Nicht nur Milch und Äpfel
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Vor einer Woche, am 16.10.2024, hat Madeleine Roher eine Anfrage zur aktuellen Fragestunde gestellt. Die Landtagsabgeordnete der Grünen wollte einige Informationen bezüglich des im Juli 2023 genehmigten Klimaplans in Verbindung mit dem Nachhaltigkeitslabel, welches wenige Monate später geschaffen worden ist, einholen. Der Plan sieht vor, dass Tourismusbetriebe eine CO2-Bilanzierung erstellen müssen, um das Label zu erhalten. Allerdings wird diese Maßnahme bereits als abgeschlossen betrachtet. Rohrer stellte mehrere Anfragen an den Landtag gestellt, damit wollte sie nachprüfen, welche Fortschritte es gegeben hat.
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Das Nachhaltigkeitslabel beruht auf der Grundlage eines umfassenden Nachhaltigkeitsprogramms mit neun Kriterien für den Tourismus. Verliehen wird es an Destinationen und Unterkunftsbetriebe. Bisher haben acht Destinationen und 33 Betriebe das Label auf höchster Stufe erhalten. Destinationen mit einem Nachhaltigkeitslabel sind in diesem Fall Meran, Brixen, Partschins, San Vigilio, Eggental, Seiser Alm, Gröden und Ritten.
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Rohrer interessierte sich unter anderem dafür, wie viele CO2-Äquivalente durch das Nachhaltigkeitslabel im Jahr 2023 eingespart worden sind. „Diese Daten konnten bislang aus technischen Gründen nicht einheitlich erhoben werden. Das Nachhaltigkeitsprogramm sieht für Betriebe diverse Möglichkeiten der Messung vor, damit dann Maßnahmen ergriffen werden können, um den Ausstoß zu reduzieren. Eine einheitliche Messung steht in Zusammenarbeit mit Partnern auf dem Programm”, erklärte der zuständige Landesrat Luis Walcher.
Bezüglich der CO2-Äquivalente kam auch die Frage auf, wie viele bis 2030 vermieden werden sollen. „Aktuell wird an einer Hochrechnung gearbeitet, um abschätzen zu können, wieviel im Moment an CO2 emittiert wird. Ziel insgesamt ist die Erhebung des CO2-Ausstoßes pro Gast und Übernachtung und Reduzierung um bis zu 30%”, so Walcher.
„Nachhaltigkeit ist eine Perspektive für Produzenten und für junge Menschen in der Landwirtschaft.”
Für Rohrer liegt die Priorität auf der Unterstützung der lokalen Höfe und auf der Nachhaltigkeit. Sie ruft dazu auf, dass mehr Produkte in die Kriterien des Labels aufgenommen werden sollten, nicht nur Äpfel und Milchprodukte aus Südtirol. Sie bezeichnet es als „Ansporn, um mehr Produkte, zum Beispiel auch Fleisch und Eier aufzunehmen”. Deswegen fordert sie einen Katalog mit Zielen und konkreten Maßnahmen, wie diese erreicht werden sollen.