„So groß wie unser ganzes Dorf!“
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Das Bodenverbesserungskonsortium Kaltern/Tramin will insgesamt sechs Speicherbecken bauen, um die Landwirtschaft für Trockenperioden mit ausreichend Wasser versorgen zu können. Rückenwind erhält es von Landwirtschaftslandesrat Luis Walcher, der selbst zwei Weinberge am Kalterer See besitzt, wie SALTO berichtete.
„Ein wirklich umweltverträgliches und nachhaltiges Wassermanagement zerstört den Wald nicht, sondern sorgt dafür, dass er erhalten bleibt.“
Der Südtiroler Heimatpflegeverband (HPV) zeigt sich alarmiert: Die Speicherbecken seien teilweise so groß wie der Dorfkern von Kaltern. „Dabei ist noch nicht einmal bekannt, wie hoch der Bedarf für die Bewässerung der meist trockenresistenten Reben und der Äpfel-Anbauflächen wirklich ist“, kritisiert der Umweltverband in einer Aussendung an die Medien. Sollte das Projekt realisiert werden, wären mehr als 15 Hektar, ohne Verbindungsleitungen und Lagerflächen, ebener und beliebter Waldflächen zerstört und nicht mehr öffentlich zugänglich.
Der Gemeindeausschuss von Kaltern habe sich einstimmig dafür ausgesprochen, dass in Zukunft nicht mehr die ganze Bevölkerung, sondern nur mehr jene, die an das Bewässerungssystem angeschlossen sind, von diesen wertvollen Flächen profitieren würden. „Völlig unzureichend sind die vorgesehenen Ausgleichsflächen, die die Gemeinde für den Entzug der öffentlichen Waldflächen für die Bevölkerung schaffen möchte: ein Waldstück in einem Steilstück in einer anderen Gemeinde (Pfatten), wesentlich kleiner und unzugänglich für ältere Personen und Familien mit kleineren Kindern“, so der HPV.
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Die Gemeinde Kaltern hält weiterhin am Projekt fest. Trotz des großen Einsatzes von vielen Freiwilligen für den Umweltschutz habe die Gemeinde bis heute nichts getan, um den einzigartigen Buchenwald zu schützen und zu erhalten. Das 30-Millionen-Euro-Projekt soll mit 9,7 Millionen Euro über einen Staatsfonds des nationalen Stausseplans (“Piano nazionale invasi”) finanziert werden – damit handelt es sich um Steuergeld für ein landwirtschaftliches Projekt, betont der Umweltverband.
„Gerade den ebenen Buchenwald benötigen wir heute und in Zukunft für die Gesundheit und zur Erholung, er ist identitätsstiftend und in Zeiten des Klimawandels für die Klimaregulierung unverzichtbar. Wälder steuern aktiv Wasserkreisläufe. Ein wirklich umweltverträgliches und nachhaltiges Wassermanagement zerstört den Wald nicht, sondern sorgt dafür, dass er erhalten bleibt“, erklärt der HPV.
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Die Aktion
Die Initiativgruppe „UNSER WALD“ hat in Zusammenarbeit mit der Umweltgruppe Kaltern, dem AVS Kaltern, dem Verein für Kultur und Heimatpflege Kaltern, dem Alpenverein Südtirol, dem Dachverband für Natur und Umweltschutz, der Vereinigung Südtiroler Biologi:nnen und dem Heimatpflegeverband Südtirol 3 Postkarten und ein Plakat gestaltet, die zum ersten Mal beim Stricktreff am langen Donnerstag, den 22. August ab 18 Uhr im Kräutergarten (Franziskanerkloster Kaltern - Goldgasse gegenüber vom Restaurant Kaltererhof) sowie über die genannten ehrenamtlichen Vereine und die verschiedenen Unterstützer*innen in Kaltern und im ganzen Land verteilt werden.
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Aber doch nicht ökologisch wertvollen und so intensiv als Naherholungsraum genutzten Buchenwald dafür schlägern!
Und dann noch so viel!
Und dann noch auf öffentlichem Grund!
Und dann noch mit Steuergeldern finanzieren!
Und dann hat der zuständige Landesrat auch noch einen handfesten Interessenskonflikt!
Gegenvorschlag: Es geht ja…
Gegenvorschlag:
Es geht ja darum (angeblich), den Kalterer See zu entlasten und die Plantagen und Monokulturen als Kulturlandschaft zu erhalten, welche (angeblich) das Herz der Touristen so erquicken...
Wer profitiert denn eigentlich wirtschaftlich von der Sache?
1. Die betroffenen Bauern.
2. Die Tourismusindustrie von Kaltern bzw. des Überetsches.
Dann mögen doch bitte die Bauern ihre eigenen Gründe für die Becken hernehmen und die Tourismusindustrie diese finanzieren.
Wer es mit der Natur und den öffentlichen Finanzen ehrlich meint, KANN nur für diese Lösung sein.
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Und noch etwas:
Proteste und Kundgebungen gehören nicht in den Altenburger Wald, wo sie zwischen Blätterrauschen und Vogelzwitschern verhallen, sondern auf den Dorfplatz von Kaltern und an den Kalterer See bzw. auf die Weinstraße - am besten, wenn gaaaanz viele Touristen unterwegs sind.
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