Touristen
Foto: Othmar Seehauser
Società | Fritto Misto

Wir brauchen mehr Touristen!

Ignoranten behaupten ja, Südtirol sei zu überlaufen. Dabei verdanken wir den Touris, dass wir so gesund sind.
Gestern abend bin ich ein wenig erschrocken. Ich fand nämlich auf Twitter folgenden Artikel: „Klein aber fein: Diese fünf Traumtäler in Südtirol sind perfekt für den Wanderurlaub“ , und dachte mir, gleichermaßen empört wie verängstigt: Ja Herrgottsaggra, was wollt Ihr denn noch, Ihr Touris? Ihr seid ja eh schon überall! Sind wir denn nirgends mehr vor Euch sicher? 2018 verzeichnete Meran (wieder) über eine Million Nächtigungen: Könnt Ihr nicht zumindest dort bleiben, müsst Ihr Euch denn auch noch unsere Täler unter den Nagel reißen?
Dann aber hielt ich inne, denn mir wurde klar: Das war natürlich Blödsinn. Die Touristen, wir brauchen sie ja. Sich über sie zu beklagen ist kleinkariert und kurzsichtig. Immerhin verdanken wir ihnen unsere blendende Gesundheit, von der Sie letztens vielleicht auch gelesen haben  . In einer Region zu leben, die mittlerweile zu jeder Jahreszeit von Erholungs- und Erlebnissuchenden förmlich überrannt wird, das ist es nämlich, was uns so fit und fresh hält. Sie glauben mir nicht? Na, dann passen Sie mal gut auf.
Beispiel Bus: Sie wollen mit dem Bus in die Stadt fahren, idealerweise im Hochsommer. Da bekommen Sie die Gratis-Sauna gleich mit dazu. Welch Wohltat für Körper und Geist, in einem vollbesetzten Fahrzeug dicht an dicht durch völlig natürliche Körperwärme aufgeheizt zu werden! Noch dazu werden Sie angenehm durchgeruckelt, was einer Massage entspricht, können aber nicht umfallen, weil schlichtweg der Platz dazu fehlt. Sich faul auf einem Sitzplatz zu fläzen, diese Versuchung stellt sich Ihnen gar nicht, alles besetzt. Trainieren Sie doch im Stehen ihre Gesäßmuskeln.
Und wenn Sie so eng stehen, dass Ihre Nase in der Achselhöhle des Nebenmannes verschwindet, gibt’s ein einzigartiges Geruchserlebnis plus natürliche Immunisierung noch dazu. Wir Südtiroler impfen eh nicht so gern. Auch gut, wenn Sie mit Kinderwagen an der Haltestelle stehen, dann wird das Einsteigen gar nicht erst möglich sein, und Sie müssen zu Fuß gehen. Also Bewegung UND  frische Luft!
Die Touristen, wir brauchen sie ja. Sich über sie zu beklagen ist kleinkariert und kurzsichtig. Immerhin verdanken wir ihnen unsere blendende Gesundheit
Oder aber die Sonne scheint (und sie scheint ja recht oft bei uns), und Sie würden gern in einem schnuckeligen Café an der Passer  im Freien Platz nehmen, aber auch hier: alles besetzt. Grämen Sie sich nicht! Ich sage nur: UV-Strahlung. Denken Sie dran, welchen Dienst Sie ihrer Haut erweisen, wenn Sie missmutig im finsteren Inneren sitzen, während draußen gutgelaunt die Touris ihren Matschiato schlürfen, sich  in ein paar Jahren dann aber mit dem Thema Hautkrebs auseinandersetzen müssen. Außerdem, eh viel zu teuer dort regelmäßig abzuhängen. Und auch vor zufällig vorbeikommenden Psychopathen sind sie drinnen sicherer als draußen. 
 
