kulturmagazin Metropolis ganz auf Südtirol ausgerichtet.
Die Welt entdeckt unser Land. Nach dem englischen Lifestyle-Magazin Monocle, das in seiner Juliausgabe eine Südtirol-Beilage einlegte und dies groß im Bozner Freiluftsalon Campofranco feierte, ist es nun ein ebenso angesehenes TV-Format, das Bozen und seine Künstler vorstellt.
Bozen wird im Bericht gar als Metropole hingestellt, "eine polyglotte, zweisprachige Metropole." Die Sendung ist am Sonntag, 13. Juli um 16 Uhr auf ARTE zu sehen.
Wobei ich nicht umhin komme,
Wobei ich nicht umhin komme, mich zu fragen, ob "wir" für ARTE (!) genauso interessant wären, wenn die sozusagen italienische Komponente nicht gegeben wäre? Ich persönlich bin ja überzeugt, "wir" wären überhaupt nur halb so interessant, für ARTE sowieso nicht. Nur mal so, zum Nachdenken. NB: Was mich aber auch wundert: Hat diese "polyglotte, zweisprachige Metropole" nur deutschsprachige Künstler - oder was habe ich falsch verstanden (nur Castlunger ist, glaube ich, aus Ladinien)?
Offensichtlich sind die
Offensichtlich sind die Italiener gar nicht so interessant für ARTE. Nach dem Bericht auf frag ich mich allerdings, was des ganze sollte bzw. was der Beitrag bezwecken soll. Soll da der Eindruck erweckt werden die "Metropole" Bozen (wie diese Definitionen immer und immer wieder völlig verdreht verwendet werden, will mir einfach nicht in den Kopf) sei besonders kreativ? Und wenn ja, dann sind es nur die deutschsprachigen Südtiroler und ein etwas verrückter Ladiner... und wo sind die Italiener? Wollten sie nicht mitmachen oder gibt es sie gar nicht?
Was bleibt am Ende übrig: schöne Bilder von Südtirol (wie hätte es auch anders sein können) und schöne Filmsequenzen von Veronika Riz (wirklich mal was anderes!), die klanglich von lokaler Musik und einer eindrucksvoll redegewandten Wortakrobatin begleitet werden. Ist zwar alles schön und recht, verfälscht meiner Meinung aber das Bild der Stadt... leider.