„Alarm für die Republik“
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Am Montag, dem 6. Januar 2025, beauftragte Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen FPÖ-Chef Herbert Kickl mit der Regierungsbildung. Die ÖVP signalisierte unter der neuen Führung von Christian Stocker ihre Bereitschaft zu Koalitionsgesprächen. Diese Entscheidung stieß auf Proteste: Bereits am Montagmorgen versammelten sich hunderte Menschen vor der Wiener Hofburg, um gegen eine FPÖ-geführte Regierung zu demonstrieren.
Unter den Protestierenden waren unter anderem die Jüdische österreichische Hochschüler:innenschaft (JöH), SOS-Mitmensch, die „Omas gegen Rechts“ sowie Mitglieder der Alternativen, Grünen und Unabhängigen GewerkschafterInnen (AUGE). Slogans wie „Alle zusammen gegen den Faschismus“ und „Nazis raus“ waren auf Plakaten zu lesen und zu hören. Ein Teilnehmer erklärte, man müsse „ein Zeichen setzen“, um deutlich zu machen, dass keine rechtsextreme Partei in die Regierung komme, so berichtet der Falter am 7. Januar. Eine Regierung unter Kickl werde eine „absolute Katastrophe“ für die Demokratie sein, so ein weiterer Demonstrierender.
„We’re Going to Ibiza.“
Laut Verfassungsjurist Heinz Mayer habe Van der Bellen kaum eine andere Wahl gehabt, da eine Koalition zwischen der FPÖ und der ÖVP als einzige realistische Option für eine Regierung galt. Nach einem rund einstündigen Gespräch mit Kickl erklärte Van der Bellen, dass er diesen Schritt nicht leichtfertig getan habe, versicherte jedoch, dass die Prinzipien der Republik gewahrt bleiben würden.
Laut dem Newsportal „Puls24“ sei bei dem Protest das Lied „We’re Going to Ibiza“ als eine Anspielung auf den Ibiza-Skandal gespielt worden. Ein weiterer humorvoller Moment sei die Ankunft eines Pferdetransporters zur Hofreitschule gewesen, was bei Demonstrierenden Spott ausgelöst habe. In Anspielung auf Kickls umstrittene Polizeipferdestaffel rief ein Teilnehmer: „Jetzt bringen’s eam scho seine Pferderln“.
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Fortsetzung der Demonstrationen
Am Donnerstag, den 9. Januar gingen die Demonstrationen unter dem Motto „Alarm für die Republik“ in die nächste Runde. In mehreren österreichischen Städten, gingen Zehntausende auf die Straßen, nachdem die Koalitionsgespräche zwischen ÖVP, SPÖ und Neos gescheitert waren. Allein in Wien versammelten sich laut Veranstaltern rund 50.000 Menschen am Ballhausplatz, während Behörden von etwa 25.000 Teilnehmern berichteten.
Die Protestierenden forderten, eine FPÖ-geführte Regierung zu verhindern, da sie die Demokratie und den Rechtsstaat gefährden könne. Organisatoren und Redner warnten vor einer autoritären, minderheitenfeindlichen und nationalistischen Politik, die von der FPÖ vertreten werde. Susanne Scholl von „Omas gegen Rechts“ betonte, dass Österreich keinen „rechtsextremen Kanzler“ verkraften könne.
Auch in anderen Städten wie Graz, Salzburg und Innsbruck fanden Proteste statt. In Graz, wo die „Offensive gegen Rechts Steiermark“ zu einer Kundgebung aufgerufen hatte, versammelten sich rund 200 Menschen. Der Vorsitzende des Studierendenverbands Graz, Nicolas Burger, betonte die Notwendigkeit, genug Menschen zu mobilisieren, um Gehör zu finden. In Salzburg protestierten mindestens 700 Personen, und in Innsbruck versammelten sich rund 500 Demonstrierende.
„Zäsur in der Zweiten Republik.“
Volkshilfe-Geschäftsführer Erich Fenninger kritisierte das Scheitern von Koalitionsgesprächen zwischen den anderen Parteien und sprach von einer „Zäsur in der Zweiten Republik“. Die Protestierenden drückten ähnliche Bedenken wie die Veranstalter aus. So sind Bedenken über die Gefahr einer Einschränkung der Medienfreiheit, Rückschritte im Klimaschutz sowie im Sozialstaat, Veränderungen in der EU-Politik sowie den Einfluss auf die Justiz nur einige davon.