 
Ähnlich verhält es sich mit Eiscafés: Ärgern Sie sich nicht über die lange Warteschlange, widerstehen Sie der Versuchung, auch anzustehen, sondern gehen Sie diszipliniert dran vorbei und kaufen Sie sich stattdessen im Supermarkt eine Banane. Ihre Hüften werden es ihnen danken,  ebenso ihr Blutzucker, die Touris hingegen: Hautkrebs, Diabetes UND Übergewicht. Das kann Ihnen nicht passieren. Zudem sparen Sie das Tschelati-Geld.
Oder das winterliche Pendant, der Weihnachtsmarkt: Weiträumig umgehen, wobei: Wenn Sie es tatsächlich durchs Verkehrschaos in die Stadt geschafft haben, kollabieren Sie spätestens bei der Parkplatzsuche. Die Gefahr, dass Sie es überhaupt auf den Weihnachtsmarkt schaffen, ist also gar nicht so groß. Somit sind Sie sicher vor fettigen Krapfen und picksüßem Glühwein (Hüftgold UND drohender Alkoholismus!), erleiden keinen „Senta, senta!“- Tinnitus, verlieren ihre Angehörigen nicht im Getümmel (wobei, könnte auch ein Vorteil sein) und riskieren nicht, Ihr sauer Verdientes für Nippes auszugeben. Nicht zu vergessen, die Terrorgefahr! Würden sich die Touristen nicht dafür opfern, Ihr Wohlergehen wäre ernsthaft in Gefahr. Danken Sie Ihnen dafür!
Nicht zu vergessen, die Terrorgefahr! Würden sich die Touristen nicht dafür opfern, Ihr Wohlergehen wäre ernsthaft in Gefahr. Danken Sie Ihnen dafür!
Vielleicht sind Sie aber auch traurig darüber, dass Sie noch nie ein Selfie am Karersee, dem Pragser Wildsee oder anderen landschaftlichen Hotspots schießen konnten, zumindest nicht, wenn’s dort am schönsten ist, während der Rest der Welt damit auf Instagram angibt. Trösten Sie sich: Bei Schlechtwetter ist dort bestimmt auch für Sie ein Plätzchen frei. Und ein Foto unter trübem Himmel, im Regen oder vielleicht sogar im Gewittersturm ist doch viel spannender als die immergleichen strahlenden Perfekt-Aufnahmen.
Gelassenheit bietet sich auch an, wenn Sie bei besagtem Wetter im Stau zu den Stadteinfahrten stehen. Fluchen Sie nicht! (Okay, fluchen Sie ein bisschen, aber nicht so sehr, dass es die Touris im Auto vor ihnen mitkriegen. Die haben sonniges Südtirol mit sonnigen Menschen gebucht, und nicht Regen und Grantler. Also lächeln und Zähne zusammenbeißen). Betrachten Sie dann die völlig unverhofft erhaltene Zeit mit sich selbst als Geschenk. Andere Leute machen einen Yogakurs und müssen teures Geld dafür hinblättern, Sie hingegen können bequem im Auto meditieren und in sich gehen, wenn draußen gar nichts mehr geht. Stellen Sie sich die großen Fragen des Lebens: Wer bin ich? Wohin gehe ich? Und warum staut es hier gefühlt jeden verdammten Tag? Halten Sie auch stets Stifte im Auto bereit, dann können Sie Mandalas ausmalen, wenn’s mal besonders lange dauert. Andere Leute finden dazu gar keine Zeit. Sie sind also wieder klar im Vorteil, nicht nur geistig, sondern auch körperlich: Meditation senkt den Blutdruck, stärkt gegen Depressionen, Migräne und vieles mehr..
Da kann Ihnen auch Ihr Chef nichts anhaben, der mault, weil Sie schon wieder zu spät zur Arbeit kommen.  
 
 
Nicht zu unterschätzen auch der Bildungseffekt: Sie haben ja keine Ahnung, wie sehr Ihre interkulturelle Kompetenz davon profitiert, wenn Sie ständig mit Touristen in Kontakt kommen. Sie lernen fremdländische Gepflogenheiten kennen (Socken in Sandalen, Spaghetti mit dem Löffel, Cappuccino nach dem Essen, im Badeanzug in die Sauna und mit Plüschtier auf dem Kopf am Weihnachtsmarkt), erfahren wie mannigfaltig die Aussprache von „Strakiatela“ und „Notschi“ sein kann, und sind in der Lage, in mehreren Sprachen „Darf ich bitte durch?“ zu sagen.  Sehr hilfreich in den ständig überfüllten Stadtzentren.
Mag ja sein, dass unser Augenlicht regelmäßig darunter leidet, was Partnerlook und Rentnerbeige uns antun. Viel größer aber wären die Schäden für unser ästhetisches Empfinden, wenn man die unansehnlichen Schlafplätze der Obdachlosen nicht stante pede entsorgte.
Die Liste ließe sich noch endlos fortsetzen, so groß und zahlreich sind die Vorteile, die wir haben, indem wir unser Land den Touristen überlassen. Deshalb sei zum Abschluss nur noch ein Aspekt genannt: Mag ja sein, dass unser Augenlicht regelmäßig darunter leidet, was Partnerlook und Rentnerbeige uns antun. Viel größer aber wären die Schäden für unser ästhetisches Empfinden, wenn man die unansehnlichen Schlafplätze der Obdachlosen nicht stante pede entsorgte. Zum Glück kümmert sich die Stadt Bozen des Winters darum, dass die unappetitlichen Decken und farblich wenig ansprechenden Schlafsäcke der senzatetto verschwinden, sie passen nämlich stylemäßig so gar nicht zur Weihnachtsdeko. Nicht auszudenken, wenn das die Touris sähen. Denn die brauchen wir unbedingt.  Wir brauchen sogar noch mehr von ihnen. Wir können gar nicht genug von ihnen haben. Vielleicht verlassen wir dann irgendwann unsere Häuser gar nicht mehr und werden 150 Jahre alt.

