Politica | Italianità
Stumpfsinniger Nationalismus
Foto: Uni Innsbruck
Geht es um Grundsätzliches, so redet Arno Kompatscher gerne Klartext.
So war es am vergangenen Samstag, als der Südtiroler Landeshauptmann am „Dies Academicus“ in Innsbruck zum Ehrensenator der Uni Innsbruck ernannt wurde. Kompatscher durfte für die Geehrten - darunter auch die Lananer Schriftstellerin Sabine Gruber - die offizielle Dankesrede halten.
Dabei verblüffte der SVP-Politiker die Anwesenden. Denn Kompatscher hielt keine der für diese Anlässe typischen aalglatten Festreden, sondern eine engagierte und vehemente Verteidigungsrede humanistischer Werte. Der Südtiroler Landeshauptmann sprach sich dabei offen gegen Totalitarismus und Nationalismus aus. Es war ein Plädoyer wider die Wissenschaftsfeindlichkeit und für die Werte der Aufklärung.
In diesem Fahrwasser dürfte auch der Facebook-Post entstanden sein, den Arno Kompatscher am Sonntag veröffentlicht hat.
Dabei nimmt der Südtiroler Landeshauptmann Bezug auf die aktuelle Diskussion um die farbige italienische Volleyball-Spielerin Paola Egonu. Egonu, italienische Fahnenträgerin bei den olympischen Spielen 2021 in Tokio und beste Spielerin beim Sieg Italiens in der Volleyball Nation League 2022, hat am vergangenen Samstag nach dem Gewinn der Bronzemedaille bei den Weltmeisterschaften in Holland bekanntgegeben, dass sie die Nationalmannschaft (vorerst) verlassen wird. Der Grund für diesen eklatanten Schritt: Andauernde rassistische Beleidigungen.
Arno Kompatscher solidarisiert sich in seinem Facebook-Post mit der Sportlerin. Der Südtiroler Landeshauptmann schreibt:
Solidarität mit Paola Egonu! Leider kommt es immer wieder vor, dass AtlethInnen, die für das italienische Nationalteam antreten, aufgefordert werden, ihre ‚italianità‘ unter Beweis zu stellen, beziehungsweise sich dazu zu bekennen. Auch SüdtirolerInnen waren in der Vergangenheit häufig davon betroffen. Dieser stumpfsinnige Nationalismus mit der unsäglichen Idee einer Nation mit einheitlicher Sprache, Kultur, Religion und ‘Rasse’ hat im 20. Jahrhundert zu Vernichtungskrieg und Völkermord geführt. Unser gemeinsames Europa baut auf den Ideen des Humanismus und der Aufklärung auf; unser Streben nach Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit und Demokratie kann nur funktionieren, wenn es von Offenheit, Respekt und Toleranz getragen wird. In Vielfalt durch eine gemeinsame Wertehaltung geeint zu sein, sollte und muss doch gerade in der Welt des Sports nicht nur Möglichkeit sondern vorbildhafte Selbstverständlichkeit sein.
Allein die Tatsache, dass ein Landeshauptmann über den Südtiroler Tellerrand hinausschaut, dürfte für all jene eine Provokation darstellen, deren Credo es ist, dass SVP-Politiker in Rom nur dann reden sollten, wenn es um Südtirol geht.
Blockfreiheit gibt es beim Volleyball zum Glück nicht.
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Amen. Der Haus und
Amen. Der Haus und Hofberichterstatter des Landeshauptmans hat gesprochen.
Bei allem Respekt vor der
Bei allem Respekt vor der großartigen Sportlerin und der Rede des Landeshauptmanns sollte man berücksichtigen, dass Paoloa Egonu nicht "farbig"
-also bunt- ist. (Im Gegensatz zu ihrem Sportdress, auf dem man blau, grün und rot sehen kann.)
Dem Landeshauptmann Arno
Dem Landeshauptmann Arno Kompatscher ein festes Dankeschön für diese engagierte Rede !
Ich wünsche der zur Zeit
Ich wünsche der zur Zeit Weltbesten Volleyball Spielerin, viel Mut und weiterhin viel Freude am Erfolg!!! Mit 23 Jahren die meistbezahlte Spielerin zu sein ist erst der Anfang. Vielen Dank an Herrn Kompatscher!!!
