Economia | Wirtschaftskrise

Wirtschaftskrise erfasst Leitner Solar

Offene Krise jetzt auch im Pusterer Photovoltaik-Unternehmen Solar Leitner. Mitarbeiter in Lohnausgleich.

Zimmerhofer, Leitwind, Rubner Holzbau und nun auch die Solar Energie. Die Baukrise greift über - Energie trägt nicht mehr von sich aus. Die Streichung der staatlichen Förderung für Photovoltaikanlagen seit dem Sommer macht sich bemerkbar. Eine Stütze bricht weg, und der Solarmarkt taumelt.

Voll erfasst, die Leitner Solar und mit ihr 60 MitarbeiterInnen. Laut Bericht der Südtiroler Tageszeitung wird der Großteil der Belegschaft von der Schwesternfirma Elektro Leitner übernommen. Zehn bis 20 Mitarbeiter "müssen aber damit rechnen ihren Job zu verlieren", so die TAZ. 2007 gegründet, folgte die Leitner Solar dem Trend, der sich auf Dächern und an Häusern bemerkbar machte. Sonnenenergie auffangen und in Strom verwandeln.

Wo ist die Eigenverantwortung, wo die Verantwortung anderer, im Spiel um Liquidität? Auf drei bis vier Millionen Euro wartet Leitner Solar seit eineinhalb Jahren. Die Errichtung eines Photovoltaikparks in Rom durch Megasolare, eine Tochterfirma der Leitner Solar, wurde nie bezahlt. Grund: die Auszahlung der staatlichen Fördergelder lässt auf sich warten.

Förderung schafft künstliche Märkte, die einbrechen, wenn Stürme aufziehen.

 

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Klaus Egger Mer, 10/30/2013 - 09:11

"Förderung schafft künstliche Märkte, die einbrechen, wenn Stürme aufziehen." - das stimmt in einigen Fällen, aber nur wenn Wirtschaftsmärkte künstlich aufgeblasen werden. Hier geschehen und ein anderes Paradebeispiel war die Tremontiförderung vor vielen Jahren. Immer noch stehen Hallen leer, weil die komplette Steuer-Absetzbarkeit damals einen künstlichen Bauboom erzeugt hat der komplett am reellen Bedarf vorbei ging. Am Ende kam die Ernüchterung.

Förderungen sind sinnvoll und können Entwicklungsrichtungen anstoßen, man muss sie aber sanft einführen und mit einem korrekten festen Ablaufdatum versehen, damit sie nicht zur dauernden künstlichen Stütze werden.

Mer, 10/30/2013 - 09:11 Collegamento permanente
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Klaus Egger Mer, 10/30/2013 - 09:26

In risposta a di Klaus Egger

Find ich nicht ganz Oliver. Außer wir überlassen die wirtschaftliche Entwicklung komplett dem Markt und somit der Wirtschaft. Wenn wir aber Umwelt, Gesellschaft und Soziales miteinbeziehen, dann kann es durchaus sein, dass oftmals finanzielle Anreize notwendig sind. Oder wie sieht es mit neuen Innovationen aus? Solange der Markt dafür noch nicht da ist, tun Unternehmen sich sehr schwer in diesem Bereich zu investieren (speziell die Kleinen). Hier kann unser aller Steuergeld in Form von Subventionen helfen Entwicklungen anzustoßen die dann allen zugute kommen. Aber natürlich setzt das den korrekten Umgang mit Förderungen vorraus. Solange Lobbys ihre Macht missbrauchen, solange Wahlzuckerlen notwendig sind, solange nicht nachhaltig gedacht wird, solange wird's auch mit den Förderungen schwierig.

Mer, 10/30/2013 - 09:26 Collegamento permanente