Maurizio Paniz
Foto: Facebook/Maurizio Paniz
Politica | Skandale

Geldregen für Altparlamentarier

Sie sind als vitalizi bekannt und verpönt: die Leibrenten für Ex-Parlamentarier. Ein in Südtirol bestens bekannter Anwalt jubelt.
Der weitgehend verlassene Palazzo Madama war am Donnerstagabend Schauplatz einer skandalösen Entscheidung, die für heftige Polemiken sorgt. Die fünfköpfige commissione contenziosa hat mit 3 zu 2 Stimmen die Wiedereinführung der Leibrenten für ehemalige Parlamentarier beschlossen. Die heftig umstrittenen vitalizi galten über  Jahre als Stein des Anstosses, bis sie auf Betreiben der Fünf-Sterne-Bewegung 2018 abgeschafft wurden – eine Entscheidung, die die Grillini mit einem Sekt-Umtrunk vor dem Senat feierten.  
 
Diesmal sieht ein anderer Grund zum Feiern: Der in Südtirol als Verteidiger von SAD-Chef Ingomar Gatterer bekannte Anwalt und ehemalige Forza-Italia Parlamentarier Maurizio Paniz, der bereits im Ruby-Prozess einen Freispruch von Silvio Berlusconi erwirkt hatte.
Paniz, der über 700 ehemalige Parlamentarier vertritt, die auf einen verspäteten Geldregen hoffen: "La delibera è stata annullata perché ritenuta ingiustificata a fronte della giurisprudenza consolidata della Corte Costituzionale e del diritto dell' Unione Europea. Io non ho difeso un privilegio, ma un diritto." Für die entscheidende Stimme sorgte der Forza-Italia-Senator Giacomo Caliendo.
 
 
Gegen die Entscheidung protestierten Fünf-Sterne-Bewegung, Partito Democratico und Lega. Vito Crimi: "Ci provavano da mesi, lo hanno fatto di notte, di nascosto. È uno schiaffo ad un paese che soffre. La casta si tiene il malloppo, ma noi ripristineremo lo stato di diritto". Matteo Salvini: "Come Lega cercheremo di cambiare la decisione". PD-Chef Nicola Zingaretti: "Sui vitalizi una scelta insostenibile e sbagliata. La cassa integrazione è in ritardo e si rimettono i vitalizi. Non è la nostra Italia."