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Josefi statt Pfingstmontag

Bei einem Treffen von Bischof Muser mit der Landesregierung ging es um Privatschulen, den Denkmalschutz sowie einen neuen Landesfeiertag.

Ungewöhnlicher Auftritt auf der wöchentlichen Pressekonferenz der Landesregierung. Bischof Ivo Muser trat neben Landeshauptmann Arno Kompatscher ans Rednerpult: Es gebe "viele Schnittmengen" in jenen Bereichen, in denen Land und Kirche tätig sind. Die Finanzierung der Privatschulen, die Zusammenarbeit zwischen der Landesregierung und der Kirche im Bereich Denkmalschutz, der Religionsunterricht in den Schulen und Kindergärten, die Rolle der Caritas seien solche Bereiche, in denen man konkret aktiv werden wolle.

Ein Thema war die Einsetzung eines neuen Landespatronats: So soll anstelle des Pfingstmontags der Josefitag am 19. März als gesetzlicher Feiertag festgeschrieben werden. "An diesem Tag begeht die Kirche das Hochfest des Heiligen Josef, der der Landespatron Tirols ist", so Bischof Muser. Die Festlegung des Feiertags liegt in der Zuständigkeit des Landes, allerdings ist es nicht die Landesregierung, die entscheidet. "Die Feiertage sind gesetzlich festgeschrieben, demnach ist es der Landtag, der darüber zu befinden hat", so Landeshauptmann Kompatscher. Nun wird der Landtag mit dem Anliegen befasst werden.

Übergeordnetes gemeinsames Ziel sei, so Kompatscher und Muser, die Stärkung eines Klimas der Solidarität in der Gesellschaft. "Wir müssen uns als Menschen solidarisch verhalten, angefangen von der Nachbarschaftshilfe bis hin zu einer Grundhaltung in allen Fragen des Zusammenlebens", so der Landeshauptmann.