Politica | Meran
Operation Patrioten
Foto: Othmar Seehauser
Karl Zeller wird es öffentlich nie sagen: Aber eines ist dem Kopf und Strategen der Meraner SVP seit langem klar: Bei den Gemeinderatswahlen im Herbst geht es in der Passerstadt nicht darum, dass die SVP den Bürgermeistersessel zurückerobert. Offiziell wird die Volkspartei zwar lautstark dieses Wahlziel verkünden, doch wahlarithmetisch geht sich dieses Zahlspiel kaum aus.
In Meran stehe sich drei politische Blöcke gegenüber, die mehr oder weniger gleich stark sind. Zum einen die SVP und die Liste Rösch/Grünen und zum anderen die italienischen Bürgerlisten. Bei den Gemeinderatswahlen 2020 hat sich Paul Rösch am Ende äußerst knapp gegen den italienischen Bürgermeisterkandidaten Dario Dal Medico durchsetzen können.
Weil es bei den anstehenden Gemeinderatswahlen aber zur einer weiteren Zersplitterung der deutschen Parteienlandschaft kommt, verbessert sich die Ausgangslage Dal Medicos damit noch einmal deutlich. Bleibt der italienische Block geeint, wird es äußerst schwierig werden, einen italienischen Bürgermeister im Herbst 2021 zu verhindern.
Vor diesem Hintergrund hat die Zeller-SVP ein Wahlziel. Man will und muss Paul Rösch schlagen. Hier geht es auch um das Auswetzen einer alten Schmach. Jahrzehntelang hat Christina Kury zuerst im Meraner Gemeinderat und dann im Südtiroler Landtag offen gegen die Seilschaft Durnwalder-Unterberger-Zeller angekämpft. Dass ausgerechnet Kury in Meran danach zur Königsmacherin wird, hat man in der Meraner SVP immer noch nicht verdaut.
Man sehnt sich nach Revanche
Erneuerte SVP
Die Meraner SVP hat dafür eine ordentliche Häutung durchgemacht. Mit Katharina Zeller hat man eine Neueinsteigerin an die Spitze des Stadtkomitees gesetzt, die mit viel Elan eine Auffrischung der Meraner Volkspartei umgesetzt hat. Man ist dabei eine neue, junge Generation an die Schalthebel in der Passerstadt zu hieven.
Offiziell gibt es zwar noch keine Entscheidung, aber vieles spricht dafür, dass die Zeller/Unterberger-Tochter auch als SVP-Bürgermeisterkandidatin in Rennen gehen wird. Katharina Zeller soll das politisches Gegengewicht zu jener Frau werden, die die SVP in Meran am meisten fürchtet: Madeleine Rohrer.
Obwohl Karl Zeller selbst mit einer Kandidatur seiner Tochter alles andere als glücklich ist, traut man der jungen Quereinsteigerin zu, den zweiten Platz gegen Paul Rösch zu erobern. Dann hätte die SVP auch ihre Hände auf jenem Bereich, der die Macher in der Passerstadt am meisten interessiert: Die Urbanistik.
Katharina Zeller soll das politisches Gegengewicht zu jener Frau werden, die die SVP in Meran am meisten fürchtet: Madeleine Rohrer.
Vor allem aber geht man davon aus, dass man so die Liste Rösch und die Grünen wieder dorthin zurückschicken kann, wo sie hergekommen sind. In die Opposition.
Zwei Dolchstöße
Bei der Umsetzung dieses Planes kommt es aber bereits jetzt zu zwei unvorhergesehenen Entwicklungen, die den SVP-Strategen einige Sorgen bereiten.
Anfang März wurde bekannt, dass Joachim „Jogi“ Ellmenreich bei den Gemeinderatswahlen als Spitzenkandidat für das „Team K“ in Meran ins Rennen gehen wird. Der Meraner Kaufmann, Obmann der Meraner Hds-Ortsgruppe und einer der Väter und Mitorganisatoren des Straßenkunstfestivals Asfaltart, galt jahrelang als eingefleischter SVPler. So fragte die SVP auch diesmal bei ihm nach, ob er für die Gemeinderatswahlen auf ihrer Liste antreten werde.
Joachim Ellemenreich fischt vor allem im SVP-Wählerteich. „Er wird 60 Prozent seiner Stimmen aus dem SVP-Lager holen“, sagte ein altgedienter Meraner SVP-Exponent „und 40-Prozent aus dem Rösch Lager“. Damit zieht die SVP den Kürzeren.
