Cultura | Bibliophile Fragen

„Zeitungsseiten im Wind“

Lenz Koppelstätter ist Traminer, Krimiautor und vieles andere mehr. Die „immer gleichen Fragen“ von SALTO hat er auch beantwortet. In Rekordzeit.
Koppelstätter
Foto: lenzkoppelstaetter.net
  • SALTO: Welches Buch hat Sie in Ihrer Kindheit nachhaltiger geprägt, als Sie damals je geglaubt hätten?

    Lenz Koppelstätter: Huckleberry Finn. 

    Welcher letzte Satz eines Romans ist und bleibt für Sie ganz großes Kopfkino?

    „Ich habe nie Menschenfleisch gegessen.“
     

    Diese These halte ich so verallgemeinert aufgestellt bestenfalls für ein Gerücht. Schlimmstenfalls für unverschämt. 

  • Deutsch-türkische Familiengeschichte: Ayla und ihr Bruder Yasin machen sich mit ihrer Mutter in einem alten Mercedes auf den Weg nach Anatolien. Eine Reise beginnt, die in die Vergangenheit führt, zu einem kleinen Dorf in den Bergen. Demnächst wird das neue Koppelstätter-Buch in Oberbozen vorgestellt. Foto: Rowohlt

    Reimen ist doof, Schleimen ist noch doofer… Auf welches – anscheinend gute – Buch konnten Sie sich nie wirklich einen Reim machen?

    Auf Thomas Manns Spätwerk. Ich werde es bei Gelegenheit wieder versuchen. 

    Ein Fall für Commissario Vernatschio. Wie erklären Sie einem Außerirdischen die geheimnisvolle Banalität von Lokalkrimis?

    Diese These halte ich so verallgemeinert aufgestellt bestenfalls für ein Gerücht. Schlimmstenfalls für unverschämt. 

    Gewichtig! Welchen Buch-Tipps schenken Sie noch uneingeschränkt Vertrauen?

    Ich finde es immer wieder faszinierend, welche passenden Tipps gute Buchhändlerinnen und Buchhändler zu geben wissen.

    Was für ein Fehlschlag! Welches Buch würden Sie auf einer einsamen Insel zurücklassen?

    Ich achte sehr darauf, mein Bücherregal einigermaßen übersichtlich zu halten und lasse deshalb viele Bücher, auch meines Erachtens gute Bücher, an unterschiedlichsten Orten zurück: Hotelzimmer, Speisewaggons, Parkbänke, Freibadumkleidekabinen. 

    Das Rauschen des Blätterns. Welches Buch würden Sie auf keinen Fall am E-Book-Reader lesen?

    Jedes lieber auf Papier. Aber wer weiß! Dachte noch vor einigen Jahren, ich würde Zeitungen nie am Handy lesen und finde es heute skurril, jemanden irgendwo mit Zeitungsseiten im Wind kämpfen zu sehen. 

    Welches Buch zu Südtirol oder eines/einer Autors/Autorin aus Südtirol würden Sie unbedingt weiterempfehlen

    „Südtirol – Geschichten zwischen Almen und Palmen“, ein Kurzgeschichtenband mit Beiträgen unter anderem von Marco Balzano, Tim Parks, Kurt Lanthaler, Donna Leon, Francesca Melandri – und mir.

  • Buchvorstellung "Aylas Lachen"

    4. September 2025, 20.30 Uhr, Parkhotel Holzner, Oberbozen