Lachgarantie ohne Worte
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Der international gefeierte Pantomime und Clown Julien Cottereau tritt am 4. und 5. Dezember mit seiner neuen Show "Carte blanche à Julien Cottereau" in der Carambolage auf. Der Auftritt ist nicht nur ein Gastspiel, sondern eine Rückkehr des amtierenden Niederstätter surPrize 2024-Gewinners. Cottereau, der zehn Jahre lang mit dem Cirque du Soleil tourte und auf den großen Bühnen der Welt von Sydney bis London begeisterte, riss das Bozner Publikum bereits letztes Jahr beim Kleinkunstwettbewerb mit. Für Martin Bampi, den Geschäftsführer der Carambolage, ist diese wortlose Kunstform gerade in Bozen so wichtig.
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Julien Cottereaus Rückkehr ist ein Geschenk, sowohl für das Publikum als auch für die Carambolage.: Foto: Tiberio Sorvillo„Im Carambolage-Team sehen wir es nie als Verpflichtung, eine Künstlerin oder einen Künstler erneut einzuladen, wenn er oder sie den Niederstätter surPrize gewonnen hat,“ erklärt Martin Bampi. „Im Fall von Julien Cottereau war jedoch sofort klar, dass wir ihn mit seinem kompletten Abendprogramm wieder zu uns holen möchten. Wer ihn beim letztjährigen Festival erlebt hat, weiß warum: Seine Energie, seine Lebensfreude und der feine Humor, der in seinen nonverbalen Geschichten durchblitzt, haben das Publikum vom ersten Moment an mitgerissen. Die Stimmung war außergewöhnlich“. Seine Rückkehr sei somit „ein Geschenk – sowohl für unser Publikum als auch für unser Team.“
Bozen befindet sich an einer kulturellen Schnittstelle Europas, an der unterschiedliche Sprachen und Identitäten aufeinandertreffen.
In der zweisprachigen Stadt Bozen, wo Deutsch und Italienisch im Alltag oft getrennt nebeneinander existieren, entfaltet Cottereau einen besonderen Zauber. Dass der Niederstätter surPrize ausschließlich nonverbale oder mehrsprachige Künstlerinnen und Künstler zulässt, hat einen tiefen kulturellen Grund, wie Bampi betont „Bozen befindet sich an einer kulturellen Schnittstelle Europas, an der unterschiedliche Sprachen und Identitäten aufeinandertreffen. Als wir 2002 den Wettbewerb ins Leben gerufen haben, wollten wir genau dieser Besonderheit gerecht werden.“Und hier liegt der große Mehrwert des nonverbalen Theaters.
Man teilt denselben Humor, dieselben Emotionen, denselben Moment
„Nonverbale beziehungsweise mehrsprachige Performances schaffen einen Zugang, der Sprachgrenzen nicht nur überwindet, sondern sie für einen Abend vollkommen bedeutungslos macht. Für ein sprachlich bunt gemischtes Publikum bedeutet das einen großen Mehrwert. Man teilt denselben Humor, dieselben Emotionen, denselben Moment – ganz ohne sprachliche Hürden und vollkommen harmonisch,“ so der Geschäftsführer.
Die Macht der unvorhersehbaren "Carte blanche"Der Titel der Show, "Carte blanche à Julien Cottereau", verspricht dem Publikum nichts Geringeres als die absolute Freiheit des Künstlers.„Der Titel bedeutet, dass der Künstler völlig freie Hand hat, den Abend so zu gestalten, wie er möchte. Und genau das macht seine Auftritte so einzigartig,“ erklärt Bampi. Cottereau reagiere stark auf die Interaktion mit dem Publikum und auf spontane Situationen im Raum.
Meister der Pantomime, der die Welt im Sturm erobert hat.
„Für das Publikum bedeutet ‚Carte blanche‘ daher: ein unvorhersehbarer, lebendiger und unmittelbar erlebbarer Abend, der nur in diesem Moment und in dieser Konstellation existiert. Und das mit Lachgarantie.“Wer sich von diesem Meister der Gesten, den die Zeitung The Guardian einst als „Meister der Pantomime, der die Welt im Sturm er- obert hat,“ bezeichnete, verzaubern lässt, erlebt ein Spektakel, das die Fantasie beflügelt.
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