Società | Salto-Gespräch
„Ja, es hat sich ausgezahlt“
Foto: Salto.bz
Salto.bz: Herr Innerhofer, wie hat für Sie die ganze Sache mit dem Befreiungsausschuss Südtirol (BAS) begonnen?
Sepp Innerhofer: Wir haben uns sporadisch getroffen aufgrund der politischen Situation, die wir bei uns in Südtirol miterleben mussten. Das war eine bestimmte Gruppe von Leuten, die bei Versammlungen kritisch das Wort ergriffen haben. Damals habe ich auch Sepp Kerschbaumer kennen gelernt. Oder den Jörg Pircher aus Lana und den Franz Muther aus dem Vinschgau. Wir haben alle gesagt, so geht das in diesem Land nicht mehr weiter.
Wie kam es dazu, dass Sie sich persönlich in dieser Gruppe engagiert haben?
Schauen Sie, ich habe die Katakombenschulen erlebt, ich hab die ganze Volksschule italienisch lernen müssen. Ich habe hat die Option erlebt. Das war genau in dieser Stube in der wir jetzt sitzen. Da sind 6 Brüder vom Vater gesessen mit ihren Frauen und die haben einander alles an den Kopf geworfen was es gibt. Die einen haben gesagt wir gehen, die einen wir bleiben da. Und die Frauen haben auf der Ofenbank gesessen und haben geweint und gesagt: „Streitet nicht so, macht nicht so einen Radau“. Vier Brüder haben optiert und zwei sind da geblieben.
Vier Brüder haben optiert und zwei sind da geblieben. Die haben sich dann bis zum Ende des Krieges nicht mehr angeschaut. Ich war erst 12 Jahre alt.
Die haben sich dann bis zum Ende des Krieges nicht mehr angeschaut. Ich war erst 12 Jahre alt. Aber damals habe ich mitgekommen, was es heißt, wenn man von der Heimat gegen muss. Alle diese Erfahrungen haben dazu beigetragen, dass ich dann bei der Widerstandsbewegung mitgemacht habe.
Dann kam es zu Gründung des BAS?
Wir brauchten für unsere Flugzettel einen Namen und das hat man die Bezeichnung „Befreiungsausschuss Südtirol“ gewählt. Es ist vielleicht nicht der richtige Ausdruck gewesen, denn wir wollten uns Anfangs von Italienern befreien. Aber man hat schnell gesehen, dass das nicht möglich ist. Wir waren damals alle so zwischen 20 und 30 Jahre alt. Ohne große politische Visionen, außer der drängenden Überzeugung für das Land etwas tun zu müssen. Wir waren anfangs wenige Leute. So zwischen acht und zehn Personen. Erst später hat sich das ganze ausgeweitet.
Die Führungsfigur im BAS war von Anfang an Sepp Kerschbaumer. Ein sehr religiöser Mensch?
Ja, der Sepp Kerschbaumer. Das haben wir gleich schon gesehen, er war ein sehr vernünftiger Mensch. Er hat nichts mit Utopien anzufangen gewusst. Er ist immer auf dem Boden der Realität geblieben. Er hat gesagt, das geht und das nicht. Jedenfalls hat er immer die Gewalt abgelehnt. Und er hat immer gesagt, Menschen dürfen nicht zu Schaden kommen, sonst bin ich weg. Natürlich war er für eine harte Gangart. Aber er war tief religiös. Wir sind oft in der Stube zusammengesessen. Leute aus den verschiedenen Bezirken und er hat dann immer zum Schluss gesagt: „Jetzt beten wir noch ein Vaterunser, dass das gut geht.“
Seine religiöse Einstellung war wirklich ernst, er hat kein Theater gespielt, er war so. Als dann bei einer späteren BAS-Versammlung ein paar Leute vorgeschlagen haben einen härteren Weg einzuschlagen, mit Waffen, Kampfmaßnahmen, so eine Art Partisanenkrieg zu führen, da ist der Kerschbaumer aus sich herausgegangen. Er ist selten durch ein lautes Wort aufgefallen, aber da ist er laut geworden und hat den Jörg Klotz angeschrien: „Entweder mach ich die Sache oder du machst es“. Seit damals – so hatte ich den Eindruck – ist ein gewisser Riss durch den BAS gegangen. Auf der einen Seite die Kerschbaumer-Gruppe und auf der anderen Seite, jene die einen weit schärferen Weg gehen wollten.
