Gesellschaft | Soziales

Bischof fordert neues Gefängnis

117 Männer sind in der Bozner Haftanstalt untergebracht, die offizielle Kapazität beträgt 88 Plätze. Die prekären Bedingungen machen einen Neubau dringend notwendig.
Besuch Bischof Gefängnis
Foto: Diözese/Thomas Ohnewein
  • Derzeit sind 117 Männer in der Haftanstalt an der Bozner Dantestraße untergebracht, obwohl die offizielle Kapazität nur 88 Plätze beträgt. Gestern (25. März 2024) hat Bischof Ivo Muser in der Gefängniskapelle mit den Häftlingen die traditionelle Wortgottesfeier vor dem Osterfest gefeiert. Angesichts der Überbelegung und der prekären Raumsituation richtete er einen dringenden Appell an die Entscheidungsträger, den Neubau des Gefängnisses zur Priorität zu machen.

    Vor Gefängnisdirektor Giovangiuseppe Monti, Regierungskommissär Vito Cusumano, Caritas-Direktorin Beatrix Mairhofer, Generalvikar Eugen Runggaldier, Claudio Gottardi, Präsident des Überwachungsgerichts und weiteren hochrangigen Vertretern der Sicherheitskräfte erneuerte Bischof Muser seinen Appell an die Verantwortlichen, den Bau des neuen Gefängnisses anzugehen: „Wie bei meinem letzten Besuch hier in dieser Haftanstalt bringe ich auch heute wieder meine Hoffnung zum Ausdruck, dass es bald zum Bau des neuen Gefängnisses kommt. Darüber wird schon seit vielen Jahren gesprochen.“ 

  • Ivo Muser: „Auch wer Fehler gemacht hat, hat das Recht, seine Strafe unter würdigen Bedingungen zu verbüßen.“ Foto: Diözese/Thomas Ohnewein

    Die neue Einrichtung müsse eine Priorität sein, da das Gebäude schon lange nicht mehr den Anforderungen entspreche. „Auch wer Fehler gemacht hat, hat das Recht, seine Strafe unter würdigen Bedingungen zu verbüßen. Für das Personal muss ebenfalls eine würdige Arbeitsumgebung gewährleistet sein. Nur in einer zeitgemäßen Haftanstalt können Gefangene resozialisiert werden und ihre Zeit mit sinnvollen Tätigkeiten ausfüllen, wie es einem modernen Strafvollzug entspricht.“

    Gefängnisdirektor Giovangiuseppe Monti griff in seiner Rede die emotionalen Herausforderungen auf, mit denen sich die Inhaftierten besonders in der Osterzeit konfrontiert sehen: „An Tagen wie diesen spüren die Gefangenen ihre Situation im Gefängnis umso mehr. Die Osterzeit macht ihnen bewusst, dass sie eingeschlossen sind. Doch gleichzeitig trägt Ostern auch die Botschaft der Hoffnung in sich – eine Hoffnung, die auch den hier Einsitzenden Lichtblicke bietet.“

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Profil für Benutzer Josef Fulterer
Josef Fulterer Di., 26.03.2024 - 20:50

Während die Hotels, besonders außerhalb der geschlossenen Ortschaften, öfters zwischen 2 Saisonen wuchern wie ein übler Krebs, wird über das Gefängnis in Bozen seit Jahrzehnten, nur geredet, ... geredet ... + Zeit-weise nicht einmal geredet!

Di., 26.03.2024 - 20:50 Permalink