Fotos: Othmar Seehauser

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Hartmuth Staffler Mer, 04/10/2019 - 22:51

Das mit dem durch die Touristen ermöglichten Erlernen fremdländischer Gewohnheiten, die bei genaueren Hinsehen oft gar nicht so fremdländisch sind, finde auch ich sehr gut. So ist z. B. der Cappuccino nach dem Essen eine Synthese mehrerer europäischer Kulturen und sollte damit eigentlich ein rotes Tuch für die Identitären sein, sofern diese von Kultur eine Ahnung haben. Der Kapuzinerkaffee wurde ja vom italienischen Kapuzinerpater Marco d'Aviano in Wien, der Heimat der Kaffeekultur, erfunden. Er ist dort dann als Kapuzinerkaffee sehr beliebt geworden und hat vor nicht allzu langer Zeit auch den Weg nach Italien gefunden, wo er die dortige, zuvor eher eintönige Kaffekultur bereichert hat. Italophilen Touristen aus der BRD haben den Cappuccino in Italien entdeckt und als Inbegriff angeblich italienischer Lebensweise so sehr ins Herz geschlossen, dass sie ihn auch nach dem Essen genießen. Ich beobachte solche völkerverbindenden Kulturvermischungen mit einem gewissen Wohlwollen, auch wenn ich mich persönlich nicht daran beteilige. Ich trinke zum Frühstück meine Wiener Melange, da Beste, was die von Österreich geprägte europäische Kaffeekultur hervorgebracht hat, und nach dem Essen gönne ich mir einen verdauungsfördernden Schnaps.

Mer, 04/10/2019 - 22:51 Collegamento permanente
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F. T. Mer, 04/10/2019 - 23:19

In risposta a di Hartmuth Staffler

Ich bewundere Sie wie Sie einer Tasse "Espresso" wiederstehn können. Sie wissen sicher dass man ihn bei uns auch als "Schwarzer" bestellen kann, ohne dass man dafür ein fremdländisches Wort in den K&K Mund nehmen muss.
Ich bewundere Sie auch, dass Sie irgendwo, wahrscheinlich nach langem Suchen, das Beste der europäischen Kaffekultur, eine Melange,gefunden haben. Die von Ihnen hochgelobte K&K Kaffeekultur ist heute so lädiert,und ewig gestrig, dass man von Lissabon bis Tallin überall einen italienischen Espresso bekommt. Aber wenn Sie grossspurig einen Einspänner oder einen anderen Kaffee aus dem 19. Jarhundert bestellen, wird Sie der Kellner als ein Überbleibsel aus einer untergegangenen Epoche betrachten, sofern er überhaupt versteht was Sie wollen.

Mer, 04/10/2019 - 23:19 Collegamento permanente
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F. T. Mer, 04/10/2019 - 23:41

In risposta a di Hartmuth Staffler

Daa gibt es Leute die plodern wirklich über die schlimme italienische Kaffeekultur . Nur zur Aufklärung: Es gibt in Italien 34 Arten den Kaffee an der Bar zu bestellen.
Un caffè. Normale, si intende. Vi accorgerete subito di quanto sia curiosa questa richiesta per il barista, perché esiterà un istante per lasciarvi il tempo di aggiungere il suffisso necessario: con-latte, ristretto, corretto, lungo, e via dicendo. Voi non dite altro, prima o poi si convincerà.
2
Un caffè macchiato caldo. Si intende un caffè normale, quindi in tazza, con un goccio di latte caldo aggiunto.
3
Un caffè macchiato freddo. Come sopra, con latte freddo.
4
Un caffè macchiato freddo con latte scremato. Un caffè macchiato caldo con latte scremato. Lo fanno.
5
Un caffè schiumato. Simile al caffè macchiato, consiste nel versare nella tazzina un po’ della schiuma del latte montato a vapore. Diavolerie dell’era moderna.
6
Un caffè marocchino. Qui la questione si complica perché ogni bar ha la sua ricetta segreta, spesso con nomi diversi. In linea di massima si tratta di un caffè schiumato con aggiunta di polvere di cacao. Prima o poi qualcuno ci dirà se in Marocco lo fanno così.
7
Un caffè decaffeinato. O deca, per gli amici. Vuol dire che il cliente gradisce l’aroma della polvere nera ma teme i suoi effetti eccitanti, quindi sceglie la versione free.
8
Un caffè corretto. Ossia sporcato con sambuca o grappa o altro distillato. Al nord del Paese va fortissimo.
9
Un caffè d’orzo in tazza piccola. Col caffè c’entra poco, si tratta di acqua e orzo solubile in una porzione piccola.
10
Un caffè d’orzo in tazza grande. Come sopra, maxi porzione.
11
Un caffè al ginseng. Altra diavoleria direttamente dall’Asia: infuso al gusto di ginseng, che però dell’originale ha ben poco.
12
Un caffè doppio. Semplice: due in uno.
13
Un caffè lungo. Non due in uno, ma una sola porzione di caffè lasciato andare più a lungo del solito, quindi leggermente più annacquato.
14
Un caffè ristretto. Il contrario del lungo, è quando il flusso dell’acqua attraverso la macchina viene spento prima del solito. Il caffè sarà più denso e forte.
15
Un caffè freddo. Amatissimo in estate, impossibile da trovare nella stagione invernale.
16
Un caffè con panna. Per golosi indefessi.
17
Un caffè salentino, o con ghiaccio. Tipico della regione del sole, si può realizzare in due modi. Il primo, più semplice, consiste nell’immergere un cubetto di ghiaccio nella tazzina di caffè già zuccherato. L’altro, decisamente più elegante e gourmet, consiste nell’ordinare: “un caffè e un bicchiere con ghiaccio“. Poi si zucchera il caffè e si versa nel bicchiere. Un figurone.
18
Tutti i caffè di cui sopra, ma al vetro.
19
Tipo: un caffè macchiato freddo con latte scremato al vetro, e via dicendo.
20
Un caffè shakerato. Validissimo sostituto del caffè freddo, si realizza in un classico shaker da Italian Bar. Inserite zucchero in abbondanza, ghiaccio, caffè, e shakerate forte. Servite quindi filtrando il liquido, ormai ghiacciato e spumoso. Con un goccio di liquore al whisky o cioccolata diventa un dessert.
21
Un cappuccino. La bevanda italiana più famosa del mondo: latte scaldato con il vapore e un buon caffè.
22
Un cappuccino chiaro. Quando il caffè è poco.
23
Un cappuccino scuro. Quando il caffè è tanto
24
Un cappuccino al vetro. Vi sembra un incubo? Pensate un attimo al povero barista.
25
Un cappuccino decaffeinato. Cosa lo prendi a fare?
26
Un cappuccino con il latte scremato. Per stare a dieta.
27
Un cappuccino secco. Sentito oggi: vuol dire un cappuccino con sola schiuma.
28
Un cappuccino con caffè caldo e latte freddo. Siamo nel regno degli sciogli-lingua.
29
Un cappuccino con cacao.
30
Latte macchiato. Non un cappuccino né un caffè e latte, semplicemente un bicchiere di latte con una punta di caffè.
31
Latte freddo macchiato caldo. Daje.
32
Caffè e latte. Quindi un caffè regolare in un bicchiere grande con del latte scaldato al vapore. La differenza con il cappuccino sta nella quantità maggiore di latte.
33
Caffè e latte con caffè freddo e latte freddo…
34
Caffè latte con caffè caldo e latte freddo. Per questi ci vuole un certo coraggio.
Reicht es dem K&K Anhänger? Oder lieben Sie vielleicht gar den Filterkaffee zum Frühstück ? Den würden sie in Neapel sofort in den Abguss leeren.