Seine religiöse Einstellung war wirklich ernst, er hat kein Theater gespielt, er war so
Einer, dieser Schärferen war der Jörg Klotz?
Ja, der Klotz war ein militärischer Typ, der gesagt hat, geht’s nicht einfach, braucht es Gewalt. Er war im Krieg und hat seine bestimmten Erfahrungen damit gehabt. Er war auch als Typ ganz anders als der Kerschbaumer. Ich streit dem Klotz gar nichts ab, seinen Willen und seine guten Vorhaben, aber die Vernunft war schon auf der Seite vom Kerschbaumer.
Es ist schon bald zum Streit zwischen Kerschbaumer und Klotz gekommen?
Das war genau hier in dieser Stube an diesem Tisch. 9 oder 10 Leute sind da gewesen. Plötzlich war da die Rede vom Partisanenkrieg und von Waffen, vom Krieg in den Bergen. Der Kerschbaumer hat dann gesagt: „Nein, das ist ein Diskurs der geht nur über meine Leiche“. Wenn das so ist dann trete er sofort von der Leitung zurück. Er hat den Kotz angeschrien: „Entweder machst du es oder mach ich es.“ Drei oder vier Leute sind zum Klotz gestanden. Der Rest zum Kerschbaumer. Heute muss ich sagen: Zum Glück, denn sonst hätte es viel mehr Tote gegeben und wir wären dann nicht mehr herausgekommen.
1959 dann das große Gedenkjahr: 150 Jahre Freiheitskampf von 1809.
Ich habe damals beim großen Volksschauspiel mitgespielt. Da war man dann im wahrsten Sinne des Wortes im engsten Kreis vom Andreas Hofer. Und bei der Gelegenheit haben wir dann auch die Leute, die wir für die späteren Anschläge gebraucht haben, angesprochen und angeworben. Man hat beim Volksschauspiel dann vor und nach den Aufführungen viel Zeit gehabt und hat dann vorgefühlt: „Würdest du mithelfen, wir brauchen...?“ Selten einer hat damals Nein gesagt.
Ich streit dem Klotz gar nichts ab, seinen Willen und seine guten Vorhaben, aber die Vernunft war schon auf der Seite vom Kerschbaumer.
Damals tauchten dann auch die Österreicher auf. Wolfgang Pfaundler, Fritz Molden und Gerd Bacher?
Sie sind auch bei uns da aufgetaucht, wenn wir die Versammlungen gehabt haben. Wir liegen ein bisschen abseits von Stadt und Dorf und somit ist das ein guter Ort wo man sich treffen hat können. Wenn man mit dem Auto hergefahren ist, hat es niemand recht bemerkt. Man hat sie auch draußen getroffen. In Nordtirol war der Kurt Welser unsere beste, perfekteste Verbindung. Er hat uns draußen, auch den Heinrich Klier vorgestellt.
Die Nordtiroler haben dem BAS dann den Sprengstoff besorgt.
Ja, wir haben den meisten Sprengstoff von Nordtirol und Österreich bekommen. Hier haben wir ja keinen gefunden. Am Anfang haben zwei hübsche junge Damen den Transport übernommen. Und ich muss sagen ich habe viele Ladungen da bei mir bekommen, weil ich gute Verstecke gehabt habe, in den Kellerräumen. Und das könnte meine Frau bestätigen: Wir sind gerade am Sonntag Nachmittag durch unsere Obstgüter spaziert und da sind die beiden Frauen gekommen: „Hallo Sepp, wir hätten wieder etwas für dich!“ Und die sind angezogen gewesen mit kürzesten Miniröcken und tiefen Ausschnitten. Und ich weiß noch gut noch, ich bin mit denen herauf und hab den Sprengstoff weggetan. Es waren so 70-80 Kilo. Und danach sagt meine Frau zu mir: „Mein Lieber, mit welchen Flietschen hast du da zu tun?“ (lacht). Aber das war typisch: Die sind damals so angezogen gewesen, dass sie leichter über die Grenze gekommen sind.
Die Nordtiroler haben aber auch Waffen nach Südtirol geliefert?
