Politik | Vertrauensfrage

Reinhold Messner: Applaus für den Landeshauptmann

Applaus für Arno Kompatschers Schachzug der Vertrauensfrage von Reinhold Messner. Der neue Landehauptmann sei der Medienmacht im Land mit Zivilcourage entgegengetreten.

Ritterschlag für den neuen Landeshauptmann von einem, der seit jeher lieber kritisiert als lobt: Reinhold Messner applaudiert Arno Kompatscher auf RAI Südtirol für seinen Schachzug, in dieser Woche im Landtag den Haushaltsentwurf mit der Vertrauensfrage zu verknüpfen. „Seit 60 Jahren versucht die Tageszeitung Dolomiten die Landesregierung am Gängelband zu halten“, sagte der langjährige Kritiker der „katholischen Brüder“  im Interview mit dem Radiosender. Mit dem Rentenskandal sei nun ganz offensichtlich versucht worden, dem „jungen Landeshauptmann, der sehr feinfühlig ist und vorsichtig agiert, die Grenzen aufzuzeigen.“

Mit der Vertrauensfrage habe Arno Kompatscher nun  jedoch „Tacheles geredet“.  Und damit eine Basis gelegt, um „erstmals auch in Südtirol für demokratische Verhältnisse zu sorgen“. Konkreter meint der ehemalige Extrembergsteiger und Museums-Macher damit „eine saubere Trennung zwischen der Medienmacht, die für Information und Kontrolle zuständig sei, und der politischen Macht als demokratisch legitimiertes Mandat“.

Ob dieses Lob gleichzeitig als Kritik an Messners erklärten Freund Luis Durnwalder verstanden werden muss? Ganz so klar war dies aus Messners Statements nicht herauszuhören. In jedem Fall stellte er klar, dass „auch Durnwalder am besten war, wenn sich gegen das mächtige Medienhaus gestellt hat“.  Darüber hinaus präzierte Messner vor allem seine Beziehung zu Alt-Landehautmann. „Befreundet bin ich mit Luis Durnwalder, mit dem Politiker war ich es nicht.“ Klare Trennungen also, in jeder Hinsicht.