Vielleicht könnte Christoph
Vielleicht könnte Christoph Franceschini uns Unwissenden erklären, wer jene seltsamen Personen sind, für die diese Worte des Landeshauptmannes angeblich eine Provokation darstellt, weil es deren Credo ist, "dass SVP-Politiker in Rom nur dann reden sollten, wenn es um Südtirol geht." Abgesehen davon, dass der LH ja gar nicht in Rom geredet hat, sind wohl die meisten Südtiroler davon überzeugt, dass unsere Vertreter in Rom die Schneid haben sollten, zu allen wichtigen Angelegenheiten das Wort zu ergreifen und zu sagen was wir denken. Südtiroler, die in Rom oder in Richtung Rom des persönlichen Vorteils (oder des Vorteiles ihrer Gruppe bzw. ihrer Firma wegen) nur schleimen, brauchen wir nicht, obwohl wir sie leider haben.
In risposta a Vielleicht könnte Christoph di Hartmuth Staffler
Den Schneid haben, nicht die
Den Schneid haben, nicht die Schneid.... Wo Sie doch sonst immer so erpicht auf den richtigen Sprachgebrauch sind....
In risposta a Den Schneid haben, nicht die di Ludwig Thoma
Laut Duden sowohl als auch
Laut Duden sowohl als auch (der/die Schneid) Herr/Frau Thoma.
Mich Freud das Umdenken
Mich Freud das Umdenken unseres Landeshauptmannes! Vor nicht allzu langer Zeit lief er noch selbst, anlässlich des Zuschlages der Olympischen Spiele an Italien, jubelnd mit der italienischen Trikolore herum. Welch lobenswerte Einsicht!
In risposta a Mich Freud das Umdenken di Otmar Pattis
Ich glaube Sie haben den
Ich glaube Sie haben den Artikel absolut nicht verstanden.
In risposta a Ich glaube Sie haben den di Manfred Klotz
Da haben viele den Artikel
Da haben viele den Artikel nicht verstanden, angefangen beim ersten dumpfen Kommentar. Reflektieren Fehlanzeige.
In risposta a Mich Freud das Umdenken di Otmar Pattis
Abwarten, das wird er auch in
Abwarten, das wird er auch in Zukunft tun, vor den olympischen Spielen, während der olympischen Spiele und auch noch danach.
Es reichen nicht persönliche
Es reichen nicht persönliche Höchstleistungen im Sport, sondern sie sind für die Staatsnation zu erbringen. Sportler-innen haben nach diesem Verständnis ethnisch-identäre Träger-in nationaler Gesinnung zu sein. Daran scheitern bislang selbst Südtiroler-innen, auch wenn sie noch so gut alle Strophen der Österreich herabwürdigenden Hymne gesanglich vortragen können.
Da kann man LH Arno Kompatscher nur beipflichten. An dieser dunklen Materie muss gearbeitet gearbeitet werden. Es braucht neue Ansätze. Auch wenn es schwierig scheint. Zumal solche Gesinnungstäter- und Komplizenschaft nicht nur zum nicht aufgearbeiteten Erbe gehört,
http://www.novecento.org/la-storia-dello-sport/sport-e-razzismo-il-fasc…
sondern weitgehend noch immer vorherrschendes Mindset abbildet.
In risposta a Es reichen nicht persönliche di △rtim post
...und dann schreibt der LH
...und dann schreibt der LH wieder bei jeder "größeren" sportlichen Leistung ein Glückwunschtelegramm, um darauf hinzuweisen, dass die "große" sportliche Leistung zwar vom Sportler aber dann doch für Südtirol erbracht worden sei und dem Land zu "großer" Sichtbarkeit verhelfe...
In risposta a ...und dann schreibt der LH di M A
"MA" da gilt es wohl zu
"MA" da gilt es wohl zu unterscheiden — oder?
Inwiefern sehen Sie in der Anerkennung als emotionales Grundbedürfnis, im Wunsch gegenüber einer anderen Person, Gruppe sich durch Lob, Respekt zu beteiligen konkret ein Problem?
In risposta a "MA" da gilt es wohl zu di △rtim post
...weil in meinen Augen der
...weil in meinen Augen der Sportler die Leistung alleine für sich erbringt und nicht für "sein" Land.
Wäre ich Sportler würde ich diese üblichen Glückwunschtelegramme mit blablabla "im Dienste Südtirols" an den Absender zurückschicken und ihn einladen an meiner Stelle doch mal das anstrengende Training abzuleisten...