Politik | Österreich

JWA voller Widersprüche

JWA hat als Bauer ordentlich die Sau rausgelassen. Mit entwischt ist aber auch ein korrekter Gebrauch der so umkämpften der deutschen Sprache und die Eindeutigkeit.
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  • 10 Jahre braucht die Zulassung eines Spritzmittels, nicht dessen Zulässigkeit ;-) Aber es gibt auch jede Menge interne Widersprüchlichkeiten in seiner Rede, das Klatschen und Johlen des Publikums deutet auf Anzeichen von Vergesslichkeit (Alzheimer?) hin. Preist er am Anfang seiner Rede noch Südtirol als Europa im Kleinen mit drei Sprachgruppen und 140 Volksgruppen (sind wahrscheinlich mehr, weil ja nur Nationalitäten statistisch erfasst wurden, was er als Minderheitenvertreter eigentlich wissen müsste), um dann weniger später zu betonen, dass wir (Südtiroler) nicht unbedingt Europäer sind, sondern eher Psairer, Vinschger, Ultner, Puschtrer oder Unterlandler. Er tritt für den Erhalt und die Verteidigung der christlichen Werte des Abendlands ein um dann ein wenig später mit stolzgeschwellter Brust zu sagen, daß er nicht verzeiht, denn er ist nicht Jesus. Schwups und schon ist er im gleichen Boot mit jenen, denen er vorwirft sich soweit von den Grundwerten entfernt zu haben wie ein Vorschlaghammer vom Eiskunstlauf. Wie werden seine politischen Gesinnungsgenossen wie Trump, Orban, Putin den Vorwurf der Sesselkleberei und der Korruption aufnehmen? Fallen sie auch unter seine Kritik an den Regierenden?


    Er spricht davon, dass in keinem Krieg oder keiner Seuche vor Corona Menschen einsam sterben mussten. Da würde ich ihm raten mal seine geschätzten früheren Generationen zu befragen. Möglicherweise hat er da aber ein ambivalentes Verhältnis zu ihnen, da sie ja auch irgendwie in die Erziehung jener jetzigen Generation involviert ist, welche seiner Meinung nach nichts leistet, weil ihnen (von wem?) alles beim Allerwertesten hineingeschoben wurde. Oder er hält sich an die Aussagen von FPÖ EU Abgeordneten Villimski, welcher 30 Jahre alte Aussagen von Jörg Haider als nicht mehr zum aktuellen Geschehen passend bezeichnet, wie schaut das dann erst mit noch viel älteren Aussagen und Traditionen aus?


    Die zitierte 1.000 jährige (!!!) Geschichte Europas, ja selbst kleiner Regionen wie z.B. Südtirol, sind voll von, bis heute prägenden, Einflüssen anderer Kulturen und Religionen, z.B. die Verwendung arabischer Zahlen ab dem 12. Jahrhundert. In diesem Zeitraum haben des öfteren die Menschen erfahren, daß Salz wertvoller als Gold sein kann. Ganz abgesehen davon daß die Aufzählung von Hobbygynäkologen, Messerschleifer und Zahnarztassistenten (falsche gegendert, es sind überwiegend Frauen, die diesen Beruf ausüben) auf eine völlige Unkenntnis der beruflichen Qualifikationen der Zugewanderten einerseits und des Qualifikationsbedarfs des Arbeitsmarkts andererseits hindeutet.

    Seine Kenntnis von der Natur bzw. der göttlichen Schöpfung weist ebenso offensichtlich beträchtliche Lücken auf. Weder weiß er das Schnecken Zwitter sind noch daß bei den Pinguinen die Väter die Kinder aufziehen. Möglicherweise ist ihm Homosexualität bei Schafen bekannt, sonst wäre es unlogisch warum er als Bauer den Adler mehr schätzt als das Schaf. Dies  bringt ihn ja gefährlich nahe zum "grünen Eck" des Artenschutzes von Raubtieren. Übrigens wo in Europa wurden jemals Bauernhöfe von Chinesen gekauft?

    Vielleicht träumt er als Neo Politiker mit Hang zur Comedy eine ähnliche Karriere hinzulegen wie jene seines geschmähten ukrainischen Kollegen. Dazu muss er aber noch an ein paar Pointen feilen, z.B. die mit dem Ferrari und dem 500er Motor (Fiat oder Puch ;-), der ja eigentlich die schlecht bezahlten Arbeitenden als mikrig abwertet.

     

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Salto User
wartl So., 12.05.2024 - 19:12

Die Geschichte Europas ist für mehr als 2 1/2 Jahrtausende belegt (übrigens dank islamischer Gelehrter, die die Werk der Antike für spätere Generationen verfügbar gemacht haben) - die 1000 Jahre sind wohl ein Freudscher Hoppala in Anspielung auf das dreckige Dutzend der NS-Herrschaft.

So., 12.05.2024 - 19:12 Permalink
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Profil für Benutzer Hartmuth Staffler
Hartmuth Staffler So., 12.05.2024 - 21:10

Wenn JWA alle Politiker, außer natürlich sich selbst, den Kollegen Colli, die "lieben Rechtsextremen", zu denen er in Wien sprechen durfte, und damit natürlich auch den von diesen so geschätzten Putin, wenn er also alle anderen Politiker als Verbrecher bezeichnet und sie in den Steinbruch schicken will, dann ist das doch ziemlich eindeutig.

So., 12.05.2024 - 21:10 Permalink