Die Sprecherin der Grünen verlangte eine Auflistung konkreter Fälle, in denen Einwände der Grünen oder von Umweltgruppen zu Verzögerungen geführt hätten. Darüber hinaus wollte sie wissen, ob es auch konstruktive Beiträge gegeben habe, die das Projekt verbessert hätten, sowie eine verbindliche Auskunft zum Fertigstellungstermin. Alfreider verwies auf öffentliche Stellungnahmen der Grünen, ging auf die konkreten Fragen jedoch nicht ein. So zitierte er beispielsweise eine Aussage aus dem Jahr 2009, als ein Moratorium für Großprojekte gefordert wurde. „Das heißt, man wollte unbedingt, dass dieses Projekt gestoppt wird“, so Landesrat Alfreider, der auf weitere Aussagen wie jene aus dem Jahr 2014 verwies, in welcher der Tunnel als „vollkommen sinnloses Werk“ bezeichnet worden war. Alfreider betonte: „Wir sind froh, dass dieses sogenannte ‚überteuerte Loch‘ im Berg jetzt gebaut wird – mit einigen Verzögerungen, aber dass es weitergeht.“ Die Reaktion der Grünen-Sprecherin fiel mehr als deutlich aus: „Ich hatte nicht gefragt, wer Recht hat, sondern nach Verzögerungen durch Interventionen. Davon haben wir keine einzige gehört.“ Foppa warf Alfreider vor, Vorwürfe ohne Grundlage zu wiederholen und forderte mehr Sachlichkeit in der Debatte: „Man kann nicht mehr behaupten, dass es unsere Schuld ist, wenn der Tunnel 17 Jahre später fertig wird als ursprünglich geplant.“ Replik erwartete sie keine darauf.