Mer, 04/10/2019 - 23:41 Collegamento permanente
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Peter Gasser Gio, 04/11/2019 - 08:24

In risposta a di Alexandra Kienzl

wenn weniger Touristen kommen...
... dann müssen die Steuerzahler die teuren Aufstiegsanlagen und Seilbahnen mit noch mehr Geld fördern, wenn die Revisionen anstehen;
... dann werden weniger Hotels erneuert, und der ausgezeichnete Park an Handwerksbetrieben wird nicht zu halten sein...
... dann werden weniger gute Restaurants und weniger gute Köche jederzeit das Beste für uns bereit halten...
... dann werden weniger Events und Culturals unsere Langweile verkürzen...
-
... dann geht das gewohnte Südtirol in die Knie...

Gio, 04/11/2019 - 08:24 Collegamento permanente
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Manfred Gasser Gio, 04/11/2019 - 09:34

In risposta a di Peter Gasser

Wenn weniger Touristen kommen...

...dann müssen keine Wälder mehr gerodet, keine Aufstiegsanlagen und Skipisten mehr gebaut werden...

...dann hat ein Handwerker auch mal wieder Zeit, bei einem privaten Haushalt etwas zu machen, ohne dass man 4-6 Monate warten muss...

...dann werden sich die wirklich guten Restaurants halten, und die anderen braucht es ganz einfach nicht mehr...

...dann werden weniger Events weniger Menschen gleich glücklich machen...

...dann erholt sich der gewöhnliche Südtiroler....

Gio, 04/11/2019 - 09:34 Collegamento permanente
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Elisabeth Garber Gio, 04/11/2019 - 20:03

In risposta a di Manfred Gasser

Ja, schön wär's - sie müssen ein Optimist sein, dass sie im Indikativ schreiben. Ich bliebe beim Konjunktiv...Die Hotellerie setzt sich seit Jahren gegenseitig unter Druck. Wenn der eine investiert, muss der Nachbar nachziehen, um den seltsamen und dekadenten Nachfragen und Bedürfnissen der Gäste Folge zu leisten. Kein Stopp in Sichtweite! Es ist längst Fakt, dass es kaum gute Landgasthäuser mehr gibt (Stichwort einheimsiche Traditionsküche ohne Firlefanz)...und auf gewissen Almen z.B. 'Spaghetti alla Marinara' serviert wird. Fast wie Speckknödel am Meer. Die Liste 'verkehrter' Dinge (in allen Bereichen, welche vom Tourismus betroffen sind) könnte man endlos verlängern.
Kurz, Felix Mitterer hat es 'damals' schon in seiner Peefke-Saga perfekt auf den Punkt gebracht.

