Katholische Kritik an “krah”
Es sind nicht viele Zeilen. Doch die haben es in sich. Am Freitag Nachmittag verschicken Sonja Reinstadler und Franz Tutzer einen offenen Brief. Gerichtet ist er an Toni Ebner, den Chefredakteur des Athesia-Flaggschiffs Dolomiten. Vergangenen Samstag (22. August) hat das Tagblatt der Südtiroler einen von “krah” unterzeichneten Kommentar veröffentlicht. Wer sich hinter dem Pseudonym versteckt, ist offiziell nicht bekannt. Es darf davon ausgegangen werden, dass es Toni Ebner höchstpersönlich ist. Denn was “krah” schreibt, ist Blattlinie.
Nicht zum ersten Mal greift “krah” Landeshauptmann Arno Kompatscher an. Zugleich kommt am vom 22. August auch der Chef der größten Oppositionspartei im Land, Paul Köllensperger, zum Handkuss. “Wasser predigen und Wein trinken – Beispiele aus der Politik: A. Kompatscher und P. Köllensperger” so der Titel des Kommentars. Auf den reagiert nicht nur – für viele politische Beobachter überraschend – die SVP – sie stellt sich demonstrativ hinter den Landeshauptmann –, sondern jetzt auch das Katholische Forum*, dessen Vorsitzende Sonja Reinstadler und Franz Tutzer sind.
Leider ist seit Jahren eine Tendenz zu sprachlichen Entgleisungen, zur Herabwürdigung von Personen und zur Bedienung niederer Instinkte in vielen Medien sichtbar geworden. Dass auch der genannte Kommentator in der Tageszeitung Dolomiten sich diesem Trend anpasst, erfüllt uns mit Sorge.
(Katholisches Forum)
Katholisches Forum gegen christliche Brüder
Wörtlich schreiben Reinstadler und Tutzer:
Offener Brief zum Kommentar “Wasser predigen und Wein trinken – Beispiele aus der Politik: A. Kompatscher und P. Köllensperger”
Sehr geehrter Dr. Toni Ebner,
mit Befremden hat der Vorstand des Katholischen Forums den Kommentar “Wasser predigen und Wein trinken – Beispiele aus der Politik: A. Kompatscher und P. Köllensperger”, verfasst von krah und veröffentlicht in der Ausgabe der Tageszeitung Dolomiten vom Samstag, 22. August, zur Kenntnis genommen. Die in diesem Kommentar zum Ausdruck gebrachte Häme gegenüber Landeshauptmann Arno Kompatscher und dem Landtagsabgeordneten Paul Köllensperger hat mit sachlicher Kritik nichts zu tun. Hier geht es nur mehr darum, jemanden lächerlich zu machen und vorzuführen. Ein freier Journalismus ist ein hohes Gut und für eine Demokratie unverzichtbar. Die Verantwortung, die damit einhergeht, ist groß und muss gepflegt werden. Das schließt harte sachliche und politische Diskussion und Kritik nicht aus, im Gegenteil. Leider ist seit Jahren eine Tendenz zu sprachlichen Entgleisungen, zur Herabwürdigung von Personen und zur Bedienung niederer Instinkte in vielen Medien sichtbar geworden. Dass auch der genannte Kommentator in der Tageszeitung Dolomiten sich diesem Trend anpasst, erfüllt uns mit Sorge. Durch Sprache bildet sich auch Wirklichkeit. Ein Journalismus, der die Würde des Anderen, des Gegenübers, des politisch Andersdenkenden, auch der Person, die einen Fehler macht, achtet, widersetzt sich dem derzeitigen Trend und trägt zu Verständigung und gegenseitigem Respekt bei. Und das erwarten wir von einem Medium, das auf eine lange katholische Tradition zurückblickt.
Die Vorsitzenden des Katholischen Forums
Sonja Reinstadler und Franz Tutzer
Besser wäre wohl "ein Medium,
Besser wäre wohl "ein Medium, dass auf eine lange scheinheilige katholische Tradition zurückblickt". War da nicht was mit Kanonikus Gamper und N....? Ach ja, das wird im scheinheiligen Land unter den Teppich gekehrt, so wie vieles andere auch. Wichtig ist bloß, sich im Dom in der ersten Reihe zeigen, dann sind wohl alle sprachlichen Entgleisungen vergeben.
In risposta a Besser wäre wohl "ein Medium, di S. Bernhard
Kommentare sollten keine
Kommentare sollten keine Rätselaufgaben sein. Was Kan. Gamper mit N... zu tun hatte, sollte offen ausgesprochen werden, ansonsten sollte man schweigen. Das derzeitige Problem der Athesia ist meine Meinung nach, dass man die überwiegend respektable Tradition des Hauses (die unseligen Zeiten der Verquickung mit dem extrem antisemitischen Piusverein sind ein verschwiegener und vergessener dunkler Fleck auf dem sonst reinen Ehrenschild der Athesia) missachtet. Der volkstumspolitische, gegen Faschismus und Nationalsozialismus gerichtete Einsatz des Kanonikus ist ebenso vergessen wie der Einsatz von Josef Rampold für eine gute Sprache und für die Umwelt.
