PwC-Studie für ein besseres Image
-
Diese Woche hat der Verband der Seilbahnunternehmen in einer Pressekonferenz mitgeteilt, dass die Aufstiegsanlagen Südtirol in der Saison 2023/24 284,5 Millionen Euro an Steuergeldern eingebracht haben. Das hat eine Studie des Beratungsunternehmens PricewaterhouseCoopers (PwC) im Auftrag des Verbandes herausgefunden. „Die Studie zeigt deutlich: Unser Sektor spielt für Südtirol und seinen Wohlstand eine zentrale Rolle“, erklärte Helmut Sartori, Präsident des Verbandes.
Wie Sartori betont, sei es den Südtiroler Seilbahnbetreibern besonders wichtig, in Nachhaltigkeit zu investieren: „Pistengeräte der neuesten Generation, moderne Aufstiegsanlagen, CO2-Reduktion und Investitionen in erneuerbare Energien sind für unsere 64 Mitgliedsunternehmen eine Selbstverständlichkeit.“
-
Die Kritik
Die Grünen zeigen sich noch wenig überzeugt von dem Bemühen der Seilbahner: „Ein Versuch sich vom negativ geprägten Bild der Touristenmassenbeförderer, die unsere Lebensqualität und unsere Umwelt belasten, reinzuwaschen“, kritisieren sie in einer Pressemitteilung. „Es wäre wünschenswert, dass die Seilbahnunternehmen verkünden würden, welchen Beitrag sie zur Eindämmung der Konsequenzen der Klimakrise leisten, welche konkreten Projekte sie im Sinne des Gemeinwohls und der sozialen Nachhaltigkeit umsetzen, welche Strategien sie anstreben, um mehr Qualität und weniger Quantität zu fördern.“
Im neuen WIFO-Bericht zur Südtiroler Wirtschaft zeigt sich: Acht von zehn Befragten bestätigen negative Auswirkungen des Tourismus auf Umweltbelastung, Verkehrsaufkommen, Lebenshaltungskosten und Wohnungspreise. Zudem sind über die Hälfte der Befragten der Meinung, dass Landwirtschaft und Tourismus hierzulande zu viele Fördergelder erhalten.
-
Articoli correlati
Wirtschaft | Podcast | Ep 68Alpenslalom Wintersport
Wirtschaft | AstatTurismo, arrivi in aumento del 4%
Wirtschaft | WIFO-BerichtNur Brotkrümel für die Mittelschicht?
Billige Image-Studie! Ich…
Billige Image-Studie! Ich habe die Studie im Internet gesucht, aber nicht gefunden. Man findet aber eine andere PwC-Studie von 2024 über andere Regionen. Die Kernaussage kann nicht stimmen: die Seilbahnunternehmen generieren nicht 284 Millionen Steuergelder! Wenn dann ist das eine Schätzung der direkten und indirekten wirtschaftlichen Auswirkungen der Seilbahnen auf den Wintertourismus. Dazu braucht es gar keine PwC Studie. Uns allen müsste schon bewusst sein, dass der Tourismus eine tragende Säule (wahrscheinlich die stärkste) unserer Wirtschaft ist. Reicht das? Jeder kann es selbst einschätzen. Zum Glück werden zuhnemend auch die negativen Aspekte wahrgenommen ... Verkehersbelastung ...Überteuerung ... Wie man in Zukunft die Balance zwischen diesen Faktoren erreicht ist eine zentrale politische Aufgabe, die gesellschaftflich breit und sachlich diskutiert werden soll. Solche Image-Studien sind aber eher schädlich für die Diskussion.
Diese Betrachtung wird…
Diese Betrachtung wird Einnahmen integrieren, die als indirekt abhängig unterstellt werden (wie es den Auftraggebern genehm erscheint), und bei der Betrachtung von Schäden oder CO2-Bilanzen die kleinstmögliche Basis bewerten - vielleicht sogar jeden Schließtag eines Lifts abziehen ;-)
Unabhängig davon sollten wir endlich Wohlstand bewerten, Risiken und Zukunftsfähigkeit integrieren und nicht glauben, dass willkürliche Geld- oder Zahlenbilanzen irgend eine Wertermittlung für die Gesellschaft oder die Nutzung unserer Lebensgrundlagen begründen.