Ja es sind auch Waffen geliefert worden. Es hat immer geheißen zur Selbstverteidigung. Aber praktisch haben wir mit den Waffen nicht anfangen können, die sind irgendwo gelagert worden. Ein paar Pistolen und ein paar Gewehre. Ich hab mit den Waffen da bei mir gar nichts zu tun gehabt, weil wir gesagt haben, die Linie Kerschbaumer, mit den Waffen können wir nicht viel anfangen.
In Innsbruck ist es dann noch vor der Feuernacht zum Bruch zwischen Sepp Kerschbaumer und Wolfgang Pfaundler gekommen. Warum?
In Österreich sind diese Leute ganz anders aufgetreten. Der Pfaundler hat immer gesagt, er habe Kontakte zu Politiker ganz oben. Natürlich haben die anders arbeiten gekonnt als wir, weil sie im Ausland waren. Pfaundler & Co wollten die ganze Sache dann in die Hand nehmen und leiten. Der Kerschbaumer aber hat gesagt: „Nein, das geht nicht. Wir sind die Betroffenen und wir tun uns die Sache selber machen. Wie wir es brauchen und wollen und wie wir es wollen“. Das hat dann zu einem bestimmten Bruch im BAS geführt, der bis zur Feuernacht angehalten hat.
Haben Sie nie Angst gehabt, dass die Polizei und die Geheimdienste hinter Euch her sind und Bescheid wissen?
Wir haben uns sehr sicher gefühlt. Wenn ich mir denke, ich bin mit der Vespa oder mit dem 600er voll Sprengstoff herumgefahren. Nach Lana oder Naturns. Das war verrückt. Aber wir waren unbescholtene Bürger. Zudem haben wir es lange geschafft, den Polizeikräften nicht ins Auge zu stechen.
In den Nacht von 11. auf den 12. Juni 1961 kam es dann zur großen Aktion des BAS, der sogenannten Feuernacht. Was haben Sie getan?
In dieser Nacht war ich unterwegs. Mit einem Kollegen haben wir drei Masten bei Sinich geladen. Wir haben die Zeitzünder eingestellt und dann bin ich heimgefahren. Ich wollte die Explosion und die Funken sehen und bin deshalb mit einem Fernrohr unter die Schlossmauer gegangen um hinunterschauen. Genau zur geplanten Zeit hat es dann gekracht. Das war für mich ein erhellendes Gefühl.
Wir haben uns sehr sicher gefühlt.
Einen Monat später saßen Sie dann aber in Haft?
Das war so: Ich habe gehört, dass der Mutter Franz verhaftet worden ist und dass man ihn brutal zusammengeschlagen hat. Deshalb habe ich umgehend den Siegfried Carli angerufen. Wir wollten abhauen. Er ist nach Österreich. Ich aber habe mir gesagt: Ich habe hier eine Familie, eine Frau und vier Kinder, die kann ich nicht alleine lassen. Und so schlimm wird es schon nicht werden.
Damit haben Sie sich ordentlich getäuscht?
Ja. leider. Sie habe mich geholt und mich den Franz Muther und dem Jörg Pircher gegenübergestellt. Aber ich habe den Sturen gespielt und gesagt, dass ich niemanden kenne. Ich bin dann ganze sechs Tage lang herkutschiert worden. Von Montag bis Samstag war ich in der Hand der Carabinieri und sie haben mich in Kasernen herumgereicht, von Meran nach Lana und nach Eppan, nach Bozen und wieder zurück nach Meran. Ich habe fast nicht gesagt: Was mir am Ende in paar Jahre Knast erspart haben dürfe. Dafür habe ich mir meine Gesundheit ruiniert.
Sie wurden in den Carabinierikasernen misshandelt.
Ja. In Eppan haben sie mich geschlagen und die Zigaretten auf dem Unterleib ausgedrückt . Immer wieder haben sie mir mit den Gewehrkolben auch die nackten Füße geschlagen. Später hab ich dann Durchblutungsstörungen bekommen und nach dem Gefängnis war die Befürchtung da, dass man mir einen Fuß abnehmen muss. Nach drei Monaten in den Innsbrucker Uniklinik und nachdem man mir künstliche Venen eingesetzt hat, konnten meine Füße dann gerettet werden.
Waren die Carabinieri wirklich so brutal?