In risposta a Kommentare sollten keine di Hartmuth Staffler
Ja ja, der Rampold...wenn Sie
Ja ja, der Rampold...wenn Sie ihn wenigstens nicht nennen würden. Aber in eine Huldigungsliste für verdienstvolle Zeitungs- und Meinungsmacher einzureihen geht zu weit. Stockkonservativ und mit einem Bein im braunen Morast hat er mit dieser Unart der halbanonymen Rundumschläge gegen alle(s) Andersdenkende als "X" begonnen. Der Übergang zu "krah" ist da nahtlos.
In risposta a Ja ja, der Rampold...wenn Sie di Dietmar Holzner
(nahtlos bezieht sich auf die
(nahtlos bezieht sich auf die halbanonymen Rundumschläge)
Danke an das Kath. Forum für
Danke an das Kath. Forum für diese kluge und klare Stellungnahme.
In risposta a Danke an das Kath. Forum für di Hans Schwingshackl
Die Stellungnahme ist zwar
Die Stellungnahme ist zwar klar, aber klug finde ich sie nicht. Der krah hat schon öfters kritikwürdige Kommentare geschrieben, die nie beanstandet wurden. Hier entsteht der Verdacht, dass es sich nicht um einen Protest gegen "die Bedienung niederer Instinkte" (so die Autoren des Schreibens) handelt, sondern nur um eine Verteidigung des Landeshauptmannes, was wenn schon Aufgabe der Partei oder allgemein von politischen Organisationen wäre. So kommt auch noch der Köllensperger, gewissermaßen ein Kollateralschaden des eher plumpen Rechfertigungsversuches für den LH, zu einer absolut unverdienten Verteidigung.
In risposta a Die Stellungnahme ist zwar di Hartmuth Staffler
Und wenn dem so wäre, was
Und wenn dem so wäre, was wäre schlimm daran? Ein katholisches Medium schreibt den Lh nieder, und ein katholischer Verein verteidigt ihn, oder doch eher den Paul?
In risposta a Und wenn dem so wäre, was di Manfred Gasser
Ich habe nicht geschrieben,
Ich habe nicht geschrieben, dass die Stellungnahme des Katholischen Forums "schlimm" ist. Ich habe lediglich auf den Kommentar geantwortet, wonach es sich um eine angeblich "kluge" Stellungnahme handle. Meiner Meinung nach ist die Stellungnahme nicht klug, aber ich empöre mich auch nicht, wenn sie jemand für den Gipfel der Intelligenz hält. Jeder soll das Recht auf seine Meinung haben.
Es wurde zwar Alles schon
Es wurde zwar Alles schon gesagt, aber nicht von Allen. Oder doch, katholisch bedeutet ja allgemein - allumfassend. Na dann.
Ich werde es wohl niemals schaffen, katholisch zu sein; damit bin ich sicher nicht alleine.
Man würde sich von den
Man würde sich von den Dolomiten und besonders Herrn Ebner etwas mehr Zurückhaltung erwarten, nachdem sie am Anfang der Corona-Krise die Lage völlig unterschätzt, "heruntergeschrieben" und auf der Titelseite und in Werbeanzeigen noch zum Schifahren, Rodeln und Gondelfahren aufgerufen haben, als es in der Lombardei schon viele Tote gab und in Südtirol die ersten Schwersterkrankten in die Krankenhäuser eingeliefert wurden.
Die Verlagsgruppe Athesia
Die Verlagsgruppe Athesia stellt in Südtirol zweifelsohne ein Monopol dar. Genau aus diesem Grund ist es wichtig, die Inhalte ihrer vertriebenen Medien aufmerksam zu beobachten und immer kritisch darauf zu reagieren, falls man es für nötig erachtet! Katholisch oder nicht ist mir dabei einerlei!
In risposta a Die Verlagsgruppe Athesia di Gregor Marini
In der Samstagsausgabe der
In der Samstagsausgabe der Dolomiten kann man auf Seite 20 ja lesen wie die Ebners bezw." krah" reagieren wenn es jemand wagt so wie es LH Kompatscher getan hat,auf den Kommentar von "krah" zu antworten.
Ein Sprichwort sagt, ein krah wird immer versuchen seinen Gegner die Augen auszupecken.Leider sitzt in diesem Fall der "krah" immer am höchsten um dann gnadenlos zuzuschlagen.
In risposta a Die Verlagsgruppe Athesia di Gregor Marini
"Katholisch" ist in diesem
"Katholisch" ist in diesem Zusammenhang nicht ganz einerlei. Die Athesia ist aus dem "katholisch-politischen Pressverein" hervorgegangen, ist durch die katholische Kirche finanziert worden und hat sich immer als ihr Sprachrohr verstanden. Viele Jahre wurde sie ja auch von katholischen Geistlichen geleitet. Dabei hat man die extrem antisemitische Phase (Piusverein) immer sehr großzügig ausgeklammert. Selbstverständlich muss man die Inhalte in heutiger Zeit aufmerksam beobachten, aber manchmal würde auch ein Blick in die Vergangenheit nicht schaden, um die Gegenwart zu verstehen.
Wer Macht hat trägt dafür
Wer Macht hat, trägt dafür Verantwortung ! Heute sind Medienhäuser, besonders so umfassende wie die Athesia, Machtzentren, die wesentlich die Entwicklung der Gesellschaft hin zu mehr oder zu weniger Freiheit, Gemeinwohl, Menschenrechten (wie gegenseitigen Respekt) prägen. Diese Macht populistisch zu missbrauchen gefährdet auch die Demokratie !