Società | Weltwassertag

Wasser ist nicht verhandelbar

Der Weltwassertag am 22. März soll daran erinnern, dass Wasser ein Grundrecht ist, nicht verkäuflich und nicht veräußerbar. "Deswegen muss dieses lebensspendende Gut solidarisch und gerecht verteilt sein," sagen die Caritas Direktoren Schweigkofler und Valente. In Nals wurde derweil das "3. Forum für Trinkwasser" eröffnet.

Ohne Wasser kein Leben: jedes Jahr sterben fünf Millionen Menschen an Krankheiten, die durch verschmutztes Wasser oder Wassermangel verursacht werden, lässt die Caritas wissen. 800 Millionen Menschen weltweit haben keinen oder nur unzureichend Zugang zu genügend Wasser. Dementsprechend schwierig gestaltet sich auch ihre Ernährungssituation.

Mit einfachsten Mitteln die Wasserversorgung sichern

In sieben afrikanischen und südamerikanischen Ländern unterstützt die Caritas Wasserprojekte. Mit insgesamt 365.162 Euro werden in Bolivien, Kamerun, Eritrea, Äthiopien, Kenia, Mozambique und Tansania neue Wasserquellen erschlossen, Sammelbecken für Regenwasser errichtet, das sowohl den Menschen als auch den Tieren zugute kommt. Es werden Wasserleitungen gelegt und Trinkbrunnen auf abgelegenen Höfen errichtet. Durch Bewässerungsanlagen können die Felder auch in Trockenzeiten bewässert und damit die Ernten gesichert werden. So soll langfristig Trinkwasser gesichert werden.

Immer wieder gab es Versuche vonseiten der EU, die öffentliche Wasserversorgung zu privatisieren.

Für das Thema sensibilisieren ist notwendig, in Zeiten wo Grundrechte oft im Kampf mit Vermarktung und Ökonomisierung unterzugehen drohen. In den Schulen über das Recht auf Wasser zu sprechen, sei genauso wichtig wie über die Menschenrechte zu reden. “Wir danken allen, die uns in unserem Bemühen unterstützen, den Menschen sauberes Trinkwasser zu gewährleisten. Auf diese Weise können Hunger und Krankheiten am wirkungsvollsten bekämpft werden. Auch möchten wir die Gelegenheit nutzen und alle dazu aufrufen, sorgsam mit dem kostbaren Gut Wasser umzugehen“, unterstreichen Heiner Schweigkofler und Paolo Valente ihr Anliegen. 

Das Forum Trinkwasser

Auch die Landestechniker, bzw. das Amt für Gewässernutzung ehrt den Weltwassertag: im Bildungshaus Lichtenburg in Nals finden sich 120 Betreiber und Techniker von Trinkwasseranlagen ein, um auf die Bedeutung des Wassers und eine nachhaltige Wassernutzung hinzuweisen. Südtirol liegt zum einen im oberen Bereich der Einzugsgebiete großer Flüsse, zum anderen kann es auf reichhaltige Niederschläge zählen. "Auch wenn unser Land auf den ersten Blick mit Wasser reich gesegnet ist, müssen wir sorgsam mit dieser lebensnotwendigen Ressource umgehen", erklärte Landesrat Richard Theiner. "Es gilt, die qualitativ hochwertigen Trinkwasserressourcen gut zu bewirtschaften und für die Zukunft die richtigen Schritte für eine gesicherte Wasserversorgung in Südtirol zu setzen, damit auch unsere Nachfahren weiterhin bedenkenlos den Wasserhahn aufdrehen können, um ein Glas einwandfreies Wasser zu trinken."