Gio, 04/11/2019 - 20:03 Collegamento permanente
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Sylvia Rier Ven, 04/12/2019 - 07:13

In risposta a di Elisabeth Garber

Dem kann ich nicht ganz zustimmen: Es gibt sehr wohl exzellente "Landgasthäuser" mit ausgezeichneter Küche, ohne Firlefanz. Mit der "Traditionsküche" ist es allerdings so eine Sache, denn die ist auch ein Bild, das für "die Touristen" erschaffen wurde - oder essen Sie etwa immer nur Knödel und Schlutzkrapfen? Deshalb sehe ich auch nicht ein, warum es auf einer Almhütte keine Spaghetti (Marinara Carbonara whatever) oder anderen Meeresfisch --> Gerichte einer jüngeren Tradition geben sollte: Hauptsache, sie werden ehrlich und gekonnt zubereitet. --- Manfred Gasser möchte ich daran erinnern, dass es wohl in weitesten Teil der Tourismus war, der uns Einheimischen überhaupt erst die Möglichkeiten zu Restaurant- und Event(sic!)-Besuchen, zum Betreiben von Winter- und anderen Sportarten usw. usf. eröffnet hat. Bei aller berechtigten Kritik an jedem "zu viel", sollten wir vielleicht nicht das Kind mit dem Bade ausschütten!

Ven, 04/12/2019 - 07:13 Collegamento permanente
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Alessandro Stenico Gio, 04/11/2019 - 09:45

i lati positivi del turismo li vedo principalmente nelle offerte di lavoro, mentre lontani parenti trasferiti nel centro Italia hanno grossi problemi per i loro figli sul lato occupazionale, i miei due hanno subito trovato lavori durante la vacanze estive e devo rimarcare anche ben retribuiti.
Per la mia passione per la montagna questo inverno parco di neve mi ha portato molto spesso a spostarmi nella valli laterali del Wipptal nord tirolese: Navis, Schmirn, Valsertal, Obernberg e Gschnitz. In tutte queste valli il turismo non ha fatto breccia, le strutture ricettive sono pochissime e spesso malconce al punto di essere più che soddisfatti di poter affittare le proprie stanze agli operai calabresi o siciliani del BBT. Anche la cucina non è varia e si limita ai soliti „Pressknödel“ e pochi altri piatti e i valligiani lavorano quasi tutti fuori delle loro valli.
Dal mio punto di vista egoistico niente male, pochi escursionisti e alpinisti durante la settimana e qualche affollamento di sabato e domenica, perciò versanti incontaminati in neve polverosa e piacere puro d'inverno e qualche escursionista d'estate che si avvicina ai pochi rifugi.
Per onesta devo anche dire che da noi questo grande affollamento in montagna d'estate o d'inverno fuori degli impianti di risalita non lo vedo. I turisti si riversano su quelle classiche attrazioni o al massimo sui sentieri che portano ai rifugi, ma itinerari più lunghi di alcune ore sulle cime non gettonate rimangono sempre poco frequentati.
Quale delle due situazioni è la migliore ?
Dove mi danno fastidio i turisti: sicuramente per il traffico, giá sostenuto per quello che generiamo noi, per gli orrendi mercatini di natale, ma se devo valutare i vantaggi e svantaggi, per onesta devo amettere che i vantaggi sono superiori......

Gio, 04/11/2019 - 09:45 Collegamento permanente
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Sepp.Bacher Gio, 04/11/2019 - 12:04

In risposta a di Alessandro Stenico

Ich glaube man muss unterscheiden zwischen noch ausbauen oder reduzieren. Letzteres ist wohl schwer möglich. Man könnte aber den Weiterausbau stoppen und die von ihnen erwähnten noch halbwegs intakten Täler nicht weiter erschließen. Das Kredo lautet aber leider : immer mehr; Stillstand ist Rückschritt! Deswegen ist LR Alfreider auch für den Ausbau des Flugplatzes.
Die von Ihnen erwähnten Arbeitsplätze im Tourismus werden aber zu einem Großteil von Gastarbeitern besetzt - und dieses "Arbeitsmarkt-Paradies" zieht auch viele Menschen an, die sich falsche Hoffnungen machen und dann auf der Straße und in Notunterkünften leben müssen. Und das wollen vor allem die Touristiker nicht!

