Automatisierung setzt Potenziale frei. Der beste Beweis für diese These: ein Projekt, das im NOI zwischen der Freien Universität Bozen und dem AES-Mitgliedsunternehmen GKN Sinter Metals entwickelt wurde. Das Unternehmen fertigt aus Metallpulver Komponenten für die Automotive-Industrie wie Zahnräder, Buchsen oder Kolbenstangen. Diese Bauteile werden gepresst und dann im Ofen gebrannt. Die Phase des Pulverpressens gestaltet sich hochkomplex und erfordert ständige Anpassungen der Maschinenparameter. Alle verarbeiteten Teile müssen nämlich das gleiche Gewicht und die gleiche Länge aufweisen, unabhängig davon, ob sich Temperatur, Feuchtigkeit oder Qualität des Pulvers verändern.

Mithilfe mehrerer Forschungsteams der unibz und des Labors für menschzentrierte Technologien und Maschinenintelligenz entwickelte das Pusterer Unternehmen eine intelligente Automatisierung dieser Anpassungen beim Pressen. Das Personal wird damit von einem sehr repetitiven Prozess entlastet und kann sich stattdessen auf wertschöpfungsintensivere Tätigkeiten konzentrieren, während die Produktion stabiler läuft und weniger Ausschuss generiert. Eine Win-Win-Situation also und ein gutes Beispiel dafür, wie Automatisierung in der Produktion Potenziale freisetzen und zu einem effizienten Miteinander von Mensch und Maschine führen kann. Ein Thema, das zukünftig noch intensiver im neuen Sitz des NOI Techpark in Bruneck vorangetrieben wird.

Zahnräder und Kolbenstangen beim Pressen automatisiert anpassen: Ergebnis des Projekts, von NOI Techpark / Daniele Fiorentino