Ja, sie haben freie Hand gehabt, „carta bianca“ hat das geheißen. Das war eine Spezialtruppe zur Terrorbekämpfung und die haben ohne Rücksicht auf Verluste losgedroschen. Ich weiß noch gut. Sie haben uns weder etwas zum Essen noch zum Trinken gegeben. Und nach dem dritten oder vierten Tag hätten sie mich fast soweit gehabt. Ich habe es nicht mehr ausgehalten. Dann habe ich mich aufs Klo führen lassen. Dort habe ich dann aus der Kloschüssel Wasser getrunken. In diesen Situationen geht man bis zum Äußersten.
Sie saßen drei Jahre in Untersuchungshaft und wurden dann nach dem 1. Mailänder Prozess zur drei Jahren verurteilt und unmittelbar danach aber enthaftet, weil Sie die Strafe abgesessen hatten.
Ich habe den Prozess als fair und ruhig erlebt. Für mich persönlich ist es gut gegangen. Ich wurde enthaftet. Aber der Staatsanwalt hat Berufung eingelegt und deshalb wurde ich im Berufungsverfahren zu 7,5 Jahren Haft verurteilt. Als ich das hörte, wollte ich abhauen. Und ich hatte meinen Koffer schon gepackt. Ich wollte über die Grenze nach Nordtirol. Ich wäre auch gegangen. Dann ist zum Glück im allerletzten Moment eine Amnestie gekommen und ich konnte zuhause bleiben.
Nach dem dritten oder vierten Tag hätten sie mich fast soweit gehabt. Ich habe es nicht mehr ausgehalten. Dann habe ich mich aufs Klo führen lassen. Dort habe ich dann aus der Kloschüssel Wasser getrunken.
Manche der ehemaligen Attentäter sagen heute, man hätte für die Autonomie gesprengt. In Wirklichkeit wollte der BAS aber eindeutig die Selbstbestimmung und die Rückkehr Südtirols zu Österreich erreichen?
Wir mussten im Prozess die ganze Sache auf den Autonomiegedanken abwälzen. Sonst hätten wir alle lebenslänglich bekommen. Der Kerschbaumer und wir alle waren sicher für die Selbstbestimmung. Aber auch uns war schon damals klar, dass man eine Grenzverschiebung nur sehr schwer erreichen wird. Auf der eine Seite Russland und auf der anderen Seite die NATO. Italien hätte man damit vor den Kopf gestoßen. Deshalb hat man schon auch über abgeschwächte Lösungen nachgedacht. Aber unser Ziel war schon die Selbstbestimmung.
Fühlten Sie sich von der SVP im Stich gelassen?
Im Stich gelassen? Natürlich hat es uns weh getan, als der Ebner schrieb, dass die Feuernacht eine der schwersten Beleidigungen des Herz-Jesu-Festes war. Auf der anderen Seite muss man aber auch sagen: Die SVP musste sich distanzieren, sonst hätte man am nächsten Tag die Partei aufgelöst. Auch die Südtiroler Kirche konnte kaum für die gesetzeswidrigen Aktionen Verständnis zeigen. Das muss man sagen. Was uns aber wirklich getroffen hat: War das Verhalten der SVP und der Kirche bei den Misshandlungen. Ich verüble dem Bischof Josef Gargitter noch heute, dass er nicht zu uns ins Gefängnis gekommen ist, um sich ein Bild zu machen.
Silvius Magnago ist auch nicht gekommen und die SVP hat bei den Misshandlungen lange geschwiegen?
Es wurde schon etwas getan. So hat der Hans Dietl im Regionalrat den Brief von Franz Höflers vorgelesen, wo dieser die Misshandlungen geschildert hat. Zudem hat Magnago auch mit Innenminister Mario Scelba Klartext gesprochen. Dort hat man darüber geredet, wie die Polizei mit uns umgegangen ist. Die SVP-Politiker haben hier Druck gemacht. Unsere Anwälte allein wären nie so weit gekommen. Es gab dann ja auch den Trientner Folterprozesse, dessen Ausgang für uns aber eine einzige Enttäuschung war.
Wenn Sie heute zurückdenken. Hat sich das Ganze ausgezahlt?
