Die Zukunft macht Angst

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„Die Jury hat beschlossen, einen Kurzfilm auszuzeichnen, der es geschafft hat, in wenigen Minuten mit visueller Kompetenz und einer gut erzählten Geschichte die Kraft einer Beziehung ohne Vorurteile darzustellen; für die Authentizität seiner Darstellungen, die Sorgfalt der Regie und der Kameraführung“, hieß es am Samstag im vollbesetzten Capitol-Kinosaal in der Streitergasse in Bozen im Rahmen der Short Film Contest 2025-Preisverleihung BZ48H.
Große Freude und viel Applaus im Saal. Der Film Il futuro fa paura (Die Zukunft macht Angst) der teilnehmenden Gruppe QuElli Là landete am Ende ganz vorne. Im Film wird zwei Mitbewohnerinnen und vertrauten Freundinnen die Zukunft vorausgesagt. Von einem Medium. Angetrieben von den Worten der Wahrsagerin begeben sich die Protagonistinnen Sabrina und Caterina auf eine Reise mit unerwarteten Wendungen. „Das Werk zeichnet sich durch Unmittelbarkeit, Spontaneität und Glaubwürdigkeit aus und behandelt Themen, die von heiter bis ergreifend reichen. Es lässt eine bewusste und reife Interpretation erklingen, deren Wesen gerade auf der Beziehung zwischen zwei Figuren beruht.“
200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer - 21 Teams - 48 Stunden
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Seit Jahren fördert der BZ48H Short Film Contest junge und junggebliebene Filmschaffende heraus, innerhalb von 48 Stunden einen Kurzfilm von der Idee bis zur Postproduktion zu realisieren. Da zählt jede Minute! Ziel ist es gleichzeitig, die Landeshauptstadt aus neuen Perspektiven zu zeigen und sie zum Mittelpunkt der Kurzfilmproduktionen zu machen.
Der Wettbewerb – er steht sowohl lokalen als auch nationalen und internationalen Teams offen –, ist unabhängig vom Erfahrungsniveau der einzelnen teilnehmenden Teams und ermöglicht den insgesamt acht von auswärts anreisenden Teams kostenlos drei Nächte in Bozen zu übernachten – immerhin in einer der teuersten Städte Italiens!
Die Kurzfilminitiative will junge Filmemacher und Filmemacherinnen vernetzen und Bozen als Zentrum für kollaborative Filmproduktion in Europa etablieren.
SiegerfilmeIl futuro fa paura (Die Zukunft macht Angst) der Gruppe Quelli Là wurde mit insgesamt drei Preisen bedacht: dem Hauptpreis Bester Kurzfilm BZ48H 2025 (spendiert von der Gemeinde Bozen), dem Premio Sayonara sowie dem Premio LAC for Acting für die beste schauspielerische Leistung. Der Film spreche „das Thema der Begegnung mit dem Anderen in seiner Authentizität und Vielfalt auf originelle Weise“ an.
Ausgezeichnet wurden außerdem Serendipity von MeTeOra. Der Plot dreht sich um einen grauen, unscheinbaren Angestellten, der gefangen in der Monotonie seines Büros, eine Stammesmaske aufsetzt, um der unvermeidlichen Entfremdung zu entkommen. Toni Erdmann lässt grüßen.
Normalhero von Toast Film ergatterte den Publikumspreis sowie den Preis der Jugendjury. Im Film erhält ein Mann mittleren Alters – er ist gefangen in einer resignierten Routine ohne Höhepunkte –, unerwartete Post. „Regie, Kamera, Schnitt, Schauspiel: Alle Elemente tragen zu einer überzeugenden Erzählung bei, die es schafft, die Verwandlung ihres Protagonisten innerhalb weniger Minuten in Bildern zu erzählen.“
Die diesjährige Fachjury, die den Hauptpreis für den Besten Kurzfilm der Gemeinde Bozen verlieh, vereinte drei herausragende Persönlichkeiten des italienischen Kinos: Luca Bigazzi, preisgekrönter Kameramann und siebenfacher David-di-Donatello-Preisträger; Carlotta Cristiani, eine der einflussreichsten Filmeditorinnen Italiens; und Martina Scrinzi, Schauspielerin und neues Gesicht des italienischen Autorenkinos. Außerdem bekannt aus Vermiglio von Maura Delpero.
Der Siegerfilm 2025(c) BZ48HArticoli correlati
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