Falsch gebettet?
Bis 3. August hatten die Bürger Zeit, jetzt sind die Gemeinden an der Reihe. Bis Anfang September haben die 116 Südtiroler Kommunen die Möglichkeit, ihre Meinung zum Landesgesundheitsplan 2016-2020 abzugeben. Es geht um nicht weniger als die Frage, wie die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung in den kommenden Jahren vor Ort und in den Krankenhäusern gestaltet werden soll. Auf ihrer jüngsten Sitzung hat sich nun die Meraner Stadtregierung am Dienstag mit dem Gesundheitsplan befasst – und ist zu einem klaren Urteil gekommen, wie die Stellungnahme des Stadtrates beweist, die heute (25. August) im Rahmen einer Pressekonferenz präsentiert wurde.
“Das Krankenhaus Meran ist das zweite Zentralkrankenhaus Südtirols und muss in dieser Funktion mit all seinen Kompetenzen ausgebaut und verstärkt werden”, heißt es in der Stellungnahme, die dem Gemeinderat kommende Woche zur Abstimmung vorgelegt wird. Im Gesundheitsplan selbst haben die Mitglieder der Stadtregierung indes mehrere Unstimmigkeiten bei der Berechnung der Bettenzahlen festgestellt. “Teilweise wird mit veralteten Zahlen gerechnet oder Betten werden der falschen Kategorie zugeschlagen, sowohl bei den Akutbetten als auch bei den Postakutbetten”, erklärte Heini Tischler, der als ehemaliger Primar am Meraner Krankenhaus für die Grünen im Meraner Gemeinderat sitzt.
Eine detaillierte Ausführungen folgte von Sozialstadtrat Stefan Frötscher: Der nationale Bettenzahlschlüssel von 2,9 Akutbetten pro 1.000 Einwohner gelte zwar auch für den Gesundheitsbezirk Meran, doch der Vorschlag des Landes sehe vor, dass in Meran weit mehr Betten gestrichen würden. “Das können wir auf keinen Fall akzeptieren”, betonte Frötscher und verwies darauf, dass die Stadt Meran seit Jahren wachse und daneben auch der überdurchschnittliche Altersschnitt und die hohe Gästeanzahl im Burggrafenamt einen erhöhten Bedarf begründeten. Laut staatlicher Vorgabe stünden Meran, so Frötscher, mindestens 404 Akutbetten zu. Berücksichtige man die Hochrechnung des Bedarfs für das Jahr 2020 seien es sogar 416. Der vorliegende Plan sehe dagegen nur 377 Betten vor. “Unser Anliegen ist es, dass die Bettenzahl am Meraner Krankenhaus beibehalten wird”, bekräftigte der Sozialstadtrat.
In seiner Stellungnahme sprach sich der Meraner Stadtrat außerdem dafür aus, Maßnahmen zur Reduzierung der Wartezeiten für die Bürgerinnen und Bürger ins Auge zu fassen. Als Beispiel nannte Frötscher die Bereiche Physiotherapie und ambulante Rehabilitation. “Noch im Dezember hat die Landesregierung in einem Beschluss den Ausbau des entsprechenden Angebots angekündigt, im aktuellen Landesgesundheitsplan steht davon aber plötzlich nichts mehr”, so Frötscher. “Bis heute gibt es in Meran keine akkreditierten Anbieter, obwohl die Strukturen sehr wohl vorhanden wären.” Betroffene in Meran müssten deshalb oft monatelang auf einen Termin warten. Maßnahmen gegen diesen Missstand seien dringend notwendig. Auch Bürgermeister Paul Rösch bezog am Donnerstag Position: “Wir sehen es als unsere Pflicht, die Meraner Interessen und die des Burggrafenamtes zu verteidigen: Wir sind stolz auf unser Krankenhaus. Diese funktionierende Struktur muss auch in Zukunft erhalten bleiben und weiter entwickelt werden.”
Schael und Stocker,ihr könnt
Schael und Stocker,ihr könnt es anscheinend nicht lassen das Volk zu bescheissen bezüglich wiedereinmal der Bettenanzahl ,Ausbau der Phisiotherapie und ambulante Rehabilitation im Krankenhaus Meran.Meint ihr wirklich ihr kommt mit solchen billigen Tricks durch???? SVP lässt grüssen,nein Danke!