Es war ein Freitag vor 20 Jahren.
Am 6. März 1998 wird Karl-Heinz Gross schwer verletzt aufgefunden. Am Hafen von Magdeburg, in einem abgelegenen Industriegebiet. Gross wird in die Universitätsklinink gebracht. Trotz Notoperation stirbt der 38-Jährige noch am selben Abend.
Gross war Manager der Kastelruther Spatzen, die am Abend vor seinem Tod in Magdeburg ein Konzert gespielt haben. Er hinterlässt seine Frau und vier Kinder. Sein Bruder, Albin Gross, spielt bis heute bei den Spatzen Akkordeon und Keyboard.

Warum ist Karl-Heinz Gross gestorben? Die Ermittler gehen nicht von einem Unfall als Todesursache aus. Doch was ist an jenem Tag passiert? War es tatsächlich Mord? Und wer ist der Täter? Diese Fragen sind bis heute nicht geklärt.
Nun wird der Fall erneut aufgerollt. Am Mittwoch (31. Jänner) berichtet die ZDF-Sendung “Aktenzeichen XY…ungelöst” über den Tod von Karl-Heinz Gross.
“Wir hoffen sehr, dass dieses grausame Verbrechen endlich aufgeklärt wird”, schreiben die Kastelruther Spatzen auf ihrer Facebookseite.

“Die Erinnerung an Karl-Heinz ist auch viele Jahre nach seinem Tod noch da. Vor allem am Jahrtag seines Todes und wenn wir in der Gegend unterwegs sind, kommt er in den Sinn”, sagt Norbert Rier zu salto.bz. Vor allem für Gross’ Familie und seinen Bruder Albin sei die Ungewissheit bis heute belastend, so der Sänger der Kastelruther Spatzen.
Doch Norbert Rier hat die Hoffnung nicht aufgegeben: “Es passiert immer wieder, dass Fälle auch nach 20 Jahren aufgeklärt werden, oft durch Zufälle.” Von der Sendung am Mittwoch erhofft sich Rier, “dass sie viele Menschen schauen und sich der eine oder andere meldet. Jemand, der sich erinnert oder sein Gewissen erleichtern will. Auch wenn ich der Meinung bin, dass jemand, der so etwas tut, kein Gewissen hat.”

Die Sendung “Aktenzeichen XY…ungelöst” wird vom ZDF am Mittwoch, 31. Jänner um 20.15 Uhr ausgestrahlt. Bereits um 17.45 Uhr berichtet das Magazin “Leute Heute” über den Fall Karl-Heinz Gross.