Langfristige Migration
-
Die Zahl der gültigen Aufenthaltsgenehmigungen für Nicht-EU-Bürgerinnen und -Bürger in Südtirol erreichte 2024 einen neuen Höchststand. Laut aktuellem ASTAT-Bericht waren am 31. Dezember 2024 insgesamt 36.888 Personen im Besitz einer rechtsgültigen Aufenthaltsgenehmigung, ausgestellt von der Bozner Quästur. Das entspricht einem Anstieg von sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr und markiert den höchsten Wert der vergangenen neun Jahre.
Der Bericht zeigt auch, dass sich bei den neu ausgestellten Aufenthaltsgenehmigungen ein gegenläufiger Trend abzeichnet. Im Jahr 2024 wurden 2.832 neue Genehmigungen erteilt, was einem weiteren Rückgang gegenüber 2023 entspricht (-4,1 Prozent). Bereits im Vorjahr war ein deutlicher Einbruch verzeichnet worden. Die Entwicklung verdeutlicht ein Spannungsfeld: Während die Migration nach Südtirol insgesamt stabil wächst, flacht die Dynamik der Neuzuwanderung ab.
-
Marokko: Spitze der Herkunftsländer
Verschiedene Faktoren begünstigen dies. Der Bericht bildet „Aufenthaltsgenehmigungen aus Arbeitsgründen“ ab, die jedoch auch Umwandlungen aus anderen Aufenthaltstiteln – etwa aus Schutzformen oder anderen Genehmigungskategorien – in Genehmigungen für unselbständige oder selbständige Erwerbstätigkeit umfassen. Daher werden nicht zwingend nur neue Einreisen abgebildet.
Der starke Anstieg der Jahre 2021 und 2022 war unter anderem auf die Regularisierung irregulärer Arbeitsverhältnisse sowie auf den vorübergehenden Schutz für Geflüchtete aus der Ukraine zurückzuführen. 2024 hingegen gingen insbesondere die Neuausstellungen für ukrainische Staatsangehörige deutlich zurück (-54,9 Prozent), ebenso jene aus Albanien (-31,7 Prozent). Gleichzeitig stieg die Zahl neuer Aufenthaltsgenehmigungen aus Marokko (+91,6 %), Peru (+46,9 %) und dem Kosovo (+40,3 %) markant an.
Erstmals seit 15 Jahren liegt Marokko mit 387 neuen Genehmigungen an der Spitze der Herkunftsländer, noch vor Albanien. Es folgen der Kosovo und Peru. Diese Verschiebungen deuten auf veränderte Migrationsmuster hin, die weniger von akuten Fluchtbewegungen, sondern stärker von familiären und arbeitsbezogenen Motiven geprägt sind.
-
Zusammenführung junger Familien
Der wichtigste Ausstellungsgrund bleibt 2024 die Familienzusammenführung mit einem Anteil von 41,6 Prozent, wenngleich dieser deutlich unter dem Vorjahreswert liegt. Gleichzeitig steigt der Anteil der Genehmigungen aus Asyl- und Schutzgründen auf 38,6 Prozent. Auch Aufenthaltsgenehmigungen aus Arbeitsgründen gewinnen an Bedeutung und machen inzwischen 15,7 Prozent der Neuausstellungen aus. Diese Entwicklung könnte auf einen zunehmenden Bedarf am Arbeitsmarkt hinweisen.
Auffällig ist zudem die Geschlechterverteilung bei den neuen Genehmigungen: 60,1 Prozent entfielen 2024 auf Männer. Während die Zahl der an Männer ausgestellten Genehmigungen gegenüber dem Vorjahr zunahm, ging jene für Frauen deutlich zurück. Insgesamt bleibt das Geschlechterverhältnis unter allen Genehmigungsinhaberinnen und -inhabern jedoch relativ ausgewogen, mit einem Männeranteil von 53,3 Prozent.
Mehr als die Hälfte der Migrantinnen und Migranten ist unter 40 Jahre alt.
Die Altersstruktur zeigt den langfristigen Charakter der Migration auf: Mehr als die Hälfte der Migrantinnen und Migranten ist unter 40 Jahre alt. Zudem ist rund jede zweite Aufenthaltsgenehmigung unbefristet, was als Indikator für eine zunehmende soziale und wirtschaftliche Verankerung gilt. Voraussetzung dafür sind ein gesichertes Einkommen und geeigneter Wohnraum.
Herkunftsmäßig stammen die meisten Inhaberinnen und Inhaber einer Aufenthaltsgenehmigung aus europäischen Nicht-EU-Staaten, gefolgt von Asien, Afrika und Amerika. Langfristig zeigt sich jedoch eine langsame Verschiebung zugunsten asiatischer Herkunftsländer, während der europäische Anteil kontinuierlich sinkt.
-
Articoli correlati
Gesellschaft | EinwanderungVieles wäre kaum zu stemmen
Gesellschaft | MigrantiE se favorissimo l’immigrazione?
Gesellschaft | La statisticaUna piccola crescita, grazie ai migranti
Aufenthaltsgenehmigungen…
Aufenthaltsgenehmigungen aufgrund von Familienzusammenführung sowie aus Asyl- und Schutzgründen sollten abgeschafft werden, da sie häufig von Missbrauch und Korruption betroffen sind.
Man kann nur hoffen, dass der Gesetzesvorschlag der Fratelli d'Italia zur Verschärfung der Kriterien für den Erhalt der Staatsbürgerschaft verabschiedet wird. Die Aufenthaltsdauer für den Erhalt der Staatsbürgerschaft sollte auf 30 Jahre erhöht werden und nicht-EU Bürger sollten kein Anrecht auf Sozialleistungen haben, bis sie die Staatsbürgerschaft erhalten.
In risposta a Aufenthaltsgenehmigungen… di Maxi
Und wer bist du, um dir…
Und wer bist du, um dir anzumaßen, derart über migrantische Körper zu bestimmen?
In risposta a Aufenthaltsgenehmigungen… di Maxi
Das klingt alles maximal…
Das klingt alles maximal stringent, ausgewogen, durchdacht und maßvoll. Nur in einem Punkt scheint mir, lassen Sie sich von einer Aufwallung völlig deplatzierter weihnachtlicher Punschseligkeit den sonst panzerglasklaren Blick unstatthaft trübe machen: Wollen Sie den Migrationshintergründlern tatsächlich mirnix-dirnix die Staatsbürgerschaft und mithin unseren schönen, hart zusammengebauerten Sozialbeitragstopf nachwerfen, wenn sie gerade erst lächerliche 30 Jährchen darin eingezahlt haben? Bei DER explodierenden Lebenserwartung von denen? Geh, Maxi, das klingt doch so gar nicht nach Ihnen! Da gehen Sie mir jetzt nochmal in ausgenüchtertem Sozialdarwinismus und mit mannhaft mahlenden Backenknochen drüber und Sie werden sehen: Es geht noch ein paar entscheidende Froststufen eisiger. Soziale Kälte soll ja auch gut gegen abschmelzende Polkappen sein - wenn das keine Win-Win-Situation ist...? In diesem Sinne: Eine recht brüderliche Win-Nacht Ihnen und Ihren Fratelli!
Es ist interessant, was so…
Es ist interessant, was so unter "Migranten" eingeordnet wird. Wer legal im Land ist, ist selten ein Problem. Das Problem sind illegale Migranten und die illegale Migration. Jeder spricht von Migranten und meint etwas anderes.