Nachhaltigkeit? Ein lohnenswertes Risiko

Morgen, Samstag den 5. Juli, findet der internationale Tag des Genossenschaftswesens zum Thema Nachhaltigkeit statt – Die biodynamischen Äpfel der Genossenschaft Bio Meran als erfolgreiches Beispiel der Nachhaltigkeit in Südtirol
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~~Genossenschaften tragen zur nachhaltigen lokalen Entwicklung bei, sind lokal verwurzelt und umweltbewusst. Dies hat eine Umfrage der ICA – International Co-operatives Alliance – ergeben, an der sich Genossenschaften aus aller Welt, die in den verschiedensten Sektoren tätig sind, beteiligt haben.

Die Ergebnisse der Befragung zeigen auf, dass eine nachhaltige Strategie das Betriebsmodell der Genossenschaften auszeichnet. „Das Genossenschaftswesen kann dem aktuellen Wirtschaftsmodell neue Impulse geben“, meint Heini Grandi, Vorsitzender von Legacoopbund: „Eine nachhaltige Wirtschaft, die lokal verankert ist, kann den Bedürfnissen der Gemeinschaft gerecht werden“.

Auch in Südtirol gibt es vorbildhafte Beispiele von „grünen“ Genossenschaften, die auf Nachhaltigkeit setzten. Die 15 Mitglieder der landwirtschaftlichen Genossenschaft Bio Meran in Algund haben diesen Weg eingeschlagen: Die Genossenschaft verkauft ausschließlich Äpfel aus biodynamischen Anbau. „Unser Kapital ist unser Boden und wenn wir diesen lebendiger halten, so können wir nicht nur hochwertige Lebensmittel erzeugen, sondern auch den Boden für zukünftige Generationen erhalten“, erklärt Georg Klotz, Vorsitzender der Genossenschaft Bio Meran. 

Die Genossenschaft, die vor einem Jahr gegründet wurde, hat bereits vortreffliche Ergebnisse erzielt; sie verkauft ihre biodynamischen Äpfel in ganz Europa – von Skandinavien bis Spanien. „Wenn die biologische Landwirtschaft eine Marktnische ist, so ist die biodynamische Landwirtschaft eine Nische in der Nische“, meint Klotz: „Unsere Äpfel sind ein spezielles Produkt, sie sind vitalere und energiereichere Lebensmittel.“ Dass die Bauern auf den Einsatz von synthetischen Düngern und chemischen Pflanzenschutzmitteln verzichten ist offensichtlich; aus Mist, Heilpflanzen und Mineralien stellen die Mitglieder der Genossenschaft das Düngemittel selbst her und bewirtschaften ihre Böden nach den Prinzipien von Rudolf Steiner.

Nun blickt die Genossenschaft zufrieden auf das erste Geschäftsjahr zurück. „Die Entscheidung biodynamische Landwirtschaft zu betreiben war sicherlich ein Risiko“, meint Klotz: „Aber es hat sich gelohnt.“