Ambiente | Überetsch

Christoph Pillon in Bedrängnis

Kalterns Bürgerliste fordert eine offene Diskussion über die geplanten Speicherbecken im Gemeinderat. Der Bürgermeister will nicht, nun zieht sie Konsequenzen.
Christoph Pillon
Foto: privat
  • Die Opposition in Kaltern zeigt sich besorgt: „Das Thema Speicherbecken im Altenburger und Montiggler Wald entwickelt sich zunehmend zu einem Prüfstein für Transparenz und demokratische Kultur“, erklärt die Bürgerliste „Kaltern Gemeinsam“ in einer Aussendung und fordert eine außerordentliche Gemeinderatssitzung. 

    Wie berichtet, plant das Bodenverbesserungskonsortium II. Grades (BVK) „Kaltern an der Weinstraße“ mehrere Speicherbecken für landwirtschaftliche Zwecke, unter anderem auch im Buchenwald der Gemeinde. Doch viele Bürgerinnen und Bürger stehen dem Projekt kritisch gegenüber, ein eigener Verein namens „Unser Wald – Il nostro bosco“ setzt sich gegen das Vorhaben ein. 

  • Kein Tagesordnungspunkt

    In der letzten Gemeinderatssitzung hatte die Fraktionssprecherin der Bürgerliste, Karin Tanzer, gefordert, dass die Angelegenheit in der kommenden Sitzung am 24. November behandelt wird, entweder als eigener Tagesordnungspunkt oder zumindest unter „Allfälliges“. Doch als nun die Einberufung zur Sitzung kam, zeigte sich: Der Punkt fehlt vollständig. 

  • Waldkonzert im Altenburger Wald: Bereits letztes Jahr begann die Mobilisierung gegen das umstrittene Projekt. Foto: Sabine Eisenstecken
  • „Für uns ist das nicht nur eine Missachtung unseres Antrags, sondern ein politisches Signal: Die Gemeindeverwaltung will das Thema weiter verzögern und aus dem öffentlichen Blickfeld halten“, so die Bürgerliste. Sie verlangt deshalb die außerordentliche Einberufung des Gemeinderats. Damit sei der Bürgermeister verpflichtet, innerhalb von 15 Tagen eine Sitzung einzuberufen und den beantragten Tagesordnungspunkt Speicherbecken aufzunehmen. Bürgermeister Christoph Pillon (SVP) will sich auf Anfrage nicht dazu äußern. 

    Stefan Vorhauser, Obmann des Ortsbauernrats Kaltern und SVP-Gemeindereferent, erklärte im Sommer gegenüber SALTO, dass eine Arbeitsgruppe der Gemeinde Alternativen prüfe und die Ergebnisse in einer Bürgerversammlung vorstellen werde. Offenbar ist die Arbeitsgruppe noch nicht so weit, ihre Ergebnisse für alternative Standorte der Öffentlichkeit zu präsentieren.