Società | Tierheim

„Es ist eine Schande“

Als regelrechte Schande bezeichnet Silvia Piaia, Präsidentin des Vereins EO Tierheim Naturns, die Entscheidung des Meraner Gemeinderates zum Tierheim in der Naif.
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Foto: EO Tierheim Naturns
  • Vor Kurzem hat der Meraner Gemeinderat wie berichtet den Beschlussantrag der Grünen zum Tierheim in der Naif mit 21 Enthaltungen und 13 Ja-Stimmen abgelehnt. Bei der Sitzung ebenfalls anwesend waren einige Vorstandsmitglieder des Vereins EO Tierheim Naturns, unter ihnen die Präsidentin Silvia Piaia, sowie tierliebende Unterstützer. Die Enttäuschung war riesig, als sie die Ablehnung live miterleben mussten, wie Piaia auf Nachfrage von SALTO berichtet. Die Vereins-Präsidentin legt dabei Wert auf die Feststellung, dass der betreffende Antrag der Meraner Grünen in direkter Zusammenarbeit mit dem Verein und vor allem mit zahlreichen interessierten Bürgern entstanden ist, und zwar im Rahmen zweier öffentlichen Infotreffen. Am 21. Februar wurde der erste Vorschlag ausgearbeitet, der anschließend eingebracht wurde. Vor dem Hintergrund der Entwicklungen während der vergangenen Wochen, in denen die Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt ihre Unterstützung zugesagt und eine erste Kontaktaufnahme mit dem neuen Landesrat Luis Walcher stattgefunden hatte, wurde der Antrag auf Wunsch des Vereins abgeändert. „Der Entwurf des Beschlussantrags ist die Antwort der damals rund 50 anwesenden Bürger aus Meran, aber auch aus Leifers, Eppan und dem Vinschgau auf die Frage der Grünen Meran sowie der Grüne Dorfliste Lana, wie sie dem Verein in den jeweiligen Gemeinden nützlich sein könnten“, so Piaia. 

  • Tierheim Ulten: Seit mittlerweile sechs Jahren übt der Verein EO Tierheim Naturns seine Tätigkeit in der „Übergangslösung“ Naturns aus. Werden bis Ende des Sommers 2024 keine Lösungen auf den Tisch gelegt, will der Verein das Tierheim schließen. Foto: EO Tierheim Naturns

    Der Wunsch der Bürger lautete dabei, dass nach sechs Jahren endlich ein klares, zuversichtliches Zeichen gegeben werden sollte – was allerdings nicht erfolgte. „Unsere Hoffnung setzen wir jedoch weiterhin auf Landesrat Walcher, der uns auch von Anfang an immer offen begegnet ist“, so der Verein. Allerdings hätte man sich – auch wenn aus bautechnischen Gründen der Ball zurzeit beim Land liege und man den gesetzlichen Weg beschreiten müsse – ein klares Signal erwartet. „In der Sitzung vom 14. Mai wurde der Meraner Gemeinderat nicht darum gebeten, Entscheidungen, die nicht in seine Kompetenz fallen, zu treffen, wie so manche dies nun zu vermitteln versuchen. Es wurde schlicht und einfach nur gebeten, eine grundsätzliche Zustimmung zum Tierheim in der Naif offiziell auszusprechen und diese dem Landesrat mitzuteilen. Denn, wenn es stimmt, dass das Land Besitzer des Grundstücks in der Naif ist und somit entscheiden muss, ob die Voraussetzungen vorliegen, um dieses an den Verein zu verpachten, so muss auch unterstrichen werden, dass die Gemeinde das letzte und wichtigste Wort sowohl im Bereich der Umwidmung wie auch zur Erteilung einer Lizenz zur Führung des Tierheimes hat.“ Aus diesem Grund hätte sich der Gemeinderat genauso gut sich eine offizielle Zustimmung aussprechen können, ist Piaia überzeugt und betont: „Unserer Meinung nach hat die Abstimmung schwarz auf weiß bestätigt, was wir bereits in unserer Presseaussendung vom Juni letzten Jahres kommuniziert haben: Es hat wieder einmal die lokale Politik nicht die Verantwortung einer klaren Aussage übernehmen wollen und dies stimmt uns auch weiterhin nicht sehr hoffnungsvoll, dass im Falle einer Lizenzvergabe anders gehandelt wird.“ Derzeit ruht die Hoffnung auf Landesrat Walcher und darauf, ein geeignetes Areal im Westen des Landes finden. Ende Mai soll ein Treffen mit dem Landesrat stattfinden und anschließend ein weiteres mit Dario Dal Medico, Bürgermeister von Meran.  

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Factum Est Ven, 05/17/2024 - 11:55

Kann sein dass die Meraner Entscheidungsträger in ihrer Kindheit ohne Tiere aufgewachsen sind. Dieses bringt es mit sich dass im Erwachsenenalter eine defensive Haltung sei es Katzen als auch Hunden gegenüber geblieben ist.

Ven, 05/17/2024 - 11:55 Collegamento permanente