Gio, 04/11/2019 - 12:04 Collegamento permanente
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Alessandro Stenico Gio, 04/11/2019 - 18:49

In risposta a di Sepp.Bacher

Il tema è complesso, molto interessante è a questo proposito l’ultimo numero della rivista “skialper” dedicato a quale futuro in montagna ?
Riscaldamento globale e investimenti sbagliati: dal Piemonte al Friuli sono centinaia le stazioni sciistiche che hanno chiuso i battenti lasciando in eredità acciaio, cemento e montagne disboscate.
Riporto un passaggio interessante: “la verità è che i grandi comprensori non sono riconvertibili” meglio quindi circoscriverli e non lasciarli sviluppare ulteriormente. Devono essere considerati dei territori sacrificabili, dei luna park in quota, delle zone inquinate da contenere e basta.
Ecco io la penso allo stesso modo, gli impianti di risalita non sono il male ma bisogna evitare che si espandono maggiormente, così come le strutture alberghiere che portano si posti di lavoro, ma spesso precari, utili per lavori stagionali come è stato il caso per i miei figli, ma non per il loro futuro.
Mi è capitato spesso di incontrare escursionisti stranieri su alcune alte vie delle alpi occidentali e più volte mi hanno rimarcato che loro d’estate evitano le nostre montagne perché troppo affollate. Gli ho risposto che dipende dai luoghi prescelti, le alte vie delle Dolomiti sono oramai già out per molti di loro. I piemontesi delle valli del Po o limitrofe però ci invidiano, nei paesi di montagna vivacchiano, a Ostana sopravvive una piccola struttura alberghiera per alcuni mesi dell’anno e quando i miei amici piemontesi vengono in Sudtirolo ammirano il nostro benessere.
Noi sopraffatti dal benessere cerchiamo la tranquillità, loro che di tranquillità ne hanno anche troppa durante tutto l’anno: lavoro e prospettive per il futuro.

Gio, 04/11/2019 - 18:49 Collegamento permanente
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simon tinkhauser Gio, 04/11/2019 - 11:34

Man sollte trotz aller Ironie nicht vergessen, dass der Tourismus ein sehr wesentlicher Grundstein unseres Wohlstandes ist. Fast alle Wirtschaftssektoren hängen mit dem Tourismus zusammen und profitieren direkt oder indirekt von ihm.
Ich möchte gerne in diesem Zusammenhang z.B. auf Gegenden im "Belluneser Raum" hinweisen (von anderen Gebieten Italiens ganz zu schweigen), wo die im Artikel beschriebenen "Probleme" mit den Touristen nicht vorhanden sind, dafür aber viel unberührte Natur und Ruhe (bin beruflich öfters da unterwegs).
Leider ist das dort den jungen Leuten zu wenig und die ziehen weg, weil sie keine Arbeit finden.
Denn die Natur und die Ruhe genießen macht halt auch nur Spaß, wenn man sonst keine Sorgen hat.
Ansonsten ist der Artikel sehr gut geschrieben, wie immer bei Frau Kienzl.

Gio, 04/11/2019 - 11:34 Collegamento permanente
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Werner Tasser Gio, 04/11/2019 - 11:41

Ich würde gerne folgende Hypothese zu Diskussion stellen:
"Wer selbst Tourist ist und in andere Länder verreist (und das tun sehr viele Einheimische in Südtirol) sollte sich nicht darüber echauffieren, daß Touristen ins eigene Land kommen"

Gio, 04/11/2019 - 11:41 Collegamento permanente
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Werner Tasser Gio, 04/11/2019 - 12:26

In risposta a di Alexandra Kienzl

Frau Kienzl, wir haben derzeit eine Phase wo viele Touristen aus Sicherheitsgründen gewohnte Tourismusziele nicht mehr anreisen wollen und deswegen gibt es bei uns neue Rekorde. Nicht nur bei uns in Südtirol gibt es diese Rekorde, sondern in ganz Italien. Das kann sich rasch ändern, wenn die Sicherheitslage wieder ändert. Das was Sie in Ihrem Artikel beschreiben ist meiner Meinung kein Problem der Touristenmenge in Südtirol, sondern ein Effekt des geänderten Touristenverhaltens der neuen Touristengeneration. Es werden vielfach nur mehr Kurzurlaube gebucht. Die Folge einen viel höherer Takt von Anreisen und Abreisen. Die Touristen sind während des Kururlaubs auch viel mobiler geworden, klappern am Tag mehrer Hotpoints ab, bei angesagten Regen wollen alle Touris zur gleichen Stunde Ihrem Auto in die Stadt. In der Summe führt das "neue Tourismusverhalten" zu einem subjektiven Gefühl, daß es an ein Zuviel an Touristen gibt.

Gio, 04/11/2019 - 12:26 Collegamento permanente
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Mensch Ärgerdi… Gio, 04/11/2019 - 12:45

In risposta a di Alexandra Kienzl

Sicherlich ist es irgendwann zu viel des Guten. Man muss sich aber klar sein, dass touristische Hotspots immer da sein und die Massen anziehen werden. Als Einheimischer kann man mit ein wenig Insiderwissen diesen Massen meist geschickt ausweichen. Zum Beispiel gibt es in Bozen fern ab vom Trouble sehr gutes Eis z. B. Avalon in der Freiheitstraße oder Mario in Haslach. Wer in die Berge will, braucht im Sommer nur zu schauen wo es keine leicht zu erreichende Hütte gibt und man findet kaum Leute. Es gibt auch nicht nur den Pragser Wildsee und den Karersee, sondern geschätzt Hundert andere Seen die vielleicht nicht so eine spektakuläre Kulisse haben, aber trotzdem unglaublich schön sind.
Und daran, dass im Bozen bei jedem Tropfen Regen Chaos herrscht, sind nicht die Touristen sondern die Stadtregierungen Schuld.

