Fachtagung zu Klimaklagen in Bozen
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Der Klima Club Südtirol veranstaltet am 14. Feburar eine Fachtagung zu „Klimaklagen und Klimagerechtigkeit in Zeiten des Klimawandels“ in Bozen. Der fehlende Klimaschutz wird immer häufiger vor Gericht eingeklagt, kürzlich etwa hat ein Zivilgericht in Den Haag ein Urteil in erster Instanz widerrufen: Der britische Öl- und Erdgaskonzern Shell wird nun doch nicht verpflichtet, seinen CO2-Ausstoß im Vergleich zum Jahr 2019 um 45 Prozent zu reduzieren. Dieser genau festgelegte Prozentsatz könne nicht auferlegt werden, auch wenn Shell die Pflicht habe, sich für den internationalen Klimaschutz einzusetzen – so zumindest die Rechtsprechung in den Niederlanden.
Anders sieht die Sachlage hingegen aus, wenn Staaten verklagt werden. So hat im Jahr 2019 die Stiftung Urgenda ebenso in den Niederlanden den Gerichtsprozess gewonnen. Das EU-Land wurde mit dem Gerichtsurteil zu Maßnahmen für Klimaschutz verpflichtet. Auch in der Schweiz haben die Klimaseniorinnen im Frühling 2024 die Klage vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) gewonnen, allerdings hat die Schweizer Regierung die Zuständigkeit des EGMR daraufhin in Frage gestellt.
In Südtirol sollen Klimaklagen am 14. Februar in der Freien Universität Bozen diskutiert werden. Die Sprecher*innen sind Klimaforscher Georg Kaser, die Rechtsexpertinnen Esther Happacher (Verfassungsrecht, Uni Innsbruck), Elena Fasoli und Chiara Tea Antoniazzi (internationales Recht, Uni Trient), die Umweltökonomin Elisabeth Gsottbauer (Uni Bozen) sowie die Rechtsanwälte Ulrike Vent, Alex Telser und Rudi Benedikter.
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Die Veranstaltung
Freitag, 14. Februar 2025, 9:00 bis 13:00 Uhr in der Freien Universität Bozen
Das detallierte Programm finden Sie hier. Anmeldung per Mail an [email protected]
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