Politik | Sicherheit

Alle drei Stunden ein Angriff

Die Polizeigewerkschaft SIULP kritisiert die permanente Gewalt gegen Polizeibeamte und fordert politische Gegenmaßnahmen. Sicherheits-Landesrätin Ulli Mair unterstützt diesen Aufruf.
Polizia
Foto: upi
  • „Am Montag kam es im Rahmen der Feiern nach einem EM-Spiel wiederum zu einer Messerstecherei in Bozen, die sich zwischen zwei albanischen Staatsbürgern abspielte. Das gezielte Einschreiten der Polizeibeamten und von drei Freiwilligen des Weißen Kreuzes hat Schlimmeres verhindert, wofür ich meinen Dank ausspreche“, erklärt die Landesrätin für öffentliche Sicherheit und Gewaltprävention, Ulli Mair. Besonders schwerwiegend und für sie völlig inakzeptabel sei dabei der Umstand, dass eine Polizeibeamtin während des Einsatzes angegriffen und verletzt wurde und sich nun für zehn Tage im Krankenstand befindet. 

  • Sicherheitslandesrätin Ulli Mair: „Eine Situation, in der die Angriffe auf Polizeibeamte permanent zunehmen, ist untragbar.“ Foto: Seehauserfoto
  • Auf Staatsebene wird statistisch gesehen alle drei Stunden ein Polizeibeamter angegriffen, weshalb die Polizeigewerkschaft SIULP von der Politik die notwendige Aufmerksamkeit sowie entsprechende Gesetze fordert. In diesem Sinne bestehe dringender Handlungsbedarf, so Mair, die betont: „Eine Situation, in der die Angriffe auf Polizeibeamte permanent zunehmen, ist untragbar. Auch in Südtirol sind derzeit rund anderthalb Dutzend Polizeibeamte, die Opfer von Angriffen wurden, im Krankenstand. Hier muss die Politik schnellstens eingreifen: Eine drastische Verschärfung der staatlichen Gesetze zum Schutz von Polizeibeamten im Dienst ist dringend notwendig.“ Gewalttätige Übergriffe auf Polizeikräfte müssten auf jeden Fall mit Haftstrafen sanktioniert werden, fordert Mair, die sich überzeugt davon zeigt, dass eine Verschärfung der diesbezüglichen Gesetzeslage eine abschreckende Wirkung hat.