Die Demonstrationen könnten den Auftakt für ein Wiederaufleben der „Donnerstagsdemos“ markieren, die in der Vergangenheit gegen Koalitionen der FPÖ mit der ÖVP stattfanden. In Graz seien wöchentliche Donnerstagsproteste bereits etabliert und es ist zu erwarten, dass sich die Bewegung in den kommenden Wochen weiter verstärken wird.
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Komisch. Haben die Rechten jemals so massiv protestiert, wenn eine linke Regierung an die Macht gekommen ist?
In risposta a Komisch. Haben die Rechten… di Stereo Typ
Das kommt davon, dass von…
Das kommt davon, dass von linken Regierungen keine Gefahr ausgeht. Oder hat die SPÖ jemals einen autoritären Kurs gefahren? Übrigens hatte Österreich seit 1945, 34 verschiedene Regierungen, davon 19 mit der ÖVP (also rechts) als federführende Partei. Die Linken haben gegen die ÖVP auch nie protestiert, nur gegen die FPÖ. Auch das ist bezeichnend. Man kann es natürlich aber auch ausblenden.
"Das kommt davon, dass von…
"Das kommt davon, dass von linken Regierungen keine Gefahr ausgeht." Das meinen Sie jetzt nicht im Ernst, oder?
In risposta a "Das kommt davon, dass von… di Stereo Typ
Don't feed the troll
Don't feed the troll
"Wir wollen kein…
"Wir wollen kein rechtsextremes Oesterreich" si legge nello striscione... Se la sinistra ritornasse a fare la sinistra e quindi ad interessarsi dei problemi REALI della gente, non ci sarebbe un Kickl, non ci sarebbe una Meloni, non ci sarebbe un Trump!
In risposta a "Wir wollen kein… di Christian I
Con il socialdemocratico…
Con il socialdemocratico Andi Babler purtroppo c'era uno che rappresentava autenticamente gli interessi della gente, cosí come direi nessuno negli ultimi decenni nel suo partito. E c'era anche la KPÖ come "Protestpartei" che per poco non è entrata nel Nationalrat. Le opzioni c'erano quindi. Secondo me quello non era il problema.
Laut österreichischen Medien…
Laut österreichischen Medien hat Fenninger von einer Zäsur gesprochen, was auch stimmt, weil es sich tatsächlich um einen gewaltigen Einschnitt handelt. Salto hat aus der Zäsur aus unerfindlichen Gründen eine Zensur gemacht, was überhaupt keinen Sinn ergibt und die Verfälschung eines Zitates darstellt. So etwas sollte nicht passieren.
In risposta a Laut österreichischen Medien… di Hartmuth Staffler
Lieber Herr Staffler, ich…
Lieber Herr Staffler,
ich möchte mich dafür entschuldigen, anstelle von einer Zäsur von einer Zensur gesprochen zu haben. Mir ist während der Bearbeitung offensichtlich ein schriftlicher Fehler unterlaufen, der so nicht hätte passieren sollen. Der Fehler wurde korrigiert und nun steht das Zitat, wie von Ihnen auch richtig kommentiert, mit dem von Herr Fenninger verwendeten Begriff Zäsur. Danke für den Hinweis.
- Franceschini Sarah
Christian I beschreibt genau…
Christian I beschreibt genau das Versagen der sozialdemokratischen Parteien mehr oder weniger in ganz Europa. Vielleicht hilft es, die Populisten ans Ruder zu lassen. Dann sieht man, ob sie es können oder nicht. Die Meloni zieht einen harten Sparkurs durch, der wahrscheinlich auch nötig ist. Die Frage ist, was hat sie bis jetzt schlechter gemacht als die Vorgängerregierungen. Logisch, Minderheiten, wie z.B. wir Südtiroler, können uns nur schwer daran erwärmen. Umso wichtiger wäre es, dass Regierungen der Mitte (a bissl links oder a bissl rechts) verantwortungsbewusst ihr Amt ausführen. Nicht zuletzt haben die neoliberalen Neos die Koalition gesprengt (wie Gelb in Deutschland). Da wäre wohl Grün die bessere Wahl gewesen.
Die Welt wird von wenigen…
Die Welt wird von wenigen Leuten mit Hilfe künstlicher Intelligenz regiert. Demokratische Systeme, wie wir sie kennen, sind zum Zerfall verurteilt. Leider dachte niemand daran, eine künstliche Moral zu erfinden, bevor es künstliche Intelligenz gab. Demokratische Systeme können die Herausforderungen der Technologie nicht bewältigen und müssen früher oder später neu erfunden werden. Bis dahin... Daumen drücken.