Zudem kündigt sich im Stillen ein weiterer Dolchstoß unterm Edelweiß an. Es wurde bereits vor Wochen über ein Antreten der neuen Enzian-Liste von Josef Unterholzner bei den Meraner Gemeinderatswahlen spekuliert. In Wirklichkeit aber formiert sich eine breitere deutsche Liste von Wirtschaftstreibenden. An der Spitze soll auch hier einer stehen, der jahrelang in den Reihen der SVP gekämpft hat.
Nach Informationen von Salto.bz soll der Meraner Unternehmer und Autohändler Markus Erb als einer der Spitzenkandidaten ins Rennen gehen. Erb war vor Jahren alles andere als freundlich aus der Meraner SVP gedrängt worden.
Die rechten Stimmen
Damit aber verliert die Meraner SVP auf jeden Fall Stimmen in Richtung dieser beiden Kandidaten und Listen. Vor diesem Hintergrund besteht die Gefahr, dass man das Wahlziel, Rösch zu schlagen, nicht erreicht.
Deshalb hat sich Karl Zeller bereits vor Monaten auf den Weg gemacht, um ein anderes Stimmenreservoir anzuzapfen. Jenes der Patrioten. Nach Informationen von Salto.bz war es der SVP-Vizeobmann, der eine mögliche Kandidatur des Gemeinderates der Südtiroler Freiheit, Christoph Mitterhofer, auf der SVP-Liste eingefädelt hat. Mitterhofer hat am Mittwoch bestätigt, dass er als unabhängiger Kandidat auf der SVP-Liste antreten wird.
Mitterhofer und die SVP haben dabei einen gemeinsamen Nenner: Den Hass auf Paul Rösch. Diese Feindschaft ist der Kitt der die neue politische Liaison zusammenhalten soll.
Und das Kalkül der SVP, am volkstumspolitischen rechten Rand jene Stimmen zu holen, die man an Ellemenreich und die Erb-Liste verliert.
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Vielen Dank, Herr Bauer, für
Vielen Dank, Herr Bauer, für die klaren Worte.
Die Plattform Salto ist sehr häufig äußerst emotional gehalten und das Bemühen um Sachlichkeit und echtem investigativem Journalismus hält sich teilweise in Grenzen. Mein Glück ist ein breites Tätigkeits- und Wissensumfeld in meinem Leben erfahren zu haben, das macht es mir leicht, die Unterschiede zu erkennen.
Natürlich findet auch ein blindes Huhn irgendwann einmal ein Korn. Das ist nicht böse gemeint, sondern soll nur Aussagen, dass bei so vielen Vermutungen natürlich mal etwas zutreffen muss und kann, alleine schon wenn man aus der Kommunikationsforschung die Ich-Bezogenheiten, das Ich-Verständniss bei einem Thema, zu begreifen weiss. Andere verstehen es vielleicht besser wenn ich sage, das Betrachtungsprinzip. Das verstehen dann sogar Atomwissenschaftler und Virologen.
Mir ist Qualität immer wichtiger als Quantität. Das sage ich deshalb, weil ich von Quantitäswünschen in Aussendungen durch meine Gewerbevertretung direkt betroffen bin und dazu aufgefordert wurde, Quantität vor Qualität zu setzen. "Jetzt ist nicht die Zeit für Qualität, sondern...", so lautet die Anweisung, sofern der Unternehmer das richtig vernommen hat.
Mein Wunsch ist der, dass Qualität wieder in den Vordergrund gerückt wird. Aber dafür müssen sich die Menschen eingestehen, dass sie selbst auch Fehler machen, aus denen man den Schluss ziehen darf, daraus zu lernen im Sinne von sich über etwas schlau zu machen und nachzufragen um grundlegendes Wissen zu erlangen, und nicht um daraus zu lernen, wie man "Besserwisser" mit der Keule verdrischt, damit man Recht behält.
Niemand ist perfekt, aber jeder kann, wenn er möchte in einem Bereich echt qualitativ gut sein und werden.
Deshalb finde ich es gut, dass sich Herr Bauer zu dem Artikel geäußert hat, und das würde ich mir Wünschen, dass der Autor sich zu Herzen nimmt, künftig mehr Qualität in seinen Artikeln den Lesern zur Verfügung zu stellen.