Gio, 04/11/2019 - 12:45 Collegamento permanente
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M A Gio, 04/11/2019 - 14:25

Köstliche Ironie!
Zum Glück bin ich groß genug, damit meine Nase nicht in der Achselhöhle des Nebenmannes verschwindet.

Gio, 04/11/2019 - 14:25 Collegamento permanente
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Waltraud Astner Gio, 04/11/2019 - 15:28

Meiner Meinung nach liegt das Problem darin dass sich (zu) viele Touristen an denselben Orten aufhalten, die halt attraktiv sind oder wo sich gut geführte Infrastrukturen befinden. Man braucht nur in (nicht mal so entlegene) Seitentäler schauen, das würde es vielerorts durchaus mehr Tourismus vertragen. Diese Orte sind von Abwanderung bedroht weil es nicht genügend Arbeitsplätze vor Ort gibt, die nun mal hauptsächlich vom Tourismus und davon abhängigen Branchen geschaffen werden. Denn wenn nur im August und vielleicht mal einen Monat in der Wintersaison die (meist wenigen) Häuser gefüllt sind, ist das zu wenig. Deswegen bräuchte es wennschon eine bessere VERTEILUNG, nicht einen Rückgang. Das Problem das der Tourismus hier schafft und das die Einheimischen am meisten nervt, ist dass viel zu wenig Investitionen in eine reibungslose Mobilität getätigt wurden. Es fehlt der Küchelbergtunnel, eine funktionierende Pustertaler Straße, schnellere Bahnverbindungen, eigene Spuren für Busse und ein Flugplatz, der viele dazu animieren würde, das eigene Auto daheim zu lassen. Da wurde viel versäumt, denn bloß die Betten verkaufen ist zu wenig. Der Tourist will vom Land etwas sehen und das muss reibungslos funktionieren, denn dann profitieren auch andere nicht nur die Hotels.

Gio, 04/11/2019 - 15:28 Collegamento permanente
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Franz Linter Gio, 04/11/2019 - 17:27

In risposta a di Waltraud Astner

Eine bessere Verteilung, in diesem Fall eine räumlich und zeiltliche Verteilung der Touristen, kann man nur durch dirigistische Maßnahmen erreichen, die niemand einführen will. Anzahl Autos/Motorräder über Straßen beschränken bzw. Anzahl Gästebetten/pro Einwohner je Gebiet.

Zur reibungslosen Mobilität:
- was würde die kosten?
- wieviel vom Ausbau wäre mit weniger Touristen notwendig?
- ist es nicht so, dass bisher alle für den Ausbau zahlen, aber nur ein Teil durch den Tourismus davon profitiert?
Außer der Mobilität gibt es noch andere Bereiche:
- Was ist mit den höheren Grundstückspreisen?
- Was mit den Abwanderungen der Leute, die nicht in der Tourismuswirtschaft arbeiten können/wollen, sich aber den Aufenthalt in Tourismushochburgen nicht leisten können?

Gio, 04/11/2019 - 17:27 Collegamento permanente
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Waltraud Astner Ven, 04/12/2019 - 13:54

In risposta a di Franz Linter

Eine bessere Verteilung kann natürlich nicht verordnet, sondern nur angeregt und gefördert werden. Da wären eben Tourismusexperten gefragt bzw. verantwortlich Konzepte dafür zu entwickeln. Denn dort wo schon viel ist, braucht es nicht noch mehr, aber sehr wohl dort wo zu wenig ist.
Was den Ausbau von Infrastrukturen für die Mobilität betrifft, so wird vielfach so getan als müssten diese nur wegen der Touristen gemacht werden. Davon profitieren aber genauso die Einheimischen, welche heutzutage eben auch viel mobiler sind als anno dazumal. Denken wir nur an die vielen Pendler, die sich eben auch zunehmend in Dörfern z.B. im Etschtal niederlassen und eben zur Arbeit pendeln. Da ist eine schnelle Zugverbindung Bozen- Meran und bzw. auch Vinschgau längst überfällig. Und dass alle größeren Orte Umfahrungen brauchen um die Innenstadt zu beruhigen ist wohl auch selbstverständlich, denn auch abseits vom Tourismus gibt es viel Mobilität, die ja schließlich zu unserem Wohlstand beiträgt. Genauso ist es mit den vielen Sportanlagen. Die wären ohne Auslastung mit Touristen gar nicht finanzierbar und nutzen können sie alle. Dass es in Touristenhochburgen allerlei zu steuern gilt, will ich nicht in Abrede stellen, aber dass die Devisen die der Tourismus beschert über Umwege der gesamten Bevölkerung zugute kommen (auch Branchen, wo es nicht auf den ersten Blick erkennbar ist), ist wohl keine Frage. Dies sollte uns immer bewusst sein, denn eine Wirtschaftskrise ist oft schneller da als man glaubt.

