Ineffiziente Stadtwerke?
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„Die Stadtwerke müssen die Nutzer*innen zweifelsohne über die verschiedenen angebotenen Dienste, die eingeführten Neuerungen und über die Möglichkeiten, wie diese Dienste am besten genutzt werden können, umfassend informieren“, sagt die Grüne Fraktionssprecherin Julia Dalsant über die Antwort der Gemeinde Meran zu ihrer Anfrage bezüglich der Stadtwerke.
„Es verwundert aber, dass in den letzten drei Jahren ein erheblicher Teil der Mittel für die einfache institutionelle Kommunikation, das heißt für den neuen Direktor, die Veränderungen im Verwaltungsrat und die Haushaltszahlen, aufgewendet wurde“, so Dalsant. Im Jahr 2022 seien es 20 Prozent der Gesamtausgaben für Kommunikation gewesen, 29 Prozent im Jahr 2023 und bisher sogar 44 Prozent im Jahr 2024. Im Jahr 2023 sei das Budget für die institutionelle Kommunikation sogar fast doppelt so hoch gewesen wie für die Kampagne zum Biomüll.
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„Es ist nicht nachvollziehbar, welchen institutionellen Zweck es beispielsweise hat, Raum und Interviews zu den Ergebnissen des Jahres 2024 zu verlangen und zu bezahlen, wenn Pressekonferenzen zusammen mit der Stadtverwaltung kostenlos abgehalten werden konnten und können. Wir fragen uns, ob die gleichen Beträge nicht besser in die Sensibilisierung und Information über die Dienstleistungen oder in die notwendigen Kontrollen investiert worden wären, um das nachlässige und verantwortungslose Verhalten einiger weniger wirksam bekämpfen zu können“, erklärt Gemeinderat Andrea Rossi.
Wie aus den Antworten auf die Anfrage hervorgehe, wurden in den letzten Jahren fast 120.000 € für Kommunikation ausgegeben. Davon wurden nur 17 Prozent dafür ausgegeben, die Bürger*innen über die Durchführung der Dienstleistungen zu informieren (einschließlich der Biosammelaktion 2022-23). 28 Prozent flossen in die Ankündigung von Personaleinstellungen (wegen interner Abwanderung) und gut 48 Prozent (über 56. 000 €) in „institutionelle Aussendungen des Verwaltungsrats“ oder andere selbstreferenzielle Kommunikation. „Wir fragen uns, ob eine Inhouse-Gesellschaft der Gemeinde, die ohne Konkurrenten auf dem Markt agiert, es nötig hat, sich selbst und seine politisch ernannten Organe in einem solchen Ausmaß mit dem Geld der Meraner Bevölkerung zu präsentieren“, ergänzt Gemeinderat Toni Ladurner.
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