Neues Schuljahr, neue Diskussionen

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Heute begann für die Schülerinnen und Schüler Südtirols das neue Schuljahr. Ein aufregender Tag für alle. Und heuer besonders, wie es scheint.
Die Protestbewegung der Lehrkräfte sieht unser Bildungssystem am Abgrund und kämpft um dessen Qualitätssicherung für die Zukunft. Die Protestmaßnahmen werden umgesetzt, was die „Aussetzung aller Ausflüge und Lehrausgänge“ sowie den „Verzicht auf schulische Veranstaltungen und Projekte mit externen Partnern“ bedeutet.
Die Verwendung von Handys an Schulen bleibt weiterhin Diskussionsthema ebenso wie der Deutschunterricht. Das sind nur einige Beispiele der vielen Brennpunkte, die sich rund um den Schulbeginn verdichtet haben. Und als wäre das nicht genug, kommen noch neue dazu.
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Rege Beteiligung an den ProtestenAndrea Perger: Für die Lehrkraft und Mitinitiatorin der Qualitätsmarke Bildung spricht die rege Beteiligung an den Protestmaßnahmen eine klare Sprache. Foto: SALTO/Andy Odierno
Für Andrea Perger, Lehrerin und Mitglied der Qualitätsmarke Bildung, scheint die rege Beteiligung an den Protestmaßnahmen eine eindeutige Sprache zu sprechen: „Es sind mindestens 90 Prozent aller deutschen Schulen und alle ladinischen Schulen dabei. Wir haben noch keine negativen Rückmeldungen.“ Dabei würden manche Schulkollegien in dieser ersten Schulwoche erst die Sitzung abhalten, bei der die Teilnahme diskutiert würde. Die Protestbewegung rechnet damit, dass sich bis zum Wochenende noch einige Schulen solidarisieren werden, und dann die definitive Zahl der Protestschulen feststeht.
Auch Lehrkräfte am italienischsprachigen Liceo Pascoli in Bozen haben nun beschlossen, für das kommende Schuljahr alle Ausflüge, Projekte und Zusatzveranstaltungen auszusetzen. Damit weitet sich die Protestbewegung von den deutschsprachigen Schulen auch auf italienischsprachige Gymnasien aus und könnte somit zunehmend das gesamte Schulsystem in Südtirol betreffen.
Währenddessen kam es in Bozen zu einem kleinen Protest gegen eine in ganz Südtirol gepflegte Tradition: den Start des Schuljahres mit einer Feier in der Kirche. Die Kernaussage: „Die verfassungsmäßige Trennung von Staat und Kirche wird in diesem Fall nicht eingehalten.“
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