Politica | Europawahlen 2014

Oktavia Brugger schafft den Einzug in Europaparlament

Spannend bis zum Schluss: Oktavia Brugger lieferte sich in ihrem Wahlkreis Nord-Osten ein Kopf-an-Kopf Rennen mit Paola Morandin. Doch jetzt ist klar, Brugger wird für "L'altra Europa con Tsipras" ins Europaparlament einziehen.

Erst in den Morgenstunden stand fest: die Liste Tsipras schafft die italienweite Hürde von 4 Prozent, um ihre Stimmen und Kandidaten bei den Parlamentswahlen überhaupt erst zu platzieren. 4,03 Prozent erreichten der Grieche Alexis Tsipras und seine Europäische Linke auf nationaler Ebene, den größten Zuspruch erhielt die Liste im Wahlbezirk "Italia centrale", mit 4,70 Prozent. 

Die Auszählung im Wahlbezirg Nordosten, mit den Regionen Emilia Romagna, Venetien, Friaul Julisch Venetien und Trentino-Südtirol dauerte bis 9... an, von 9.200.000 Wahlberechtigten gaben 5.930.000 (64,47%) ihre Stimmen ab.....

Südtirols Grüne die mit dem auf nationaler Ebene bunt zusammengewürftelten Bündnis um den griechischen Links-Politiker ein technisches Bündnis eingingen, können nun stolz auf ihre Kandidatin Oktavia Brugger sein. Nach Alexander Langer, Reinhold Messner und Sepp Kusstatscher setzt sie nun die lange Tradition der Südtiroler Grünen im Europäischen Parlament fort. "Einen Fußtritt von links" brauche dieses Europa, meinte Brugger in einem salto-Interview. Und auch wenn sie sich nicht mit allen Bündnispartnern der Liste Tsipras, wie Rifondazione Comunista oder den Aktionisten von No-Tav identifiziere, so stehe sie, Brugger als Unabhängige doch voll und ganz hinter den 10 Punkten der Liste, die eine europäische Schuldenkonferenz einfordern ebenso wie die verstärkte ökologische Produktion.

Südtirolweit erzielte Oktavia Brugger 15.787 Stimmen, davon in Bozen 2.344, in Meran 994 und in Bruneck 791 Stimmen. In der Heimatgemeinde ihres Vaters, des verstorbenen Politikers Peter Brugger, Ahrntal, wählten 231 Bürger Oktavia Brugger.