Politica | Vertrauensfrage

Reinhold Messner: Applaus für den Landeshauptmann

Applaus für Arno Kompatschers Schachzug der Vertrauensfrage von Reinhold Messner. Der neue Landehauptmann sei der Medienmacht im Land mit Zivilcourage entgegengetreten.

Ritterschlag für den neuen Landeshauptmann von einem, der seit jeher lieber kritisiert als lobt: Reinhold Messner applaudiert Arno Kompatscher auf RAI Südtirol für seinen Schachzug, in dieser Woche im Landtag den Haushaltsentwurf mit der Vertrauensfrage zu verknüpfen. „Seit 60 Jahren versucht die Tageszeitung Dolomiten die Landesregierung am Gängelband zu halten“, sagte der langjährige Kritiker der „katholischen Brüder“  im Interview mit dem Radiosender. Mit dem Rentenskandal sei nun ganz offensichtlich versucht worden, dem „jungen Landeshauptmann, der sehr feinfühlig ist und vorsichtig agiert, die Grenzen aufzuzeigen.“

Mit der Vertrauensfrage habe Arno Kompatscher nun  jedoch „Tacheles geredet“.  Und damit eine Basis gelegt, um „erstmals auch in Südtirol für demokratische Verhältnisse zu sorgen“. Konkreter meint der ehemalige Extrembergsteiger und Museums-Macher damit „eine saubere Trennung zwischen der Medienmacht, die für Information und Kontrolle zuständig sei, und der politischen Macht als demokratisch legitimiertes Mandat“.

Ob dieses Lob gleichzeitig als Kritik an Messners erklärten Freund Luis Durnwalder verstanden werden muss? Ganz so klar war dies aus Messners Statements nicht herauszuhören. In jedem Fall stellte er klar, dass „auch Durnwalder am besten war, wenn sich gegen das mächtige Medienhaus gestellt hat“.  Darüber hinaus präzierte Messner vor allem seine Beziehung zu Alt-Landehautmann. „Befreundet bin ich mit Luis Durnwalder, mit dem Politiker war ich es nicht.“ Klare Trennungen also, in jeder Hinsicht. 

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Lupo Cattivo Mar, 04/01/2014 - 00:24

Der "homo politicus" mehrt vor allem seinen eigenen Nutzen.

Die demokratisch gewählten Politiker sind für uns längst zu den größten Schadenstiftern geworden. Nicht weil sie schlechte Charaktere sind. Das steht überhaupt nicht zur Debatte.
Es ist ein fundamentales Strukturproblem repräsentativer Demokratien. Das System der Demokratie lädt sie ein, Probleme jedweder Art auf dem Rücken der Bevölkerung auszutragen. Also tun sie es. So geht es ihnen gut, solange die Bevölkerung das mit sich machen lässt. Und die lässt… leider.Möglich, dass manche politischen Repräsentanten immer noch glauben, sie seien Verfechter des Gemeinwohls und stünden in dessen Dienst. Objektiv schaden sie der Bevölkerung und nehmen keinerlei Rücksicht auf deren Interessen und Bedürfnisse. Sie wissen sehr genau, mit wessen Geldern sie den eigenen Nutzen mehren können. Sie sind Parasiten des Volks, das sie angeblich so prächtig repräsentieren und vertreten.
Die Politiker maximieren ihre Macht mit der Menge des Gelds, das sie ihren Steuerbürgern abknöpfen, und müssen mit demselben Geld wieder die Gruppen umwerben, die ihre Wiederwahl sichern. So schaffen sie ständig neue Schlupflöcher und erhöhen Steuern, um die daraus entstehenden Finanzlöcher zu stopfen. Ein Teufelskreis und darüber hinaus ein ökonomischer Irrsinn.

Und da wird mit einem Schlag deutlich, dass die politischen Parteien und die demokratisch gewählten Regierungen sich gegen die Bevölkerung regelrecht verschworen haben: Anders ist es nicht zu erklären, dass die merklichen Ausgaben über Jahrzehnte hinweg ständig wachsen,(Staatsverschuldung) weil die politischen Parteien Wahlen gewinnen müssen und dies mit unmerklichen Einnahmearten - vorzugsweise der Staatsverschuldung - finanzieren.
Es ist nackter, unverhohlener Machtmissbrauch zum eigenen Nutzen der politischen Parteien und zum Schaden und auf Kosten der gesamten Bevölkerung.
Schachzug hin oder her,das Vertrauen wird dadurch auch nicht wieder her gestellt. Wie schon im vorherigem Kommentar erwähnt;" Er hat nicht den Schneit, eine neue Mann- und Frauschaft für ein wahres Reformprogramm um sich zu versammeln! "
Verdrängen kann man vieles,aber die Bürger werden es nicht vergessen. Ich bezweifle deshalb, diesen Schachzug vom Landeshauptmann.

Mar, 04/01/2014 - 00:24 Collegamento permanente