Ven, 04/12/2019 - 13:54 Collegamento permanente
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Franz Linter Dom, 04/14/2019 - 00:28

In risposta a di Waltraud Astner

@Waltraud Astner
wenn ich Ihren Kommentar richtig verstehe, so meinen Sie, dass der Ausbau der Straßen und öffentlichen Verkehrsmittel und die Sportanlagen ohne Tourismus nicht zu finanzieren wäre und wir alle davon profitieren.
Ich kann nur auf den Stellenwert und den Einfluss des Tourismus in Brixen verweisen. Dort fordern die Tourismusmanager den Ausbau, während die in der Stadt lebenden Familien bereits jetzt geschädigt sind.
Betrachte ich die Kriterien und Leistungen der BrixenCard, so komme ich zu den Schluss, dass die ganze Bevölkerung Südtirols zum großen Teil über Umsatzsteuer den Landeshaushalt trägt.
Die Touristen nehmen die Leistungen der BrixenCard in Anspruch.
Die Beherbergungbetriebe zahlen dafür (2017) 2,30€ pro Nacht und Gast und werden die Übernachtungspreise entsprechend anpassen. Von den 2,30€ gehen 0,90€ an das Land für die Mobilität und Museen, der Rest bleibt in Brixen für Plosebahn und Acquarena.
Die Werbung verspricht: Die BrixenCard. Unbezahlbar, aber kostenlos.
Wenn man bedenkt, dass Urlauber ja Zeit haben, um die Angebote zu nützen, kann man von einem geldwerten Vorteil von mindestens 10 € pro Tag rechnen.
So betrachtet finanzieren nicht die Touristen die Infrastruktur, sondern Herr und Frau Südtiroler mit ihren Steuern die Angebotsvorteile der Tourismusbetriebe gegenüber anderen Gebieten.

Dom, 04/14/2019 - 00:28 Collegamento permanente
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Waltraud Astner Lun, 04/15/2019 - 12:00

In risposta a di Franz Linter

@ Franz Linter
Ich sehe die Sache in einem erweiterten Kontext. Der Tourismus kommt ohne Frage dem größten Teil der Bevölkerung Südtirols zugute. Dadurch werden auch viele Steuergelder generiert die ohne Tourismus nicht vorhanden wären und die wie im Fall Südtirols großteils im Land bleiben. Da kann es schon sein dass bestimmte Leistungen und Infrastrukturen mit Steuergeldern mitfinanziert werden, welche aber ohne Tourismus gar nicht da wären. Auf die Möglichkeit zur Nutzung versch. Infrastfukturen durch Einheimische habe ich schon hingewiesen. Aber damit nicht genug. Wir können zurecht stolz sein auf unser Sozialwesen, was natürlich noch ausbaufähig ist. Aber die Gelder dafür muss auch einmal jemand erwirtschaften, was ohne Vollbeschäftigung nicht so einfach wäre. Natürlich gibt es auch Schattenseiten, die leugnet niemand aber daran kann und muss man arbeiten. Deshalb sollte man grundsätzlich positiv an das Thema Tourismus herangehen ohne die Nachteile zu verschweigen, denn die nächste Wirtschafrskrise kommt bestimmt und Verlorenes wieder zurückzugewinnen ist schwierig.

Lun, 04/15/2019 - 12:00 Collegamento permanente
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Josef Mair Gio, 04/11/2019 - 18:23

Witziger und guter Artikel, allerdings geht er von einer falschen Prämisse aus. Schränken uns die Touristen wirklich so ein?

Ich fahre auf perfekt präparierten Skipisten, bekomme in den von mir geschätzten Lokalen immer einen guten Tisch und auch der Aufguss in der Sauna ist recht komfortabel, wenn man sich durch Manspreading seinen Freiraum schafft ;)

Ich persönlich empfinde den Tourismus in seinem jetztigen Ausmaß nicht belastend - wenn man mal von der Verkehrssituation zu Ferragosto absieht.

Wir dürfen dabei auch nicht außer Acht lassen, dass gerade der SlowTourism zur Zeit stark im Aufwind ist. Nicht alle Südtiroler Touristiker setzen auf bloße Masse.

Gio, 04/11/2019 - 18:23 Collegamento permanente
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kurt duschek Ven, 04/12/2019 - 07:36

....immer mehr, immer größer, immer neuer, immer besser, ...immer besser? Damit diese neuen, größeren, immer mehr entstehenden Strukturen für den Tourismus auch "funktionieren", braucht es Personal und gute Mitarbeiter. Diese sind schon längere Zeit Mangelware und werden, genauso wie in der Sanität, verzweifelt im Ausland gesucht. Wer dies bestreitet ignoriert die Realität. Diese Tatsache sollte zumindest vor jeder Erweiterung oder Ausbau einer Hotelstruktur überdacht werden. Ansonsten entstehen immer mehr, immer größer, immer neuere Hotels und Pensionen, aber sicher nicht bessere Strukturen für den sogenannten Qualitätstourismus.

Ven, 04/12/2019 - 07:36 Collegamento permanente