Wer über böse, gefährliche Wölfe schreibt und die Kirchenglocken läutet, der tut gut, die Gefahr wirklich gesehen zu haben um nicht dem heulenden Wind auf den Leim zu gehen.
Jetzt fängt es schon wieder
Jetzt fängt es schon wieder an: schade, Herr Franceschini. Hass gegen Rösch stimmt einfach nicht. Von vielen SVPlern gibt es Wertschätzung. Die auch nicht so 100%ge Transparenz und Ehrlichkeit in der vergangenen Politik und die doch oft sehr ideologisch hochgespielten Maßnahmen, haben aber viele Bürger verärgert und auch das Geschacher um den Bürgermeistersessel, der Meran in dieser unguten Zeit das Kommissariat zugemutet hat, lassen R&R nicht ganz so gut dastehen, wie Sie es gern möchten. Bleiben Sie also bei Ihrer investigativen Sachlichkeit.
In risposta a Jetzt fängt es schon wieder di Oskar Egger
es ist nix neues. salto ist
es ist nix neues. salto ist verdeckter wahlkampfhelfer für die grünen. alles ist drauf ausgelegt. schaut euch die berichte von den koalitionsverhandlungen an. rösch=superduper svp=böseböse
Sehr geehrter Herr Bauer, ich
Sehr geehrter Herr Bauer, ich werde in Zukunft ein Gesuch mit Stempelmarke an Sie und Frau Zeller richten, ob ich etwas über die Meraner SVP schreiben darf. Vielleicht kann ich dabei ja auch auf die besondere Qualität der Meraner SVP-Presseabteilung zurückgreifen, die hier so fleißig kommentiert.
In risposta a Sehr geehrter Herr Bauer, ich di Christoph Fran…
Ich möchte Ihnen gerne
Ich möchte Ihnen gerne erklären: ich bin keine Presseabteilung von irgendwem ausser mir selber, meinen Patienten und denjenigen, die sonst eigentlich selten zu Wort kommen weil sie sich nicht getrauen etwas zu sagen.
Und ich reagiere nun mal empfindlich auf Artikel die anderen Menschen "Hass" unterstellen aber selber auch einen hässlichen Unterton verwenden. Und nicht ohne Grund habe ich geschrieben, dass ich es nicht böse meine. Das was mir wichtig ist ist Ehrlichkeit, Anstand und ein bischen Benehmen. Ich bin ein äusserst durchhaltevermögender Quärulant, deshalb können sie sich sicher sein: mich mag bestimmt keine Partei.
haben sie einblick in die
haben sie einblick in die meraner svp? selber dabei und vielleicht sich nicht durchgesetzt? nein? dann wohl auch von der kanzel herab wie herr francescini.
sie haben auf salto nur 1 artikel geschrieben. und der verunglimpft die svp.
Ach kommen Sie, jeder, der
Ach kommen Sie, jeder, der sagt, Katharina Zeller hätte (ausser beim Tanz!) Leistungen vorzuweisen, kann es nicht ernst nehmen. Seien wir doch mal ehrlich:
-Sie lebt in der Anwaltskanzlei des Vaters
-Sie arbeitet in der Anwaltskanzlei des Vaters
-Sie ist Obfrau in der Partei ihrer Eltern
Hier von Erneuerung oder Leistungen oder Durchsetzungsvermögen zu sprechen kann doch wirklich nicht ernst gemeint sein. Und damit möchte ich hiermit keineswegs Frau Zeller junior als Person schmälern - aber hören wir bitte mit dem Märchen der selbst gemachten Frau auf.
In risposta a Ach kommen Sie, jeder, der di Hannes Bauer
Ja, wo er recht hat, da hat
Ja, wo er recht hat, da hat er womöglich Recht.
Wobei viele Kinder ähnliche Berufe ergreifen wie ihre Eltern. Das ist eigentlich logisch und verständlich. Schon weil die Voraussetzungen ganz andere sind. Die Kinder von Politikern oder Beamten wachsen ja in dem Umfeld auf. Das ist bei Bauern doch nicht anders, oder bei Handwerkern. Wir wollen ja auch jemanden in der Politik, der etwas davon versteht, und nicht einen totalen Quereinsteiger der oft die grundlegendsten Dinge nicht gelernt hat. Chaos-Politiker sind keine sinnvolle Option. Da ist ein Faschingsverein bessere Wahl für chaotische Tendenzen.
