“Wir wollen solche Sachen nicht”
Wer die beleidigenden Schriftzüge in Lana, von denen salto.bz am Freitag Morgen berichtet, aufgesprayt hat, ist bisher nicht bekannt. Wer sie inzwischen entfernt hat, hingegen schon. Bereits zum Zeitpunkt, als der Artikel Freitag Früh erscheint, ist von den Schmierereien “Neger Huren” auf Lanas Straßen nichts mehr zu sehen. In einer spontanen Säuberungsaktion hat eine Gruppe junger Menschen sie noch am Donnerstag entfernt. Einer davon ist Matthias Gruber. Er sitzt im Vorstand des Jugendzentrums Jux in Lana und gehört zu jenen, die sich seit Tagen um die Vorbereitungs- und Aufbauarbeiten des am Wochenende anstehenden Open Air Gaul kümmert. Als Gruber und seine Truppe am Donnerstag Nachmittag von den Schmiererein hören, fackeln sie nicht lange, nehmen Farbe und Pinsel und machen sich auf den Weg. “Wir wollen nicht, dass unsere Festivalbesucher solche Sachen sehen”, erklärt Matthias Gruber. Doch nicht nur die, die jungen Leute wollen ein Zeichen an die gesamte Bevölkerung geben: “Wir sind alle aufgefordert, für die unantastbare Würde des Menschen aufzustehen und diese Tag für Tag einzufordern.”
Dass es mit dem Überstreichen der Schriftzüge allein nicht getan ist, darin stimmt Gruber mit dem Sozialpädagogen Ivo Passler, der auf Facebook auf die Schmierereien aufmerksam gemacht hat, überein. Aus diesem Grund hat man beschlossen, die Putzaktion zu dokumentieren. Dem Video, das die jungen Menschen drehen, geben sie den Titel “Für wertschätzenden Respekt” und stellen es am Freitag Vormittag auf Youtube.
Die Reaktionen der Passanten beschreibt Gruber folgendermaßen: “Einige Leute sind stehen geblieben und haben gesagt, dass sie die Schmierschriften auch schon gesehen hätten. Eine Ladenbesitzerin hat gesagt, es sei gut, was wir machen. Doch im Großen und Ganzen hatte ich den Eindruck, dass die Wandsprüche und die Botschaft dahiner doch nicht wirklich wahrgenommen worden sind.” Auch deshalb die Sache mit dem Video nicht vom Tisch sein. “Wir werden das Phänomen, das es seit nunmehr einem Monat in Lana gibt, weiterhin verfolgen und vielleicht auch andere Aktionen starten”, kündigt Matthias Gruber an. Nicht gegen jemanden oder etwas, sondern für ein offenes Miteinander und eine Kultur des Willkommens in Lana.
Sehr schöne Aktion! Ich lege
Sehr schöne Aktion! Ich lege das in die Kategorie Zivilcourage, die in der heutigen Zeit kaum noch zu finden ist - und wenn - dann gibt es sicher ein Gesetz, das das eigentlich verbietet...
Dass die Schmierereien
Dass die Schmierereien entfernt werden finde ich gut. Es bleibt solche Schriften allzuoft zu lange stehen.
Dass eine Nachricht wert ist, ist mehr ein Armutszeugnis für die Südtiroler Gesellschaft.
"Nicht gegen jemanden oder
"Nicht gegen jemanden oder etwas, sondern für ein offenes Miteinander und eine Kultur des Willkommens in Lana."
Respekt! So macht man es richtig!
Es besteht noch Hoffnung
Es besteht noch Hoffnung trotz Hofer, Trump, Salvini usw.
Vorwaerts