Bürgermeister Rottonara: "Es bewegt sich weiter"
Herr Bürgermeister, Sie haben sich gerade mit den Geologen getroffen, was raten diese nun?
Robert Rottonara: Wir haben nach dem Lokalaugenschein gesehen, wie sich die Erdmassen bewegen, da setzt sich immer wieder ein Teil davon und es kommt sehr viel Wasser nach, schubweise. Wir wollen die Mure in den Griff bekommen, indem wir jetzt und in den nächsten Tagen den Schutzwall um das betroffene Gebiet noch vergrößern, sodass die Straße darunter und auch die Siedlung geschützt ist.
Wie sieht es denn für die betroffene Siedlung aus?
Die Häuser stehen weiterhin leer, der Schutzwall soll auch die Siedlung besser abgrenzen, die Bewohner müssen in den nächsten Tagen noch auswärts bleiben, denn das Gebiet bleibt weiterhin evakuiert.
Wie konnte es denn dazu kommen, dass in diesem Gebiet gebaut wurde?
Das Gebiet fällt in die Vertragsurbanistik hinein; die Gemeinde hat es angekauft, um hier ein Zivilschutzzentrum und einen Straßenstützpunkt zu bauen, alles ganz regulär. Als Gegenleistung für den Kauf konnte diese Siedlung gebaut werden. Und ich kann sagen, dass es zu keiner Zeit so aussah, als ob die Zone gefährdet gewesen ist.
Eine Siedlung, in der noch Häuser zum Verkauf stehen?
Ja, einige der Häuser stehen leer und suchen noch Käufer.
Ist das Gebiet also nicht im Gefahrenzonenplan der Gemeinde bzw. des Landes eingetragen?
Die Gemeinde Corvara muss den Gefahrenzonenplan erst noch fertigstellen, seit vielen Jahren sind wir mit der Ausführung befasst, gerade etwa mit den geologischen Gutachten der Bodenuntersuchungen. Aber es hat gerade hier nie ein Problem mit Rutschungen gegeben.
Kommt in den nächsten Tagen noch mehr Material herunter?
Eine gewisse Erosion ist da, aufgrund der Niederschläge und der Schneeschmelze wird es Material geben, das herunterkommt, langsam. Wir sind jetzt gewarnt.