Chronik | Sinich

Fischerteich wird zugeschüttet

Der Gemeinde Meran ist das Projekt zu teuer und auch die Landesverwaltung scheut die Kosten für die Sanierung. Für den Fischerteich in Sinich heißt das nun: zuschütten.
Fischerteich Sinich
Foto: Grüne
  • Vor rund einem Jahr hat die Stadtgemeinde Meran das Projekt zur Sanierung des Fischerteiches in Sinich endgültig zu den Akten gelegt. Der Grund dafür liegt in den zu hohen Kosten. Das künstliche Becken wurde vor 20 Jahren als Sportfischteich angelegt, die Führung wurde zunächst einem Privaten übertragen. Auf Antrag der Fischereiverbände hat sich die Stadtgemeinde Meran dann um eine Konzession für die Anlage bemüht. Wie diese in einer Aussendung erklärte, hätten jedoch eine ganze Reihe von technischen und organisatorischen Schwierigkeiten sowie die steigenden Kosten für eine eventuelle Sanierung der Anlage die Stadtregierung dazu bewogen, dieses Projekt in Sinich endgültig aufzugeben. 

  • Sanierung zu kostspielig

    Landesrat Luis Walcher: „Somit wird laut Plan Ende Juni bzw. Anfang Juli mit den Arbeiten begonnen, welche voraussichtlich in 60 Tagen abgeschlossen werden.“ Foto: Seehauserfoto

    Die Entscheidung über das Schicksal des Teichs wurde damit der Provinz bzw. der Agentur Landesdomäne überlassen. Darüber, was mit dem Fischerteich nun geschehen soll, gibt eine Landtagsanfrage der Grünen Abgeordneten Madeleine Rohrer Auskunft. Wie aus der Antwort des zuständigen Landesrates Luis Walcher hervorgeht, befinden sich der Teich und die entsprechende Grundparzelle immer noch im Eigentum der Autonomen Provinz Bozen. Zunächst wurde er von der Gutsverwaltung des Versuchszentrums Laimburg, ab Jänner 2017 von der Agentur Landesdomäne verwaltet. Was die zukünftige Nutzung betrifft, so heißt es im Schreiben, dass der Teich weder saniert noch mit Wasser befüllt werde, da eine Sanierung zu kostspielig sei. Nachdem der Teich als „künstliches Speicherbecken“ eingestuft ist, unterliegt er der zehnjährigen Kollaudierung von Seiten des Amtes für Hydrologie und Stauanlagen. Diese wäre bereits fällig gewesen und nur aufgrund des Bauvorhabens wurde das Becken der Kollaudierung nicht unterzogen. Somit wird die Agentur Landesdomäne den Teich gemäß der Baukonzession Nr. 155 vom 29.09.2023 von Seiten der Gemeinde Meran zuschütten. Die entsprechenden Angebote wurden vor Kurzem, genauer gesagt am 3. Juni, geöffnet. Nachdem die Zuschlagerteilung rund drei bis vier Wochen in Anspruch nehmen wird, dürfte die Entscheidung in Kürze fallen. „Somit wird laut Plan Ende Juni bzw. Anfang Juli mit den Arbeiten begonnen, welche voraussichtlich in 60 Tagen abgeschlossen werden“, heißt es im Schreiben, dem man weiters entnehmen kann, dass sich die Ausschreibungssumme auf 301.965,84 Euro beläuft. Anstelle des Fischerteiches soll eine Grünfläche entstehen, die in Konzession vergeben wird. Laut Antwortschreiben gibt es dafür bereits Interessenten. Möglicherweise könnte aber auch die Gemeinde Meran ein Interesse an der Fläche anmelden und diese mittels Absprache bzw. Vereinbarung oder vielleicht auch verbunden mit einer Eigentumsübertragung nutzen. Eine Eigentumsübertragung wäre allerdings Kompetenz der Landesregierung bzw. der Vermögensverwaltung des Landes. 

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Maximi Richard Mo., 17.06.2024 - 10:18

Wenn der Teich ein Speicherbecken für die Skipisten gewesen wäre, hätte man sofort das Geld gefunden. Aber für die Einwohner von Sinich…

Mo., 17.06.2024 - 10:18 Permalink