Grünes Licht für BBT-Tunnel im Unterland

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Das Land erhöht den Förderbeitrag für die neue Kabinenbahn von Prämajur zur Höferalm in Mals auf rund 7 Millionen Euro und leitet das Verfahren zur Bauleitplanänderung für die südliche BBT-Zulaufstrecke im Unterland ein. Das hat heute Landeshauptmann Arno Kompatscher in der Pressekonferenz der Landesregierung mitgeteilt.
Damit kommt die Planung der südlichen Zulaufstrecke für den Brennerbasistunntel (BBT) einen bedeutenden Schritt voran: Kompatscher spricht von einer „sinnvollen und nachhaltigen Lösung, die die Anrainer schützt“. Damit wird in Zukunft der Güter- und Fernverkehr der Bahn über einen Tunnel von Branzoll nach Salurn verlaufen. Betroffen sind die Gemeinden Leifers, Branzoll, Deutschnofen, Aldein, Auer, Montan, Neumarkt und Salurn, die bei der Planung des Trassenverlaufes eingebunden wurden.
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Die Abänderung besteht in der Eintragung der Trassenvariante A5 des prioritären Bauloses Nummer 5 der Zulaufstrecke Süd in die Bauleitpläne. Entsprechend werden ebenso die Landschaftspläne der Gemeinden Auer und Neumarkt angepasst. Bei der Trassenvariante A5 handelt es sich um die Tunnelvariante in der orografisch linken Talseite, die aus 15 Trassenvarianten hervorgegangen ist. Im Zuge der Bauleitplanänderungen können auch die geologischen Untersuchungen des Geländes starten.
Das dafür zuständige Ressort von Umweltlandesrat Peter Brunner hat nun mit Flavio Ruffini Verstärkung erhalten. Ab sofort ist er nicht nur Abteilungsdirektor der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz, sondern auch der Stellvertreter von Brunners Ressortchef Alexander Gruber.
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Beiträge für Skigebiet, Theater und Arbeitsinklusion
„Da sich das Skigebiet Watles im Vinschgau in einem strukturschwachen Gebiet befindet, haben wir die Fördersumme auf 65 Prozent erhöht, das sind rund 7 Millionen Euro“, so Kompatscher. Insgesamt kostet der Neubau der 30 Jahre alten 4er-Sesselbahn 14 Millionen Euro, förderbar sind die seilbahntechnischen Arbeiten mit Baukosten von 10,7 Millionen Euro. Bereits im Jahr 2024 war ein erster Beitrag von 3,78 Millionen Euro gewährt worden.
„Die Modernisierung der Aufstiegsanlagen ist nicht nur eine technische Notwendigkeit, sondern auch ein entscheidender Beitrag zur Lebensqualität, zur wirtschaftlichen Entwicklung und zum Tourismus im Obervinschgau“, erklärt Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider in einer Aussendung des Landespresseamts. Das Skigebiet Watles sei ein zentraler Wirtschafts- und Tourismusfaktor in der strukturschwachen Region. „Direkt an den Anlagen hängen rund 40 Arbeitsplätze im Winter und 20 im Sommer. Hinzu kommen Hotels mit über 350 Betten und etwa 200 Beschäftigten in unmittelbarer Nähe“, teilt das Landespresseamt mit.
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Zudem hat die Landesregierung heute die Richtlinien für die Integration von Menschen mit Behinderung am Arbeitsplatz (Landesgesetz Nr. 7 / 2015) angepasst: Künftig erhalten Unternehmen für die Anstellung dieser Personen einen Zuschuss, auch wenn sie das 40. Lebensjahr überschritten haben. „Integration am Arbeitsmarkt bleibt eine große Herausforderung und deshalb wurden die Altersgrenzen aufgehoben, um die Integration über den Schulbesuch hinaus auch im Erwachsenenalter zu stärken“, erklärt der Landeshauptmann. Der Vertrag zwischen dem Land und dem Unternehmen als Arbeitgeber soll künftig nicht mehr 12, sondern 24 Monate laufen. Auch wurde auf Vorschlag von dem italienischen Kulturlandesrat Marco Galateo beschlossen, das Budget für das Bozner Teatro Stabile von 8,28 auf 9,8 Millionen Euro zu erhöhen und das Statut des öffentlichen Staatstheaters entsprechend den Förderrichtlinien des italienischen Kulturministeriums anzupassen.
Kompatscher teilte darüber hinaus mit, dass der konsolidierte Abschluss 2024 der Körperschaften der Provinz genehmigt wurde. Dieses Dokument fasst die Bilanzen des Landes, seiner nachgeordneten Einrichtungen sowie der Beteiligungsgesellschaften zu einem Gesamtbild zusammen. Die Ergebnisse zeigen, dass 2024 für die „Gruppe Land“ ein ausgesprochen erfolgreiches Jahr war. Das Nettoplus beläuft sich auf 885,7 Millionen Euro und liegt damit fast viermal so hoch wie im Jahr 2023 (240 Millionen Euro). Das Eigenkapital beträgt 15 Milliarden Euro. Die Erträge und Einnahmen stiegen auf insgesamt 7,6 Milliarden Euro – ein Plus von über 865 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr.
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Bahn-Reisende werden Südtirol werden mit vorbei-rasenden Tunnell-Wänden erleben.
Was für die Steigungs- + Gefälls-Strecken über den Brenner + in den engen Erosions-gefährdeten Eisack-Schluchten für die Bahn Sinn-voll ist, wird für das Unterland zur sehr teuren Alternative, die auch von den Bahn-Reisenden sehr gefürchtet ist (Strom-Ausfälle - Sabotage ...)!
Bei einer 65% Förderung mit…
Bei einer 65% Förderung mit öffentlichen Geldern, sollte die neue Bahn dann aber auch mit dem Südtirol Pass befahrbar sein. Ich weiss, es bleibt wohl ein Wunschtraum.