Ja. Man soll nicht überheblich sein. Deshalb kann man auch nicht behaupten, allein wir hätten, die Autonomie für Südtirol erreicht. Wir dürfen nicht sagen, dass wir die Sache allein erreicht haben. Aber durch die Feuernacht ist zu einer Internationalisierung der Südtirol-Frage gekommen. Die Amerikaner und die NATO konnten und wollten sich so einen Brandherd mitten in Europa nicht leisten. Schauen Sie sich heute in Südtirol um, dann wird klar, dass es sich ausgezahlt hat.
Unsere Frauen waren mindestens so am Freiheitskampf beteiligt wie wir.
Sie sollten vor einige Jahren ausgezeichnet werden und haben dann einen Schritt getan, der auch in Ihren Kreisen nicht alltäglich ist?
Ich hätte das Verdienstkreuz des Landes Tirol bekommen sollen. Ich habe dann ersucht, dass man es meiner Frau verleiht. Denn unsere Frauen waren mindestens so am Freiheitskampf beteiligt wie wir. Sie hatten die ganzen Sorgen um Kinder, Familie und Betrieb, während wir im Gefängnis waren. Sie hat dann im letzten August in Innsbruck das Verdienstkreuz bekommen Und alle waren sehr stolz darauf, dass endlich auch eine Frau der Attentäter geehrt wurde, die sich sonst immer im Hintergrund gehalten haben.
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„Wanderer, kommst du nach
„Wanderer, kommst du nach Sparta, verkündige dorten, du habest
uns hier liegen gesehn, wie das Gesetz es befahl.“
(Friedrich Schiller: Der Spaziergang, 1795)
Ein tolles und ehrliches
Ein tolles und ehrliches Interview - gefällt mir sehr gut. An das Büchlein zu den Folterungen kann ich mich gut erinnern, es gehörte zur Bibliothek meines Vaters. Meine Tante, die mir viel erzählte, war Geheimschullehrerin in einer Scheune am elterlichen Hof, mein Vater wurde vom Italienischlehrer z. B. bettreif geschlagen, weil er die italienische Fahne aus Trotz nicht salutiert hatte. Die einen wollten optieren, andere hier bleiben - oft interfamiliär, was die Dramatik noch steigerte. Eben das kommt im Interview auch gut heraus. Es waren furchtbare Zeiten.
PS: Dass ich politisch so gut wie gar nicht bearbeitet oder manipuliert (z.B Italien/er-Hass) wurde, dafür bin ich dankbar. Es ist alles andere als selbstverständlich!
In risposta a Ein tolles und ehrliches di Elisabeth Garber
Ich bin zu spät geboren, um
Ich bin zu spät geboren, um Eigenes sagen zu können; und hatte auch das Glück, politisch weder „bearbeitet (noch) manipuliert“ worden zu sein.
Das Interview hinterlässt ein giefes Gefühl für Authentizität, für „die Sache statt der Person“, für Demut statt Macht. Für besonderes Tun in besonderer Zeit, für ethischer Verpflichtung des Herzens.
Wo nur TREIBEN wir heute hin...?
In risposta a Ich bin zu spät geboren, um di Peter Gasser
Ich habe das Ganze noch als
Ich habe das Ganze noch als Bub miterlebt und habe Glück gehabt, nicht von den Carabinieri verprügelt zu werden. Das ist mit später widerfahren, aber es waren nur ganz normale Prügel, keine Folterungen nach Gestapo-Manier, wie sie die Carabinieri in den 60er-Jahren verübt haben. Ich habe daher den größten Respekt vor den Männern und Frauen der 60er-Jahre.
Ich danke für diese
Ich danke für diese Schilderung ! Menschen wie Sepp Kerschbaumer sind keine "Attentäter", sondern Menschen, denen das Gemeinwohl wichtiger war als ihr eigenes Wohlbefinden. Die Bemerkung, dass die "Feuernacht" allein nicht zur Autonomie geführt hätte finde ich treffend; es bedurfte geschickter und engagierter Verhandlungen von Politikern wie Silvius Magnago, Alfons Benedikter, Hans Dietl u.a.m. , gemäßigter Italiener in Südtirol und in Rom, sowie der Unterstützung Österreichs, um Ziel "Autonomie" durchzusetzen und international abzusichern. Dass in diesem Zusammenhang einer Frau und Mutter das Verdienstkreuz des Landes Tirol zuerkannt wurde, freut mich besonders !