Società | Kommentar

Brüste und Sonnenbrillen

Junges Südtiroler Unternehmen setzt auf sexistische Plakate.
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Foto: Stefanie Arend

Werbung soll den potenziellen Kunden ja bekanntlich neugierig auf das Produkt machen. Das haben sich die Leute im Marketing von WooDone sicher auch gedacht. Die geniale Idee des Vahrner Unternehmens: Sex sells. Man nehme zwei Brüste, stecke das Produkt (eine Sonnenbrille) dazwischen und verpacke alles mit einem hippen Slogan. „Handcrafted in the middle of mountains (South Tyrol)“. Es ist im Jahr 2017 nicht nur eher ein Armutszeugnis sich dieser einfachen Methode zu bedienen, könnte man gerade von einem jungen innovativen Unternehmen doch ein bisschen mehr Einfallsreichtum und Kreativität erwarten, sondern stehen solche Werbeplakate auch für ein abwertendes und rückständiges Frauenbild.

Die Kampagne des Brillenherstellers vermittelt jungen Mädchen und Frauen, dass ihr Körper Allgemeingut ist und ein Gegenstand, der sich gut verkaufen lässt. Die eigenen körperlichen Grenzen werden fremdbestimmt. Die Anspielung „handgemacht mitten in den Bergen“ objektiviert nicht nur Brüste und den weiblichen Körper als  "Landschaft", sondern macht sie zum Schauplatz männlicher Taten, zu deren „Werkstatt“. Der eigene Körper ist unbegrenzt. Man wird zum öffentlichen und verkaufssteigernden Sexobjekt. Was lernen besonders junge Frauen und Mädchen durch solche Darstellungen? Mein Körper ist billig, mein Körper erregt, mein Körper erzeugt Aufmerksamkeit, mein Körper steht im Mittelpunkt und ist für jeden zugänglich. Sicher keine fördernden Signale für junge Heranwachsende in Bezug auf positive Körperwahrnehmung, Selbstwertgefühl und sexuelle Selbstbestimmung. Über diese Verantwortung sollten sich auch die Leute bei WooDone bewusst sein. Wenn sie sich für solch ein Plakat entscheiden, dann machen sie die abgebildete Frau für die Öffentlichkeit zu einer passiven Hülle, zur Dekoration, zum Gegenstand der benutzt wird. Sie hat kein Gesicht, keine Stimme, keine Persönlichkeit. Sie ist es noch nicht mal wert, das beworbene Produkt mit seiner Funktion zu präsentieren. Sie dienst nur als Projektionsfläche, als Verschönerung. Sie wird handlungsunfähig. Das hat nichts mit gutem Marketing und lustigem Wortspiel zu tun, sondern ist schlichtweg frauenverachtend.

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gorgias Sab, 09/30/2017 - 19:46

"Es ist im Jahr 2017 nicht nur eher ein Armutszeugnis sich dieser einfachen Methode zu bedienen, könnte man gerade von einem jungen innovativen Unternehmen doch ein bisschen mehr Einfallsreichtum und Kreativität erwarten, sondern stehen solche Werbeplakate auch für ein abwertendes und rückständiges Frauenbild."

Die Feminusrinen lösen die Kirche als moralischen Anstandswauwau ab. Sind dazu auch noch kleinkariert und borniert.

Sab, 09/30/2017 - 19:46 Collegamento permanente
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gorgias Dom, 10/01/2017 - 19:07

In risposta a di Michi Hitthaler

Lächerlich war Ihr Auftteten als aufgedunsener Marilyn Manson für Arme, Herr Michael Hitthaler Lassen Sie sich doch Ihre Geschlechtsidentitätsstörung psychotherapeutisch Behandeln, anstatt dies mit einem tugendhaften Reinheitsfanstismus kompensieren zu wollen in dem am Ende die Welt aseptisch, steril und unlebendig zurückbleibt.

Dom, 10/01/2017 - 19:07 Collegamento permanente
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die schwarzen … Lun, 10/02/2017 - 21:45

Die respektlose Art und Weise, wie sie "Milf" über die Autorin sprechen, gibt ihr umso mehr Recht laut zu werden und zeigt, wie präpotent die männliche* Salto-community weiblichen* Autor_innen begegnet. Leider glaube ich dass ein Südtiroler Publikum sich um die LGBTQI- Community keine Gedanken macht. Und außerdem baut die kapitalistische Werbestrategie auf einer binären Geschlechtervorstellung auf. Um diese zu dekonstruieren darf mensch sich ihrer bedienen. Do Gender to undo Gender.

Aber danke für ihr Gelaber.

Lun, 10/02/2017 - 21:45 Collegamento permanente
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Stefan Wedra Mar, 10/03/2017 - 13:45

Ich finde diese Werbung nicht nur frauen- sondern eher wohl auch männerverachtend, sollten diese damit zum Kauf von Sonnenbrillen animiert werden. Wie einfach müsste ein Mann doch strukturiert sein, wenn die gleichzeitige Darstellung weiblicher sekündärer Geschlechtsmerkmale und irgendeines Produkts zum gesteigerten Kauf- oder Konsumwunsch bei Männern führen sollte. Sind Männer wirklich so blöd?

Mar, 10/03/2017 - 13:45 Collegamento permanente
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Stefan Wedra Mar, 10/03/2017 - 14:30

Ich finde diese Werbung nicht nur frauen- sondern eher wohl auch männerverachtend, sollten diese damit zum Kauf von Sonnenbrillen animiert werden. Wie einfach müsste ein Mann doch strukturiert sein, wenn die gleichzeitige Darstellung weiblicher sekündärer Geschlechtsmerkmale und irgendeines Produkts zum gesteigerten Kauf- oder Konsumwunsch bei Männern führen sollte. Sind Männer wirklich so blöd?

Mar, 10/03/2017 - 14:30 Collegamento permanente