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"Egregio commissario..."

Die Stadtviertelräte der Bozner SVP haben 22 Wünsche bei Kommissär Michele Penta deponiert. Und ihn um deren Umsetzung in seiner verbleibenden Amtszeit gebeten.

Egregio commissario straordinario, chiediamo un suo gentile intervento.” Mit diesen Worten beginnt ein Brief, den Michele Penta vor wenigen Tagen überreicht wurde. Die Adressaten: das, was von den gewählten Volksvertretern der SVP in Bozen noch übrig geblieben ist, sprich sämtliche Stadtviertelräte der Bozner Volkspartei. Diese haben sich jüngst mit dem kommissarischen Verwalter der Landeshauptstadt getroffen. Bei dieser Gelegenheit brachten sie eine umfangreiche Liste von Themen vor, “deren Umsetzung sich die Bürger der Viertel schon lange wünschen und wo ein Einschreiten von höchster Stelle von Nöten ist, nachdem es am Verwaltungsapparat bisher gestockt hat”. So erklärt der SVP-Stadtviertelpräsident von Zentrum – Bozner Boden – Rentsch Armin Widmann den Beweggrund des Treffens und des Briefes. Ausschließlich in italienischer Sprache verfasst und von allen SVP-Räten unterzeichnet, finden sich 22 Punkte in dem Schreiben, von denen man sich erwartet, dass sie in den zweieinhalb Monaten, die Michele Penta noch im Amt sein wird, “zumindest angegangen, wenn nicht sogar erledigt werden”, meint der Vize-Präsident des Stadtviertels Don Bosco, Hannes Unterhofer.


Wo den Bürgern der Viertel der Schuh drückt

Konkret finden sich unter den 22 Anliegen der Bau einer Wasserleitung nach Kohlern, um der Wasserknappheit dort entgegenzuwirken oder etwa die Reduzierung der Mülltarife für Vereine und Familien, insbesondere jener, die Kinder im Windelalter haben. Aufgeschlüsselt nach den einzelnen Stadtvierteln fordert die Bozner SVP:

Zentrum – Bozner Boden – Rentsch: Videoüberwachung am Bozner Boden; Abschalten des WiFi im Premstaller Park (“gli utenti del parco non ne hanno bisogno”);  mehr Sicherheitskräfte in der Nähe der Goethe-Volksschule.

Europa-Neustift: Aufwertung des Matteotti-Platzes (“rendere lo spazio vivibile, creare un luogo di incontro, rivitalizzare tutta la zona attorno”); neue Beleuchtung für die Palermostraße.

Oberau-Haslach: neuer Parkplatz in der Nähe der Claudiana; rasche Fertigstellung der Radwege; verstärkte Verkehrskontrollen; Videoüberwachung im Mignone-Park; Auskunft über den Baufortschritt des Dante-Kindergartens in der Claudia-Augusta-Straße.

Gries-Quirein: Speed Checks in der Vittorio-Veneto- sowie der Moritzinger Straße; Beleuchtung für die Strecke Schwefelbäder-Meraner Kreuzung (“per garantire una maggiore sicurezza a pedoni e ciclisti”).

Don Bosco: den Bau der deutschsprachigen Grundschule in der Baristraße; die Einführung des Dienstes “nonni del parco” zur Überwachung der öffentlichen Parks.


Wie man sieht, es sind die (vielen) kleinen Dinge, die die Bevölkerung der Stadtviertel beschäftigen und berühren. Ob sich Michele Penta bis zum 8. Mai um wirklich alles kümmern können wird, bleibt abzuwarten.