Terlan zieht anscheinend Großbaustellen an. 
Während sich die öffentliche Polemik um die Ansiedlung des Unternehmens Alpitronic in Siebeneich langsam legt, weil der Standort anscheinend nicht mehr ins Auge gefasst wird, entzweit derzeit ein anderes Großprojekt die Dorfgemeinschaft.

Die Terlaner Obstgenossenschaft (TOG) hatte mitten in Terlan ein riesiges Obstmagazin. Nach einer Aussiedlung und mehreren Fusionen wollte die Genossenschaft das Magazin und vor allem den rund 2 Hektar großen Grund abgeben. Obwohl die Verhandlungen mit der Gemeindeverwaltung positiv verlaufen und sich bereits an einem fortgeschrittenen Punkt befinden, verkauft die Genossenschaft 2009 das gesamte Areal über Nacht an einen privaten Unternehmer.

Die „Tudor GmbH“, die zur Hälfte der Leiferer Agrarunternehmer Franco Dallago und zur anderen Hälfte dem Bauunternehmen „Zima AG“ will das Areal gewinnbringend verwerten. Nach jahrelangen Verhandlungen mit der Gemeindeverwaltung liegen jetzt ein Projekt und ein Raumordnungsvertrag auf dem Tisch, die nicht nur im Gemeinderat kontrovers diskutiert werden, sondern im Dorf auch Widerstand hervorrufen. Weil man vom Bau von bis zu 170 Wohnungen spricht, befürchten viele in Terlaner, nachhaltige Folgen für die Dorfgemeinschaft.
Da in neun Monaten Gemeinderatswahlen anstehen, ist das Thema „TOG-Areal“ längst zum Wahlkampfthema geworden.

Was passiert in Terlan? Und ist die Alpitronic-Geschichte wirklich vom Tisch? Und wie kann man privates Gewinnstreben und öffentliches Interesse unter einen Hut kriegen?
Das sind nur einige Fragen, denen wir nachgehen wollen.
Heute in der SALTO-Redaktion zu Gast.

Hans Zelger, Bürgermeister der Gemeinde Terlan

Toni Mittelberger, Gemeinderat von „Zukunft Terlan“.

Klaus Runer, Ex-Bürgermeister und Bauer.