Irgend jemand muss den Laden eben schaukeln, ist ja klar. Und dann wäre es doch gscheid, wenn die Medien mal zurück in die Realität kommen würden, damit sie dem Bürger einen möglichst ungetrübten Blick auf die Tatsachen erlaubt, damit dieser dann in demokratischer Weise als aktiver Einwohner dazu Stellung nehmen kann und einholen kann und bei Bedarf beanstanden kann und sein Recht einfordern kann.
Dann kann man auch die Erneuerungsthematik einer Partei durchleuchten und hinterfragen, woher diese kommt. Denn dann würde man eventuell mal entweder den Zufall in Betracht ziehen, weil die Pressestelle-Mitarbeiter nun mal dieselbe Akademie besucht haben und der Lehrstoff derselbe war oder die Projekte der Kommunikation ähnlich strukturiert sind, oder man sieht sich an welche Presseagentur oder Beratungsagentur die politischen Parteien berät. Dann finden sich sicher auch spannende Ähnlichkeiten, etwa bei Trump oder bei Kurz oder bei anderen eben. Die ÖVP besucht uns ja auch gerne mal, so wie die anderen Parteien auch, glaub ich.
Ja, also an Berateragenturen mangelt es zumindest ja nicht. Nehmen wir die Hybrid-EPUs dazu, dann gibts ja plötzlich massenhaft Beraterfirmen.... oha, aber häufig derselbe Firmengründer.
Also ich würde mal so in die Richtung recherchieren.
Aber vielleicht erwarte ich mir einfach zu viel von der neuen digitalen Welt und den Onlinemedien.
In risposta a Ach kommen Sie, jeder, der di Hannes Bauer
Andere Kinder reicher Eltern
Andere Kinder reicher Eltern vergnügen sich und ruhen sich auf deren Lorbeeren aus.
So verquer verhält sich
So verquer verhält sich Politik nicht - auch nicht in Meran.
Der Rösch soll Hassfigur von Unterberger-Zeller sein? Im Gegenteil. Wenn schon war der Obermaiser Rösch die "Gewinnfigur" der Obermaiser Clique auf dem realen politischen Meraner Spielfeld. Er hat ja all das (ohne Widerstand) durchgezogen - bis zuletzt -, wogegen ökologische und politische Grüne in Meran stets standen - den Küchelbergtunnel, den Bau der Kavernengarage samt Autoabgasentsorgung auf dem Tappeinerweg. Anders als die Liste Rösch hätten sich wahre Grüne vielleicht mal mit den Bürgern, Anrainern zusammengesetzt, hätten zumindest darauf gepocht, dass z.B. nur abgasfreie Autos die Kavernengarage nutzen dürfen; hätten nicht nur Autoabgasschlote, sondern parallel dazu auch einen öffentlichen Aufzug zum Tappeinerweg ins Auge gefasst u.v.a.m. anstatt nur den Privatverkehr und die Zerstörung der Natur und des öffentlichen Raumes in Meran so weiter voranzutreiben.
In risposta a So verquer verhält sich di △rtim post
Es wurde noch nie so viel
Es wurde noch nie so viel verbaut in Meran!
Ich finde dieses Statement
Ich finde dieses Statement über RA Dr.Katharina Zeller neidvoll und bar jeder Grundlage. Die junge Frau hat hervorrande Leistungen im Verwaltungsrecht vorzuweisen und ist,schon allein damit, ihren "Konkurrenten" weit voraus, denn es ist die arrogante Inkompetenz, die in der Politik leider vorherrscht. Überhaupt brauchen gerade die Grünen ihr das politische, gutbürgerliche Nest, aus dem sie stammt, nicht vorzuhalten, denn deren Ikone Greta kommt ja alles andere als aus den Slams. Frau Zeller hat lange in Rom gelebt und gearbeitet, also auch mal ihre Nase in andere Realitäten stecken können. Die Tatsache, dass sie auch im Tanz konsequent und fleißig ist und außerdem schön und sympathisch, wird man ihr ja gönnen können.
. Wozu muss man für eine
. Wozu muss man für eine solche Aktion gleich auf den Tisch steigen? Kann man das nicht gesittet am Tisch ausmachen? Oder hat man gar jemanden über den Tisch gezogen, bevor der auf den Tisch hauen konnte? Fragen über Fragen.