Drillingsglück in Partschins
Eine Drillingsgeburt ist immer etwas sehr Besonderes, sagt Sabine Flarer vom Krankenhaus Meran. "Wir wüssten nicht, dass wir in den letzten Jahren Drillinge hatten," unterstreicht die Mitarbeiterin für Öffentlichkeitsarbeit das spezielle Ereignis. Und die Pflegekoordinatorin der Kinderabteilung Stefania Casarotto freut sich mit den Eltern, dass es den Babys, die im Bozner Krankenhaus geboren wurden, gut geht: „Sie wachsen und werden von Tag zu Tag kräftiger, ganz wie es sein soll. Sie sind auch nicht im Brutkasten, sondern liegen bequem in einem Wärmebettchen und werden von dort so unauffällig wie möglich überwacht. Alle drei atmen selbstständig und werden von unserem Team rund um die Uhr betreut."
Noch brauchen die in der 34. Schwangerschaftswoche Geborenen ein wenig Unterstützung, so z.B. wird die Rest-Trinkmenge, die die Kleinen nicht alleine mit dem Fläschchen aufnehmen können, über eine winzig kleine Nasensonde verabreicht. „Aber sobald wie möglich werden wir versuchen, dass die Babys ganz normal gestillt werden können. Um den Hautkontakt mit den Eltern und nahen Verwandten schon jetzt so oft wie möglich herzustellen, fördern wir die ‚Känguru-Therapie‘, d.h., die Babys werden den Erwachsenen auf den Bauch gelegt, wo sie die beruhigende Wärme und den Herzschlag spüren können", so Casarotto, die sich intensiv darum kümmert, dass die junge Familie auch nach der Entlassung - die in zwei Wochen geplant ist - Unterstützung bekommen kann. Dazu wurde bereits der Gesundheits- und Sozialsprengel Naturns kontaktiert, deren Mitarbeiterinnen in der ersten Zeit der jungen Familie beratend zur Seite stehen werden.
Silvia Gamper und Daniel Schwalt sieht man das Glück über ihren dreifachen Kindersegen an: „Anfangs hatten wir ein Baby aus Platzgründen in einem anderen Bettchen, doch schon bald stellte sich heraus, dass das nicht das Wahre war - es fehlten ihm die anderen zwei. Nun sind sie wieder alle drei vereint und deutlich ruhiger." Die junge Familie schaut zuversichtlich in die Zukunft, jedoch: „Sehr oft wird uns gesagt, dass wir in jeder Hinsicht Unterstützung erhalten würden - sei es finanziell wie auch in der Betreuung. Dem ist leider nicht so und wir werden sehen müssen, wie der Alltag mit drei kleinen Kindern zu bewältigen ist. Ich kann durch den Turnusdienst als Sozialbetreuer nicht immer vor Ort sein und für meine Frau wird es nicht immer leicht sein, mit drei kleinen Babys den Alltag zu meistern", meint der junge Vater.
Doch Jonah, Selina und Ilias lässt das zur Zeit noch völlig kalt - sie schlummern fast den ganzen Tag, unterbrochen von kurzen Esspausen, selig in ihrem Wärmebettchen.